Altes FamilienerbstückGebot bringt Student aus Solingen bei „Bares für Rares“ in die Bredouille

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Student Felix Scheelhaase (v.l.) neben Moderator Horst Lichter und Colmar Schulte-Goltz bei der Expertise von „Bares für Rares“.

Student Felix Scheelhaase (v.l.) neben Moderator Horst Lichter und Colmar Schulte-Goltz bei der Expertise von „Bares für Rares“.

Der Student Felix Scheelhaase aus Solingen hat ein altes Familienerbstück in die ZDF-Trödelsendung mitgebracht.

Ein Erbstück, das lange in die Familiengeschichte des Studenten Felix Scheelhaase aus Solingen zurückreicht, hat der 25-Jährige in der ZDF-Sendung am Donnerstag (4. April) bei „Bares für Rares“ vorgestellt. Scheelhaase wünschte sich neben einem Erlös aber auch, ein wenig mehr über die „Hintergrundgeschichte und den Künstler“ zu erfahren.

Da war er bei Experte Colmar Schulte-Goltz natürlich an der richtigen Adresse. Der Kunsthistoriker zeigte sich von Beginn seiner Expertise an ziemlich eingenommen von den beiden Kerzenleuchtern aus Solingen. Aber ob sie „schön“ seien? Darüber ließe sich bekanntlich streiten. Doch auch Moderator Horst Lichter musste eingestehen, dass sie zumindest „interessant“ seien.

„Bares für Rares“: Kerzenleuchter aus Solingen stammen aus königlicher Manufaktur

Schulte-Goltz machte jedenfalls kein Geheimnis daraus, dass die Leuchter auch aus guter Manufaktur stammen und mit einer langen Geschichte verknüpft sind.

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Der Solinger hat die „interessanten“ Erbstücke, zwei zueinander passende Porzellanfiguren, von seiner Mutter bekommen, die sie von ihrer Mutter erhalten habe, die sie wiederum von ihrer Tante vererbt bekommen hatte, erklärte er bei „Bares für Rares“.

Die beiden Leuchter aus Solingen auf dem Tisch der Expertise bei „Bares für Rares“.

Die beiden Leuchter aus Solingen auf dem Tisch der Expertise bei „Bares für Rares“.

Tatsächlich handelte es sich um Porzellanleuchter eines „sehr hochwertigen Herstellers“, stellte Schulte-Goltz fest. „Es ist eine Ausformung jeweils der KPM, der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin“, so der Experte. Beide Leuchter stammen von 1925, entworfen wurden sie laut Schulte-Goltz allerdings sogar noch viel früher.

„Bares für Rares“-Expertise liegt knapp unter Wunschpreis

Aber könnten die beiden Erbstücke wirklich die 800 Euro erzielen, die sich der Solinger Student bei „Bares für Rares“ erhofft hatte? Schließlich wies der Kunsthistoriker auch auf die ein oder andere Beschädigung hin, obwohl die Stücke insgesamt in einem sehr guten Zustand seien.

Laut Expertenschätzung lag der Wert der Leuchter zwischen 600 und 800 Euro, also durchaus in dem von Felix Scheelhaase erwarteten Rahmen.

Gebot von „Bares für Rares“-Händler setzt Student sichtlich zu

„Die sind süß!“, rief Julian Schmitz-Avila im Händlerraum von „Bares für Rares“, während Markus Wildhagen die königliche Manufaktur KPM goutierte. Entsprechend starteten die Gebote auch recht hoch mit 400 Euro und schraubten sich in Fünfzigerschritten schnell weiter in die Höhe.

Bei 650 Euro gerieten die Gebote dann allerdings ins Stocken. Auf den Einwurf des Solingers, er habe sich eigentlich 800 Euro erhofft, erhöhte Schmitz-Avila noch auf 700 Euro – weiter nach oben ging es dann aber nicht. Auch auf das Angebot über 720 Euro wollte sich der Händler nicht mehr einlassen.

Die 700 Euro waren dann aber doch eine Summe, die der Student schließlich akzeptierte – wenn auch mit sichtlichem Zähneknirschen. Das Geld wolle er nun in die Renovierung der Wohnung der Großeltern stecken, so Felix Scheelhaase.

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