Auf der L113 im Bad Münstereifeler Höhengebiet kam es zu Staus, nachdem eine Busfahrerin einen Fehler ausmerzen wollte, aber alles noch schlimmer wurde.
Verfahrene SituationNach Missgeschick stand Bus in Bad Münstereifel quer auf der Straße

Nach einem Missgeschick stand ein Bus quer auf der L113 und sorgte für einen Stau.
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Plötzlich stand der Bus quer auf der Straße. Nichts ging mehr. Nicht nach vorne, nicht nach hinten. Die Fahrerin des Linienbusses war ratlos. Auf der L113 im Bad Münstereifeler Höhengebiet nahe der Ortschaft Scheuren ereignete sich am Freitagnachmittag ein kleines Malheur.
Wie zu erfahren war, hatte die Fahrerin vergessen, zuvor an einer Haltestelle zu halten – und wollte ihren Fehler wiedergutmachen. Und das, indem sie in einen Feldweg einbog, der – und das war fatal –allerdings etwas zu schmal für das große Gefährt war.
Erschwerend kam hinzu, dass der Bus mit der hinteren linken Seite sodann in eine kleine, nicht einsehbare Böschung rutschte. Von da an ging nichts mehr. Alle Versuche, den Wagen wieder flottzumachen, scheiterten. Der Bus stand festgefahren auf der Stelle, quer auf der relativ hoch frequentierten Landstraße.
Abschleppunternehmen kam ins Bad Münstereifeler Höhengebiet
Auch ein herbeigerufener Kollege der Fahrerin, der nicht nur auf eine mehr als 30-jährige Berufserfahrung zurückblicken kann, sondern auch mit Wohnort Harzheim nahe am Geschehen war, musste vor Ort feststellen, dass die Situation ziemlich verfahren war.

Ein Abschleppunternehmen musste kommen, um den Bus von der Straße zu bekommen.
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Also wurde ein Abschleppunternehmen herbeigerufen, dessen Mitarbeiter im Gegensatz zu dem Kollegen der jungen Fahrerin eine etwas längere Anfahrt hatten. Über die Sozialen Netzwerke hatte sich inzwischen herumgesprochen, dass die Straße zu meiden sei. Dennoch bildeten sich zwischen Scheuren und Houverath immer wieder Staus.
Gut drei Stunden waren seit dem Malheur vergangen, als es dank der fachlichen Expertise der Abschlepp-Profis ziemlich schnell ging: Mit einem schweren Stahlseil wurde der hintere linke Reifen gesichert und hochgehoben, von der anderen Seite ebenfalls ein großes Abschleppstahlseil an den vorderen Haken des Busses gehängt. Gekonnt ist halt gekonnt.
Passiert auch anderen: Freundlicher Kollege tröstete die Busfahrerin
Der Kollege der kreuzunglücklichen Busfahrerin hatte sich unterdessen ans Steuer gesetzt und das bis dahin widerborstige Ungetüm namens Bus mithilfe des Abschleppwagens komplett auf den Feldweg am „Schürenerberg“ chauffiert – ohne, dass der Bus einen sichtbaren Schaden davon getragen hätte. Auch die Staus hatten sich rasch aufgelöst; die ganze Stelle vermittelte den Eindruck, als wäre hier nie etwas passiert.
Das nun wiederum konnte man von der jungen Busfahrerin nicht behaupten. Untröstlich musste sie der ganzen Rettungsaktion zuschauen – auch mit der Sorge, für ihr Missgeschick irgendwie zur Rechenschaft gezogen zu werden.
Doch auch da konnte der hilfsbereite Kollege beruhigen und hatte Trost: Schließlich sei niemand verletzt worden. Und aus seinem beruflichen Erfahrungsschatz könne er berichten, dass schon einigen Busfahrern ähnliches passiert sei, die ebenfalls dafür gesorgt hätten, dass der Verkehr mal nicht so fließen könne, wie er es sonst tue. Wenn denn sonst nichts passiert sei …