Eifelland – In den vergangenen Monaten hat vermutlich jeder einmal Essen im Lieblingsrestaurant bestellt. Doch was bleibt nach dem Genuss? Meist eine große Portion Müll.

Karen Beuke von der Abfallberatung im Kreis Euskirchen will das ändern. Deshalb hatte sie Gastronomen aus der Region für Donnerstag zu einer virtuellen Infoveranstaltung eingeladen. Thema: Mehrweg to go. Denn: Auf die Gastronomiebetriebe kommen bald gesetzliche Änderungen zu, die den Einsatz von Einweg-Verpackungen deutlich erschweren sollen.

Zunächst Einwegkunststoffe verboten

Zunächst werden ab dem 3. Juli einige Einwegkunststoffe verboten, wie etwa für Einmalbesteck, Trinkhalme oder Einmalteller. Restbestände dürfen dann zwar noch genutzt, aber keine neuen Produkte mehr hergestellt werden. Zusätzlich hat der Bundestag ab 2023 eine Mehrwegangebotspflicht für alle Gewerbetreibenden, die Speisen und Getränke zum Außer-Haus-Verzehr anbieten, beschlossen. Die Betriebe müssen es dann Kunden ermöglichen, Essen in eigenen Dosen mitzunehmen. Ab einer Größe von 80 Quadratmetern und mehr als fünf Vollzeit-Mitarbeitern müssen die Betriebe zudem ein eigenes Mehrwegsystem anbieten.

Beuke hatte deshalb vier verschiedene Firmen zu der Infoveranstaltung eingeladen, die solche Systeme anbieten. Am besten sei es, wenn sich Betriebe aus einer Gegend auf ein System einigten, sagte Beuke. Das bringe Vorteile für Kunden, die die ausgeliehenen Dosen dann bei allen Betrieben, die das System nutzten, zurückgeben können. Noch sei der Kreis, was ein solches Mehrwegsystem angehe, eine weiße Landkarte. Die Veranstaltung diene daher auch dem Austausch der Gastronomen untereinander.

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Mehr als 30 Personen nahmen an der Veranstaltung teil. Landrat Markus Ramers freute sich über das rege Interesse und ermutigte die Teilnehmer, ein Mehrwegsystem anzubieten: „Am sinnvollsten ist der Abfall, der gar nicht erst entsteht.“