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Kreisliga ADahlem gewinnt in Nierfeld – Frauenberg und Trainer Krüger gehen getrennte Wege

8 min
Das Bild zeigt den Spieler der SG Dahlem-Schmidtheim, der sich gegen einen Nierfelder Gegenspieler behauptet.

Dahlem-Schmidtheims Silvio Ferjani (M.) hat den Ball. Er legte das 4:1 für seine Mannschaft vor.

Nierfeld verliert das Duell der Fußball-Bezirksliga-Absteiger gegen  Dahlem-Schmidtheim deutlich. Die Sportfreunde DHO haben einen neuen Trainer.

SV Schwarz-Weiß Nierfeld – SG Dahlem-Schmidtheim 2:5 (1:1). Im mit Spannung erwarteten Duell der Bezirksliga-Absteiger feierte die SG Dahlem-Schmidtheim einen beeindruckenden Auswärtssieg beim SV Schwarz-Weiß Nierfeld. Der Gast setzte sich klar mit 5:2 durch. Die Partie bot vom Anpfiff an Intensität, Wendungen und eine Demonstration defensiver Schwächen aufseiten der Gastgeber.

Die Hausherren begannen engagiert: In der 24. Minute brachte Mory Kaba Nierfeld verdient in Führung. Doch der Jubel war nur von kurzer Dauer – drei Minuten später schlug Aleksandr Miller für Dahlem zurück und stellte den Ausgleich (27.) her. Mit diesem 1:1 ging es in die Pause — alles war offen.

Dominik Vilz mit überragender zweiter Halbzeit

Nach Wiederbeginn jedoch drehte sich das Blatt zugunsten der Gäste. In der 54. Minute war Alexander Haep zur Stelle und schoss die SG erstmals in Führung. Ab diesem Zeitpunkt kontrollierte Dahlem das Spiel zunehmend. Der eingewechselte Dominik Vilz zeichnete sich in der zweiten Halbzeit als dominanter Akteur aus: Mit einem Hattrick (62., 64., 90.+1) erhöhte er auf 4:1 – eine Leistung, die nicht nur Effizienz, sondern auch psychologischen Eindruck hinterließ.

Auch als Nierfeld in der Nachspielzeit durch Marcel Maus (90.+4) noch zum 2:5 traf, war das Comeback längst außer Reichweite. Die Gäste ließen keinen Zweifel daran, wer an diesem Tag auf dem Feld das Sagen hatte.

Das Bild zeigt Büser mit einem Trikot mit der Zahl 25 in den Händen.

Kalle Büser wurde während der Partie für 25 Jahre als Vorsitzender des SV Nierfeld geehrt.

Dahlems Trainer Christian Hammes war nach dem Spiel und dem eroberten Platz an der Tabellenspitze voller Freude: „Obwohl wir 0:1 zurückliegen, hätten wir da schon 2:0 oder 3:0 führen können – Lattenschuss, zwei, drei richtig gute Chancen. Wir haben ein bisschen gebraucht, um uns auf die Platzgröße einzustellen, aber wir hatten das Spiel eigentlich im Griff. In der zweiten Halbzeit haben wir dann endlich unsere Chancen genutzt. Highlight war natürlich Dominik Vilz – über ein Jahr verletzt, erstes richtiges Spiel, drei Tore! Da habe ich mich riesig für den Jungen gefreut. Am Ende ein absolut verdienter Sieg, auch in der Höhe.“

Nierfelds Coach Dirk Scheer zeigte sich selbstkritisch

Nierfelds Trainer Dirk Scheer zeigte sich nach der Niederlage selbstkritisch: Seine Mannschaft habe in der ersten Halbzeit gut mitgehalten, dann aber durch zu viele einfache Fehler und ausgelassene Chancen das Spiel aus der Hand gegeben. „Angesichts zahlreicher Verletzungen und eines schmalen Kaders ist der Sieg für Dahlem-Schmidtheim letztlich verdient, auch wenn mit etwas Glück ein Punkt möglich gewesen wäre.“

Für seine 25-jährige Vereinszugehörigkeit wurde in der Halbzeitpause der Nierfelder Vorsitzende Karl-Heinz „Kalle“ Büser geehrt. Von Geschäftsführer Norbert Toporowsky erhielt er ein Trikot mit der Rückennummer 25, die künftig nicht mehr vergeben werden soll. Für viele in Nierfeld ist klar: Der SVN, wie er heute existiert, wäre ohne Büser undenkbar. Seit Jahrzehnten prägt er den Verein – zunächst als Spieler und Jugendtrainer, später als „Präsi“.

