DEL-Chef kritisiert Löwen-Unterstützung der Stadt Frankfurt

Lesezeit 2 Minuten

Frankfurt – DEL-Chef Gernot Tripcke sieht die Frankfurter Löwen von ihrer Heimatstadt „sträflich im Stich” gelassen. Das erklärte der Geschäftsführer der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) bei einer Pressekonferenz am Dienstag in Frankfurt. Seit 25 Jahren spielen die Hessen, die als Meister der DEL 2 in der am Donnerstag beginnenden Saison in die Beletage zurückkehren, in der gleichen Halle.

„Wir drücken noch mal die Augen zu”, sagte Tripcke. Die Spielstätte am Ratsweg sei aber nicht DEL-tauglich. Unter anderem könne die Telekom nicht alle Kabel, die für die Live-Fernsehübertragung der Spiele notwendig seien, verlegen. Auch mit dem Videobeweis gebe es Probleme. Löwen-Geschäftsführer Stefan Krämer bestätigte „zu 100 Prozent” den Standortnachteil. Die 6770 Zuschauer fassende, in die Jahre gekommene Eissporthalle schränke die Vermarktungsmöglichkeiten der Löwen stark ein. „Wir befinden uns im Dialog mit der Stadt”, sagte Krämer, aber das führe nicht dazu, „dass wir wirklich weiterkommen”. Man richte deshalb den Fokus auf die Dinge, die man selbst beeinflussen könne.

Mit den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten habe Sportdirektor Franz-David Fritzmeier eine Mannschaft zusammengestellt, die den Klassenverbleib schaffen und mit der Konkurrenz mithalten soll. 16 Spieler aus dem Zweitligateam wurden gehalten. Am Montag war in dem kanadischen Stürmer Carter Rowney noch „ein Kracher” verpflichtet worden.

„Eine Wahnsinnseuphorie” begleite die Rückkehr der Löwen in die DEL. Mehr als 2000 Dauerkarten sind laut Krämer bereits verkauft. Es sind damit mehr als zu den Zeiten des früheren deutschen Meisters Frankfurt Lions, der 2010 aus finanziellen Gründen aus dem Oberhaus ausscheiden musste.

Das erste Spiel steht für den Aufsteiger am Freitag (19.00 Uhr) bei den Grizzlys Wolfsburg an. Danach folgt die ersten Heimpartie am Sonntag (13.45 Uhr) gegen die Pinguins Bremerhaven.

© dpa-infocom, dpa:220913-99-742178/2 (dpa)

KStA abonnieren