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Nicht nur GeschmackssacheWarum einige Menschen Koriander nicht leiden können

Lesezeit 1 Minute
Ein Bündel Koriander liegt auf einem Holzbrett.

Dass einige Menschen den Geschmack von Koriander als seifig empfinden, könnte an genetischer Veranlagung liegen.

Die einen schwärmen: „Am liebsten auf jedes Gericht!“, die anderen nörgeln: „Bäh, schmeckt eklig seifig“. Wie sich das erklären lässt.

In südamerikanischen oder asiatischen Küchen findet sich Koriander häufig auf Suppen, Salaten oder anderen Gerichten. Manch einer pickt das grüne Kraut dann akribisch vom Teller. Denn es gibt nicht wenige Menschen, denen Koriander gar nicht schmeckt. Woran das liegt? Geht es um Geschmacksvorlieben, hat manchmal die Genetik ihre Finger entscheidend mit im Spiel. Das gilt etwa bei der starken Abneigung gegen Koriander, die viele Menschen kennen.

„In einigen Studien gibt es Hinweise darauf, dass bestimmte Genvarianten möglicherweise dafür verantwortlich sind, dass Koriander für manche Menschen unangenehm seifig schmeckt“, erklärt Andrea Danitschek von der Verbraucherzentrale Bayern. Wer diese Genvarianten hat, nimmt demnach sogenannten Aldehyde im Koriander stärker wahr, die für die seifigen Geschmackskomponenten verantwortlich sind. 

Leckeres Kräuter-Topping ohne Koriander

Doch nicht die Genetik allein prägt unsere Geschmacksvorlieben. Was auch eine wichtige Rolle spielt: Erfahrungen, die wir im Laufe unseres Lebens gemacht haben. „Wer einen bestimmten Geschmack von klein auf kennenlernt oder ihn mit schönen Erlebnissen verbindet, bewertet ihn positiver“, so Danitschek. 

Übrigens: Wer sich überhaupt nicht mit Koriander anfreunden will, aber trotzdem ein frisches Kräuter-Topping für Curry und Co. möchte, für den hat die Ernährungsexpertin noch einen Tipp: eine Mischung aus Petersilie, Dill und Estragon.  (dpa)