Mit unermüdlichem Einsatz und großem Herz für die Jugend habe er die Entwicklung des Vereins entscheidend geprägt. Nach der Flutkatastrophe sei er einer der Ersten gewesen, die angepackt und den Wiederaufbau des Sportplatzes vorantrieben hatten – oft auf eigenes Risiko. Neben sportlichen Erfolgen wie zwei Aufstiegen in die Mittelrheinliga zeichne ihn vor allem seine Hilfsbereitschaft aus: „Kalle kümmert sich um jeden im Verein, vermittelt Jobs, hilft bei Wohnungssuche und Behördengängen“, sagt Martin Kerkau, jahrelanges Vorstandsmitglied und ehemaliger Spieler. „Kalle Büser ist das Synonym für den SV Nierfeld.“


Schöneseiffen besiegt Golbach, Lommersum und DHO trennen sich unentschieden

TuS Zülpich II – TuS Mechernich 3:2 (1:0). Die Partie begann mit einer starken Phase der Gastgeber, die früh das Geschehen bestimmten. Nach einer präzisen Flanke traf Robin Ritz (15.) per Kopf zur Führung. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieb Zülpich tonangebend und erhöhte nach dem Seitenwechsel durch Jakob-Janis Fischer (52.) auf 2:0.

Doch Mechernich reagierte, kam durch André Beaujean (59.) zurück ins Spiel und glich in der Schlussphase durch Michael Denneborg (79.) aus. Als vieles auf ein Unentschieden hindeutete, erzielte Nico Jensen (85.) den entscheidenden Treffer.

Zülpichs Trainer Marc Altendorf resümierte: „Wir haben gut begonnen und verdient geführt. Dann haben wir aber aufgehört, Fußball zu spielen und Mechernich stark gemacht. Zum Ende hin hatten wir das nötige Glück.“ Mechernichs Coach Nico Hohn sah sein Team vor allem nach der Pause im Vorteil: „In der zweiten Halbzeit waren wir klar spielbestimmend. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen, aber am Ende zählen nur die Tore.“

Sportfreunde DHO – SSV Lommersum 2:2 (1:2). Es war ein Derby, das alles hatte: vor allem Emotionen. Es war aber auch ein Derby, das spielerisch auf keinem guten Niveau war und dem Tabellenstand der beiden Teams mehr als gerecht wurde. Lommersum erwischte den besseren Start: Lukas Goetz traf früh zur Führung (2.), ehe Youssef Khabbaz nach einem schnellen Angriff (8.) ausglich. Nach einer Ecke stellte Marcel Ebel per Kopf erneut auf 1:2 (14.). „Lommersum kam sehr präsent und robust ins Spiel“, erklärte DHOs neuer Trainer René Urbach, der seit Mittwoch im Amt ist und Christoph Hemmersbach abgelöst hat: „Zu den Gründen des Wechsels kann und möchte ich mich nicht äußern – das ist Sache des Vereins.“

Das Bild zeigt eine Szene der Partie zwischen DHO und Lommersum.

In einer schwachen Partie trennten sich Lommersum und DHO remis. Lommersums Lukas Goetz (M.) im Zweikampf mit DHO-Spieler Furkan Esenkar.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gastgeber das Kommando, spielten druckvoll und kamen durch Sefer Hoxhaj (58.) verdient zum 2:2. „In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel klar dominiert. Aufgrund der besseren Chancen wäre ein Sieg nicht unverdient gewesen“, so Urbach.

In der Schlussminute sorgte eine strittige Szene für Aufregung: Nach einem Schubser prallte ein Lommersumer in seinen Torwart Leon Wynen, der daraufhin einen DHO-Spieler zu Fall brachte – Wynen sah daraufhin Rot (90.). Eine Entscheidung, die viele als Fehlurteil sahen. „Unser Torwart hat den Stürmer nach eigener Aussage gar nicht getroffen. Mit etwas Fingerspitzengefühl hätte Gelb-Rot gereicht“, meinte SSV-Trainer Sebastian Reisenauer. Nach Abpfiff kam es zudem auf den Rängen zu tumultartigen Szenen. Beide Trainer gaben an, die Situation nicht genau gesehen zu haben und sich dazu nicht äußern zu können.

SV Frauenberg – SG Flamersheim/Kirchheim 1:1 (0:0). Auch der SV Frauenberg hat einen neuen Trainer. Kurt Krüger und Co-Trainer Klaus Dietsch sind beim SVF Geschichte. Der Sportliche Leiter Uwe Hoßdorf wird bis zur Winterpause den Posten des Übungsleiters übernehmen.

Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte übernahmen die Gastgeber nach dem Seitenwechsel klar die Kontrolle, doch der Treffer fiel zunächst auf der Gegenseite: Lukas Heiwolt (62.) traf per Distanzschuss zur Führung für die Gäste. Frauenberg drängte weiter und kam durch Marcel Kaiser (83.) zum verdienten Ausgleich.

