Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Wetter-Expertin Claudia Kleinert mit dabeiKlima-Kampagne für Leichlingen kommt

Lesezeit 3 Minuten

Vier öffentliche Ladesäulen für Elektroautos wie diese am Burscheider Rathaus soll es bald in Leichlingen geben.

Leichlingen – Spätestens seit der Hochwasserkatastrophe im Juli können die Menschen in Leichlingen wohl nicht die Augen davor verschließen, dass uns der Klimawandel bedroht. Solche Starkregen, Dürreperioden und Überschwemmungen hat es seit Generationen nicht gegeben. Und sie haben etwas mit den Folgen der Klimaerwärmung zu tun. So ist das Unglück vielleicht ein guter Zeitpunkt für den Start einer Kampagne, wie es sie in dieser Intensität in der Stadt auch noch nicht gegeben hat.

Claudia Kleinert nimmt an der Zoom-Konferenz am nächsten Mittwoch teil.

Am Donnerstag gaben Bürgermeister Frank Steffes und Monika Meves, die Klimaschutzmanagerin der Verwaltung, den Startschuss für die gemeinschaftliche Entwicklung einer „Klima-Strategie“ für die Blütenstadt. Sie verfolgt das hohe Ziel, die Verwaltung bis 2035 und die gesamte Kommune bis 2045 klimaneutral auszurichten.

E-Bikes und Stromtankstellen

Das entspricht den Vorgaben der Bundesregierung und den Beschlüssen des Rates. Und daran wirken ab sofort nicht nur Arbeitsgruppen im Rathaus mit, die sich vom Druckerpapier übers Energiesparen bis zur Beschaffung von Dienst-E-Bikes um interne Maßnahmen kümmern. Sondern gibt es für alle Bürgerinnen und Bürger eine Online-Ideenbörse, Post ins Haus, Umfragen und eine Zoom-Konferenz zum Mobilitätskonzept. Von Kindern bis zu Vermietern und von Stromversorgern über Gewerbetreibende bis zur Verbraucherberatung sollen alle Gruppen der Stadtgesellschaft einbezogen werden.

„Be the chance"

„Be the change“ steht als Appell auf den Infoblättern der Kampagne, die jetzt per Post an alle Haushalte verschickt werden. Zum Auftakt hat Meves prominenten virtuellen Besuch an Land gezogen: Fernseh-Wettermoderatorin Claudia Kleinert. Sie wird bei einer im Netz übertragenen Zoom-Debatte zur Klimastrategie, die am Mittwoch, 8. September, um 18 Uhr beginnt, den einleitenden Vortrag halten. Der Titel ihres Beitrags, „Tanz auf dem Vulkan – Warum wir uns und das Klima schützen müssen“, macht deutlich, dass es der Kölnerin ernst mit der Sache ist. In diese digitale Kick-Off-Veranstaltung kann sich jede und jeder einschalten, der sich unter der Adresse „www.leichlingen.eventbride.com“ anmeldet.

Das könnte Sie auch interessieren:

Bei dem Online-Forum stellt die Wertsicht GmbH, das von der Stadt mit der Betreuung der Klimakampagne beauftragte Büro, die Bausteine des Projekts vor. Dazu gehört eine anonyme Haushaltsbefragung zur Verkehrsmittelwahl. 1100 Personen werden Fragebögen ins Haus geschickt bekommen und gebeten, für den Untersuchungstag 16. September ein Protokoll ihrer Mobilität zu erstellen.

Aufgeschrieben werden soll, wann an diesem Donnerstag mit Auto, Rad, Bus, Bahn oder zu Fuß welche Wege wie lange zurückgelegt worden sind – für Fachleute ein „Modal Split“. Statistisch ausgewählt wurden dafür alle Altersgruppen. Man kann den Bogen auf Papier oder mit QR-Code digital ausfüllen.

Eine zunehmend relevantere Rolle werden in Zukunft Autos mit Elektromotor spielen. Für sie gibt es bisher keine öffentliche Ladesäule in der Stadt. Der weiße Fleck auf der E-Tankstellen- Karte soll bald geschlossen werden. Schon seit einem halben Jahr wartet die Stadt auf die Installation der Stationen. Wie Steffes ankündigte, soll das Anfang November endlich geschehen. Geplant seinen vier Ladesäulen des „TankE“-Netzwerks am Rathaus, im Brückerfeld, an der Parkpalette Wallgraben und am Stadtpark an der Kirchstraße.

Am Dienstag, 21. September, geht es um 18 Uhr auch bei einer weiteren Zoom-Diskussion um die klimafreundliche Fortbewegung. Das Planungsbüro Via aus Köln stellt erste Ergebnisse des stadtweiten Mobilitätskonzeptes vor. Ab sofort geschaltet ist die Ideenbörse zur Aktion: Über die Webseite der Stadt kann man bis zum 17. Oktober in den Prozess einbringen.

Bis Ende 2022 soll das Klimakonzept stehen, dann geht es an die Umsetzung, „ans Eingemachte“, kündigt Meves an, dass den Ankündigungen Taten folgen werden: „Es soll nichts in der Schublade verschwinden“.

www.leichlingen.de