Emotionale MomenteHöhner geben Weihnachtskonzert im Euskirchener Stadttheater

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Ungewohnte Pose: Höhner-Frontmann Henning Krautmacher eröffnete das Konzert mit einer Weihnachtsgeschichte.

Ungewohnte Pose: Höhner-Frontmann Henning Krautmacher eröffnete das Konzert mit einer Weihnachtsgeschichte.

Euskirchen – „Das ist ein Geräusch, das wir in diesem Jahr viel zu selten genießen konnten“, sagte Henning Krautmacher, als er und seine Bandkollegen mit lautstarkem Applaus im Stadttheater willkommen geheißen wurden. Nachdem der Besuch der Höhner im vergangenen Jahr noch coronabedingt abgesagt werden mussten, konnte der Frontmann am Dienstag endlich mit seiner „großen Familie“, dem Publikum, die Freude auf das bevorstehende Weihnachtsfest teilen.

Ein Bandmitglied der Höhner fehlte

„Es ist immer schön, so viele bekannte Gesichter zu sehen, die uns schon viele Jahre auf unseren Konzerten begleiten.“ Doch selbst die größten Fans sollten einige Neuheiten erleben. Zwar gehört Gitarrist Freddi Lubitz bereits seit Jahresbeginn zu den Höhnern, hatte seitdem jedoch kaum Gelegenheit, sich dem Publikum vorzustellen. Sänger Patrick Lück bereichert das Ensemble erst seit einigen Wochen und komplettierte die Band auch am Dienstag. Dass die Höhner dennoch nur zu sechst auf der Bühne des Stadttheaters standen, war einem Trauerfall in der Familie von Edin Čolić geschuldet. „Meister Ede, wie wir ihn gerne nennen, hat uns aber gebeten, das Konzert nicht abzusagen. Dies ist in den letzten Monaten schon viel zu häufig passiert“, erklärte Krautmacher.

Trotz der Änderungen in der Formation gelang es den Musikern von der ersten Minute an, vorweihnachtliche Stimmung zu verbreiten. Zwischen festlich geschmückten Weihnachtsbäumen und vor dem Hintergrund eines prasselnden Kaminfeuers eröffnete Henning Krautmacher den Abend mit einer emotionalen Geschichte. Darin berichtete er aus der Sicht eines Waisenjungen im Heim, dass selbst die kleinsten Geschenke zu Tränen rühren können, wenn sie von Herzen kommen.

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Im Anschluss waren es dann die Musiker, die ihre Zuschauer mit einer Auswahl von Musikstücken aus fast fünf Jahrzehnten Bandgeschichte beschenkten. Zur allgemeinen Lage passend, ermutigten sie die Fans mit „Alles weed jot“, selbst in schwierigen Zeiten zuversichtlich in die Zukunft zu schauen und verteilten mit „Ne besondere Kalender“ mit jedem Türchen Trost, Freundschaft, Toleranz und Liebe.

Für ein Highlight sorgte ein weiterer Neuzugang der Band, „Mr. Magic Meniskus“. Mit weißem Hemd, Pappnase und Sonnenbrille war es das Knie von Schlagzeuger Heiko Braun, das zunächst mit einem kleinen Zaubertrick und im Anschluss mit einer kompletten „Knieband“ für ausgelassene Stimmung sorgte. Genauso humorvoll berichtete Krautmacher von seinen guten Vorsätzen des vergangenen Jahres: „Ich habe mir fest vorgenommen abzunehmen und bin tatsächlich nur 18 Kilo am Idealgewicht vorbeigeschrammt“, scherzte der Frontmann und gab damit die perfekte Vorlage für das Lied „Morgen“.

Nachdem die Musiker mit ihrem „Raritäten-Medley“ selbst jene Titel angestimmt hatten, die sonst nur selten zum Repertoire gehören, sorgten sie mit einer Ankündigung für das kommende Jahr für leuchtende Augen. 2022 feiern die Höhner nämlich ihr 50-jähriges Bestehen, und dieses Jubiläum soll bei ebenso festlicher Stimmung wie am Dienstag mit zahlreichen Konzertabenden gefeiert werden.

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