Hoßdorf, der die Mannschaft für die restlichen sechs Pflichtspiele der Hinrunde übernommen hat, lobte den Einsatz seines Teams: „Wir mussten drei Stammspieler ersetzen und ein neues System spielen. In der zweiten Halbzeit waren wir überlegen und haben uns am Ende verdient belohnt.“ Zur Trennung von Krüger sagte er, man habe reagieren müssen, „weil einige Dinge zwischen Trainer und Mannschaft nicht gepasst haben“. SG-Trainer Marco Markwald sprach von einem „erwarteten Kampfspiel“ und zeigte sich zufrieden.

Das Bild zeigt eine Spielszene aus dem Derby zwischen Vernich und Weilerswist.

Der TuS Vernich und der SSV Weilerswist trennten sich in der Kreisliga A mit 2:3. In diesem Zweikampf duellieren sich Vernichs Luc Kajba (l.) und Weilerswists Kai Karamouzas.

TuS Vernich – SSV Weilerswist 2:3 (2:2). Der SSV Weilerswist hat das Derby beim TuS Vernich gewonnen. Dabei sah es zunächst nach einem Erfolg für die Gastgeber aus: Arber Kryeziu (30.) traf zur Führung, wenig später erhöhte ein unglückliches Eigentor von Robin Maximilian Berk (38.) nach einer chaotischen Eckballsituation auf 2:0.

Doch die Gäste antworteten prompt: Mike Nandzik (41.) und Sven Stanienda (45.) glichen noch vor der Pause aus. In einer umkämpften zweiten Hälfte nutzte Kai Karamouzas (78.) einen Fehler in der Vernicher Defensive zum Siegtreffer. TuS-Trainer Georg Wall haderte mit der Leistung seines Teams: „Wir müssen mit 2:0 in die Pause gehen, machen zwei individuelle Fehler und geben das Spiel aus der Hand. Uns hat heute einfach die Erfahrung gefehlt, so ein Spiel zu Ende zu bringen.“

SSV-Coach Frederik Ziburske sah sein Team als verdienten Sieger: „Wir hatten deutlich mehr Spielanteile und haben uns auch von dem Rückstand nicht beirren lassen.“ Kritik äußerte er an der Schiedsrichterleistung: „Wenn ein Derby anders gepfiffen wird als ein normales Spiel, ist das für mich hochgradig unprofessionell.“

SV Schöneseiffen – SSV Golbach 1:0 (0:0). Der SV Schöneseiffen hat den SSV Golbach knapp besiegt. In einer umkämpften Partie entschied erst ein direkter Freistoß von Tobias Heinen (90.) aus rund 35 Metern das Spiel, als sich der Ball spektakulär in den Winkel senkte. Bereits kurz vor der Pause hatte Golbachs Raphael Kremp nach einer Beleidigung die Rote Karte (45.) gesehen – eine Szene, die das Spiel zwar prägte, den Verlauf aber kaum veränderte.

Schöneseiffens Trainer Heiko Zimmer lobte trotz Überzahl auch den Gegner: „Man hat gar nicht gemerkt, dass wir ein Mann mehr waren. Es war ein enges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, und am Ende hat ein genialer Freistoß den Ausschlag gegeben.“ Über den zweiten Sieg binnen weniger Tage sagte er: „Wir sind natürlich sehr froh, innerhalb von fünf Tagen sechs Punkte geholt zu haben.“

Golbachs Coach Michael Müller sprach trotz der Niederlage von einem starken Auftritt: „Wir waren über 90 Minuten überlegen, müssen unsere Chancen nutzen. Selbst in Unterzahl waren wir die bessere Mannschaft.“

TSV Schönau - SV Sötenich 1:2 (0:1). In einer intensiv geführten Begegnung nutzten die Gäste ihre Chancen konsequenter. Paul Hrziwnak (34.) brachte Sötenich in Führung, nachdem Schönau zuvor zwei gute Möglichkeiten ausgelassen hatte.

Nach der Pause drängten die Gastgeber auf den Ausgleich, den Mateusz Hoppe (56.) mit einem präzisen Abschluss erzielte. Doch in einer offenen Schlussphase traf Jens Knebel (79.) zum 2:1-Endstand. Schönaus Trainer Gerrit Ueckert lobte trotz der Niederlage sein Team: „Angesichts unserer personellen Situation war das erneut eine starke Leistung. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen, aber ich kann der Mannschaft nur ein riesiges Kompliment machen.“

Sötenichs Sportlicher Leiter Uwe Metternich sah den Erfolg als Lohn einer geschlossenen Teamleistung: „Wir hatten heute eine total junge Truppe auf dem Platz. Das war ein enges, gutes Spiel – am Ende vielleicht ein glücklicher, aber nicht unverdienter Auswärtssieg.“