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Theodor-Wolff-Preis„Kölner Stadt-Anzeiger“ für Podcast über Reker-Attentat ausgezeichnet

2 min
Journalistenpreis der Digitalpublisher und Zeitungsverleger - Theodor-Wolff-Preis 2025 - und anschließende Nacht des Journalismus am 16.09.2025 im Tipi am Kanzleramt Berlin.

Preisgekrönt: Helmut Frangenberg und Laura Ostenda 

Helmut Frangenberg und Laura Ostenda gewinnen den Preis für ihren Podcast „Attentat am Blumenstand“ in der Kategorie „Bestes lokales Digitalprojekt“.

Es war das schwerste Attentat auf eine Lokalpolitikerin der deutschen Nachkriegsgeschichte: Am 17. Oktober 2015 kam es einen Tag vor der Wahl zu einem Messerangriff auf die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Der „Kölner Stadt-Anzeiger“-Podcast „Attentat am Blumenstand – Der Angriff auf Kölns Oberbürgermeisterin und die Gefährdung der Demokratie“ rekonstruiert das beinahe tödliche Messer-Attentat in sieben Folgen: Dabei kommt die OB selbst, die einen Tag nach dem Attentat im Koma liegend zum Kölner Stadtoberhaupt gewählt wurde zu Wort, aber auch weitere Opfer, Zeuginnen und Zeugen des Attentats. Der Podcast beleuchtet darüber hinaus aber auch die zunehmenden verbalen wie körperlichen Angriffe auf Lokalpolitiker und Lokalpolitikerinnen und die daraus resultierende Gefährdung für die Demokratie. Denn aus Angst wollen sich immer weniger Menschen ehrenamtlich politisch engagieren.

Alle 7 Folgen des Podcast „Attentat am Blumenstand“ hören Sie hier.

Jetzt sind Helmut Frangenberg, Lokalredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und die studentische Mitarbeiterin Laura Ostenda für ihren Podcast mit dem renommierten Theodor-Wolff-Preis des Verbands der Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) ausgezeichnet worden. Am Mittwochabend nahmen sie den Preis in der Kategorie „Bestes lokales Digitalprojekt“ in Berlin entgegen. Für die Jury ist es eine Arbeit, „die unter den lokalen Podcasts hervorsticht, politische Relevanz hat und mit innovativen Elementen im Storytelling überzeugt“.

„Dieser Podcast ist auch fast zehn Jahre nach dem Attentat von hoher Relevanz, weil er neben der Rekonstruktion dieses grauenvollen Anschlags den Blick für ein bedrohlich wachsendes Problem weitet: In den vergangenen zehn Jahren sind verbale und tätliche Angriffe auf Politikerinnen und Politiker massiv gestiegen, was wir als Gesellschaft nicht akzeptieren können. Ich gratuliere Helmut Frangenberg und Laura Ostenda sehr herzlich zu dieser überragenden Leistung“, sagt Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin des Kölner Stadt-Anzeiger“.

Bereits im Jahr 2022 wurde das nominierte Video-Format „Flut-Protokolle“ von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und „Kölnische Rundschau“ mit dem Theodor-Wolff-Preis in der Kategorie Bestes lokales Digitalprojekt ausgezeichnet. Der Theodor-Wolff-Preis wird vom Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) getragen. An der Ausschreibung hatten sich mehr als 400 Journalistinnen und Journalisten mit 344 Beiträgen beteiligt. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Mitglieder der Jury sind Journalistinnen und Journalisten aus ganz Deutschland.