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ParkproblemWer mit dem Auto zum TSV Schönau fährt, braucht gute Füße oder liebt das Risiko

Lesezeit 3 Minuten
Der Straßenrand ist voll gestellt mit Autos.

Komplett zugeparkt ist die Neustraße bei Spielen.

Wenn die Kicker des TSV Schönau Heimspiele haben, gibt es große Probleme im Ort – und oft auch Knöllchen für die Falschparker.

Wer mit dem Auto zu einem Heimspiel des TSV Schönau fährt, muss Glück haben, gut zu Fuß sein oder das Risiko lieben. Denn Parken rund um den Sportplatz ist ein echtes Problem. Drei Teams bestreiten im Regelfall nacheinander ihre Partien: Erst die dritte Mannschaft in der Kreisliga C2 ab 11 Uhr, danach die zweite Mannschaft ab 13.15 Uhr in der Kreisliga B2 und ab 15.30 Uhr die erste Mannschaft in der Kreisliga A. Rund um den Sportplatz ist also zwischen 10 und 18 Uhr alle zwei Wochen sonntags ordentlich was los.

Auf dem Rittersweg in Schönau droht Falschparkern ein Knöllchen

Wer Glück hat, bekommt direkt in Sportplatznähe einen Parkplatz – das gelingt beispielsweise ganz gut, wenn man genau die Zeit erwischt, in der gerade die Spieler einer frühen Partie nach Hause fahren. Ansonsten parkt man auf der Neustraße – doch einen Fußmarsch muss man in Kauf nehmen. Ganz mutige parken auf dem Rittersweg direkt neben dem Sportplatz – dürfen sich aber nach dem Spiel nicht wundern, wenn ein Knöllchen unter dem Scheibenwischerblatt steckt. Denn der Rittersweg ist schmal, die Parkbuchten für breitere Autos ungeeignet. Und wer die Markierung überschreitet, riskiert einen Strafzettel.

Das Ordnungsamt kommt gezielt hier hin.
Thomas Duell, TSV Schönau

„Teilweise sperren wir Bereiche am Rittersweg von Vereinsseite schon mit Flatterband ab“, berichtet Thomas Duell, zweiter Vorsitzender des TSV Schönau und Torhüter der Kreisliga-Mannschaft. Doch trotzdem kommt es immer wieder vor, dass das Ordnungsamt „Knollen“ verteilt. Mit einem Bußgeld von 35 Euro wird der Parkverstoß geahndet. „Das Ordnungsamt kommt gezielt hier hin“, glaubt Duell. Er weiß aber auch, dass es einen Anwohner gibt, der sich beschwert.

Ein Auto steht einsam am Straßenrand.

Schmale Straße, noch schmalere Parkbuchten gibt es am Rittersweg direkt am Sportplatz.

Die Stadt Bad Münstereifel spricht in diesem Jahr bis Ende März von ein bis zwei Verwarnungen pro Spieltag. „Abschleppmaßnahmen von Fahrzeugen, die massiv behindernd abgestellt waren, konnten die Außendienstmitarbeiterinnen des Ordnungsamtes bislang vermeiden, indem die Besitzer über Durchsagen auf dem Sportplatz zum Entfernen der Fahrzeuge aufgefordert wurden“, antwortet die Stadt auf die Fragen dieser Zeitung.

Verein steht im Austausch mit der Stadtverwaltung Bad Münstereifel

Auch die Stadt gibt zu: Die Parkplatzsituation ist unbefriedigend. Deshalb stehe man im Kontakt mit dem Eigentümer einer Fläche, auf der geparkt werden könnte. Außerdem werde geprüft, ob die Randbereiche des Ritterswegs so hergestellt werden können, dass dort Parken möglich sei. Der Verein befindet sich seit Längerem im Austausch mit der Stadt, um die Situation zu entschärfen. „Aber es steht noch alles in den Sternen“, sagt Duell.

Mittelfristig könnte die Hecke am Sportplatz entfernt und der Bereich aufgeschüttet werden, dann könnten dort Parkbuchten entstehen. Langfristig wäre eine Wiese zwischen Landesstraße und Sportplatz eine Lösung. Doch da sind noch die Zu- und Abfahrt auf die L 165 zu klären, außerdem mache eine Brücke noch Probleme, so Duell. Kurzfristig könnte eine Wiese oberhalb des Ritterswegs mit Baumstämmen so hergerichtet werden, dass dort 15 bis 20 Autos parken könnten.

Bis dahin appelliert die Stadt an die Besucher des Sportplatzes, die mit dem Auto anreisen, so zu parken, dass Rettungsdienst und Feuerwehr passieren können. „Die Fahrzeuge werden oftmals so abgestellt, dass ein Durchkommen von Rettungsfahrzeugen regelmäßig massiv erschwert wird. Das besorgt die Anwohner und ist auch gerade bei Sportveranstaltungen kein tragbarerer Zustand“, schreibt die Stadt Bad Münstereifel, die dem TSV Schönau für die Absperrungen mit Flatterband dankt.