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MotorsportDas machen Rennfahrer aus dem Kreis Euskirchen im Winter

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Rennfahrer Tobias Müller steht hinter seinem Rennkart

Wenn das Wetter es zulässt, setzt sich Tobias Müller auch mal ins Rennkart.

Die Rennfahrer aus dem Kreis Euskirchen verbringen die Winterzeit unterschiedlich. Fitnesstraining steht aber bei allen auf dem Programm.

Auch wenn die Winter immer milder werden: An Autorennen, besonders am Nürburgring, ist trotzdem eher nicht zu denken. Die NLS-Saison ist seit Mitte Oktober zu Ende. Alle Augen sind auf die kommende Saison gerichtet, die Mitte März beginnt. Da stellt sich natürlich die berechtigte Frage: Was machen die Rennfahrer aus dem Kreis Euskirchen denn im Winter?

Ein paar von ihnen haben diese Frage der Redaktion beantwortet. Bei anderen kann man dank diverser Social-Media-Aktivitäten erkennen, womit sich sie beschäftigen. So teilt Danny Kubasik, Teamchef von McChip-DKR aus Obergartzem, seine derzeitige Leidenschaft für Hyrox mit seinen Followern.

Alexander Hardt aus Mechernich verbringt Zeit am Simulator

Für den Mechernicher Alex Hardt, der im abgelaufenen Jahr die Meisterschaft in der Cup2-Pro/AM-Klasse in der Nürburgring-Langstrecken-Serie gewann, steht im Vordergrund, das Fitnesslevel zu halten. Das klingt nicht nach ausgiebigem Genuss von Glühwein, Plätzchen und Neujahrskranz. Auch Rennen fährt Hardt, allerdings virtuell, am Simulator.

In seiner Wohnung hat Alexander Hardt einen Simulator aufgebaut. Auf einem Regal an der Wand liegt sein Helm.

Am Simulator trainiert Alexander Hardt.

„Das ist superhilfreich, um drin zu bleiben“, sagt er. Außerdem betreibt er weiterhin viel Sport: Besuche im Fitnessstudio stehen ebenso wie Ausdauertraining auf dem Programm. Über den Jahreswechsel geht es außerdem zum Skifahren. Damit dürfte dann sichergestellt sein, dass der Mechernicher topfit in die Saisonvorbereitung geht, die Ende Februar in Portimão an der Algarve stattfindet.

Tobias Müller ist in der Werkstatt und im Kart zu finden

Auch wenn Tobias Müller einer der schnellsten Fahrer im Kreis Euskirchen ist und im vergangenen Jahr in der Cup2-Klasse am Nürburgring Zweiter wurde, bezeichnet er seine Rennfahrertätigkeit mittlerweile als Nebenberuf. „An oberster Stelle steht die Werkstatt, in der ich tagtäglich eingebunden bin“, sagt Müller und meint TM Motorsport im Euro-Park in Euskirchen.

Neben der Arbeit steht auch bei Müller das Thema Fitness weit oben. Er besucht „Das Gym“ in Euskirchen. Das Fitnessstudio unterstützt den Rennfahrer auch als Partner.

Weil die Werkstatt über die Feiertage geschlossen ist, erlaubt sich Müller „eine Woche im Warmen“, wie er sagt. „Während der Saison und im laufenden Betrieb der Werkstatt macht man zwar mal Pause, aber man hängt mit einem halben Ohr immer am Telefon und kommt nie ganz zur Ruhe“, sagt er. Falls das Wetter zulässt, ist er mit seinem Rennkart unterwegs, mit dem er vor einem Jahrzehnt an den deutschen Meisterschaften teilgenommen hat.

Moritz Wiskirchen ist Titelverteidiger in der GT Winter Series

„Eine klassische Winterpause gibt es im Motorsport nur noch eingeschränkt“, findet der Euskirchener Moritz Wiskirchen. Er selbst nimmt ab Mitte Januar in Spanien und Portugal an der GT Winter Series teil, die er gleichzeitig als Vorbereitung sieht, in der er wichtige Rennkilometer sammelt und in den Rhythmus kommt.

Moritz Wiskirchen steht Arm in Arm mit Motorsportveteran Kenneth Heyer vor dem Logo der Winter Series.

Titelverteidiger ist Moritz Wiskirchen (r.).

Zudem stehen bei ihm strukturiertes Training – drei Einheiten Krafttraining pro Woche plus Ausdauertraining – und viele Stunden am Simulator im Mittelpunkt. Dieses digitale Hilfsmittel ist für ihn „ein Riesenthema, weil man sehr gezielt an Streckenkenntnis, Abläufen, Referenzen und Konstanz arbeiten kann“.

Wichtig ist ihm auch, die ruhigeren Wochen mit Freunden und Familie zu verbringen. „Aber ich arbeite und studiere auch. Da wird die Zeit schon mal knapp.“

Frank Stippler macht's im Winter wie ein brasilianisches Vorbild

„Bei mir ist das Thema Winter schon seit 30 Jahren etwas anders als bei anderen“, sagt der Iversheimer Frank Stippler. „Ich habe mich immer bemüht, im Sommer sehr viel zu fahren, was Rennen angeht, aber auch die Entwicklungsfahrten, die Energie kosten. Da kommen viele Kilometer zusammen, die einen körperlich und mental beanspruchen“, sagt Stippler. Als Ayrton-Senna-Fan macht er das, was der Brasilianer auch getan hat: den Winter Winter sein lassen und außer Fitnesstraining einfach mal nichts tun, was mit Rennenfahren zu tun hat.

Frank Stippler mit Scuderia-Mütze im verschneiten Österreich.

Ohne Helm in Österreich laufen: Frank Stippler.

Zwei bis drei Monate Pause gönnt er sich im Winter, auch wenn es Möglichkeiten gibt. Er macht Sport, läuft um die Nordschleife oder von Iversheim nach Schweinheim und zurück. Auch Radfahren von Iversheim zum Nürburgring und zurück macht er zum Training. Das sei zwar zeitintensiv, aber gelenkschonend.

Carrie Schreiner kümmert sich um Social Media und macht Urlaub

Hinter dem Lenkrad saß Rennfahrerin Carrie Schreiner nur privat und nicht beruflich. „Ich habe eine Pause gemacht“, sagt sie. Langweilig wurde ihr aber nicht. Verpflichtungen wie Weihnachtsfeiern mit Sponsoren, die sie während der Saison unterstützt haben, standen in ihrem Kalender. Auch die Planungen für das kommende Jahr liefen bei der Stotzheimerin an, die nun aber zunächst Urlaub macht. Natürlich hält sie sich auch fit. „Ich komme sogar regelmäßiger zum Trainieren, denn ich bin nun mehr zu Hause“, sagt sie. Auf ihrem Trainingsplan stehen Laufen, Fahrradfahren, Einheiten auf dem Cross-Trainer und Krafttraining.

Carrie Schreiner steht in kurzer Hose auf einem Boulevard.

Macht erst einmal Urlaub: Carrie Schreiner.

Natürlich hat sie auch in Sachen Social Media einiges zu tun. Regelmäßig hält Schreiner ihre Follower auf dem Laufenden, was sie gerade so macht. Wie sie sagt, handelt es sich dabei oft um Vereinbarungen mit ihren Sponsoren. „Es ist ja wichtig, dass ich auch etwas gebe und nicht nur nehme, deswegen nehme ich das sehr ernst“, sagt sie.