Kreis EuskirchenDiese beiden Frauen schlossen ihre Ausbildungen mit Bestnoten ab

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Mit 96 Punkten schloss Pia Berners (r.) ihre Ausbildung bei der Eugebau zur Immobilienkauffrau ab.

Mit 96 Punkten schloss Pia Berners (r.) ihre Ausbildung bei der Eugebau zur Immobilienkauffrau ab.

Euskirchen/Bad Münstereifel – Zu den besten Auszubildenden von Nordrhein-Westfalen gehören unter anderem die Immobilienkauffrau Pia Berners (19) und die Werkstoffprüferin Corinna Kastert (23). Mit 96 beziehungsweise 92 Punkten schlossen sie ihre Ausbildungen in diesem Jahr ab – Note sehr gut.

„Ich habe mich sehr gefreut und bin superzufrieden“, sagt Berners zu ihrem Abschluss. Sie sei schon immer relativ gut in der Berufsschule gewesen, verrät Berners, aber mit solch einem guten Ergebnis hätte sie nicht gerechnet. Zumal während ihrer Ausbildung die Corona-Pandemie zuschlug: „Es wurde schon im Betrieb darauf geachtet, dass die Ausbildung nicht leidet“, so Berners. So habe sie zum Beispiel kein Homeoffice gemacht und ihr Unterricht wurde online weitergeführt.

„Sehr vielfältigen Beruf kennengelernt“

„Corona war eine Herausforderung“, sagt auch die Prokuristin der Eugebau, Melanie Butzke. Auch wenn versucht wurde, dass immer Ansprechpartner im Haus sind, haben die Azubis mehr Verantwortung übernehmen können, so Butzke. Das sei auch ein Vorteil für die Auszubildende gewesen.

In ihrer Ausbildung hat sich Berners vermehrt mit der Verwaltung von Mietangelegenheiten beschäftigt. Seit dem Abschluss sind ihre Hauptaufgaben die Instandhaltung, Instandsetzung sowie Modernisierung der Wohnungen der Eugebau. „Ich habe einen sehr vielfältigen Beruf kennengelernt.“

Studieren mit Unterstützung des Betriebs

Doch fertig ist Berners noch nicht: Als eine der Besten erhielt sie von der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen bei einer offiziellen Feier in Berlin ein Stipendium für ein berufsbegleitendes Studium, was sie im Oktober diesen Jahres begann. „Mir war klar, dass mit der Ausbildung nicht Schluss ist“, sagt die 19-Jährige.

Mindestens jedes zweite Wochenende freitags und samstags hat Berners Vorlesungen an der EBZ Business School in Bochum, an der sie bereits ihre Ausbildung absolvierte. Die Eugebau unterstütze sie dabei, so Berners. „Wenn man ein Studium macht, kann man viel erreichen und auch Führungspositionen übernehmen“, so die 19-Jährige über ihre weiteren Pläne.

Abschluss mit 92 Punkten

Wie es für Kastert weitergeht weiß die Werkstoffprüferin, die ihre Ausbildung im Hammerwerk Erft in Bad Münstereifel absolviert hat und dort noch weiter beschäftigt ist, noch nicht. „Das ist nicht der häufigste Job“, sagt Kastert. Sie ist durch ein Praktikum während ihres Fach-Abiturs im Bereich Metall- und Maschinenbau auf den Beruf aufmerksam geworden: „Das ist ein technischer Beruf, der vor allem von Männern gewählt wird.“ Sie prüft Bauteile, guckt beispielsweise, ob die Schiffswelle den Belastungen standhält.

Nachdem sie ihre Ausbildung mit 92 Punkten Anfang des Jahres abschloss, würde sie gerne noch eine Fort- oder Weiterbildung machen. „Der Abschluss war absehbar“, so die 23-Jährige. Sie habe aber auch viel Unterstützung aus dem Unternehmen erhalten, der Ausbilder sei alte Prüfungen mit ihr durchgegangen.

Ein halbes Jahr weniger zur Vorbereitung

Durch die Corona-Pandemie im dritten Ausbildungsjahr sei vor allem die Berufsschule weggefallen. „Das letzte halbe Jahr fehlte zur Prüfungsvorbereitung“, so Kastert, „da mussten wir uns die Sachen selbst erarbeiten.“ Das sei für die junge Frau aber kein Problem gewesen: „Lernen macht mir eh Spaß.“

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Die Leistungen der beiden sowie 17 weiterer ehemaliger Auszubildenden ehrte auch die IHK Aachen: „Ausbildung in Zeiten der Corona-Pandemie ist für alle Beteiligten besonders herausfordernd. Vor diesem Hintergrund so großartige Ergebnisse zu erzielen, ist ein Beleg für die Leistungsfähigkeit der Auszubildenden, Ausbilder und Ausbildungsbetriebe in unserer Region“, sagte Heike Borchers, IHK-Geschäftsführerin für den Bereich Ausbildung.

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