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Fußball Kreisliga ASötenich und Frauenberg liefern sich eine Schlacht – Vernichs wilde Partie

7 min
Das Bild zeigt Stürmer Knebel, der sich gegen seinen Frauenberger Gegner durchsetzt.

Der SV Frauenberg und der SV Sötenich trennen sich 2:2 (1:1). Es war der erste Punktverlust der Eifeler in der laufenden Saison. Geburtstagskind Jens Knebel (M.) traf zum 1:1.

Die Sportfreunde DHO holen die ersten Punkte. Dahlem-Schmidtheim gewinnt das Spitzenspiel beim TuS Zülpich II, Weilerswist siegt in Nierfeld.

SV Frauenberg – SV Sötenich 2:2 (1:1). Tiefer Rasen, Sonnenschein, Tabellenführer gegen eine Art Überraschungsmannschaft – die Voraussetzungen für ein unterhaltsames Fußballspiel waren perfekt. Und die Partie ließ sich auch nicht lumpen, sie hielt, was sie versprach. Auch wenn vor allem aufseiten der Gastgeber mit Marcel und Sebastian Kaiser zwei Leistungsträger fehlten.

Aber die 22 Spieler, die auf dem Rasen standen, gaben über 90 Minuten Vollgas. Die Gastgeber erwischten den besseren Start: Nach einem mit dem Vollspann getretenen Freistoß von Deniz Arigan stand Wesley Schleicher goldrichtig und traf per Kopf.

Jens Knebel macht das, was er am besten kann: Tore schießen

In der Folgezeit kam der Tabellenführer, der bis dato noch keinen Punkt in der laufenden Saison abgegeben hatte, besser in die Partie und erarbeitete sich zahlreiche gute Gelegenheiten. Die beste hatte zunächst Paul Hrziwnak, der aber im Eins-gegen-Eins an Frauenbergs Keeper Dominik Schöpfer scheiterte. Der wiederum war in der 28. Minute chancenlos: Der Defensive der Platzherren fehlte im eigenen Strafraum der Zugriff. Und so machte Jens Knebel eben Jens-Knebel-Sachen: Ballannahme, Körpertäuschung, Dribbling, Abschluss, Tor. Der Ball war zudem noch leicht abgefälscht, sodass Schöpfer keine Chance hatte.

Für Knebel war es bereits der neunte Saisontreffer am sechsten Spieltag. Das Tor war ein besonderes, denn Knebel feierte auf dem Sportplatz in Frauenberg seinen 26. Geburtstag. Mehr Geschenke ließen die Frauenberger aber nicht mehr zu. Es ist allerdings schon auffällig, wie wichtig der Offensivspieler für den SVS ist: Praktisch jeder Angriff läuft über den nun 26-Jährigen – oder wird von ihm initiiert. Oder manchmal auch beides.

Sowohl Frauenberg als auch Sötenich mit den Chancen auf den Sieg

So wie in der 67. Minute: Nach einem unwiderstehlichen Dribbling foulte Frauenbergs Defensivspezialist Pascal Schröder Knebel an der Strafraumgrenze. Der Unparteiische wertete das Foul im Strafraum. Den fälligen Elfmeter verwandelte Martin Schmitz zur 2:1-Führung für die Gäste.

Die Platzherren gaben sich nicht auf und warfen anschließend praktisch alles nach vorne. Der eingewechselte David Dams war es letztlich, der den verdienten Ausgleich erzielte. Ließ Sötenich in der ersten Halbzeit Chancen ungenutzt, war im zweiten Durchgang Frauenberg besser – und hatte durch Denis Moruz in der Nachspielzeit die große Chance auf den Sieg. Er scheiterte jedoch am gut reagierenden Lars Kreuser im Sötenicher Tor.

Die Gäste wiederum wollten einen zweiten Strafstoß – und hätten ihn nach einem Foul an Hrziwnak auch bekommen müssen. Der Pfiff blieb aber zur Verwunderung aller aus. Die Partie endete somit auch leistungsgerecht.


Fair Play von Marcel Blum, wildes Spiel des SV Schöneseiffen

TuS Zülpich II – SG Dahlem-Schmidtheim 0:2 (0:1). Am Ende war das Ergebnis fast zweitrangig, weil eine andere Szene im Gedächtnis bleiben dürfte: Nach einem Gerangel zeigte der Schiedsrichter Dahlems Abwehrspieler Leon Merget (13.) die Rote Karte und Zülpichs Stürmer Marcel Blum Gelb. Blum ging sofort zum Unparteiischen und erklärte, dass es ein normales Zweikampfgerangel gewesen sei. Daraufhin nahm dieser die Rote Karte zurück.

Das Bild zeigt den Schiedsrichter der Partie TuS Zülpich II und der SG Dahlem-Schmidtheim während des Spiels.

Einen ganzen Strauß an Pfeifen hatte Schiedsrichter Edgar Dickel dabei.

„Das muss man wirklich lobend anerkennen, er hat uns somit vor der Roten Karte bewahrt. Echtes Fair Play von Zülpich“, sagte SG-Trainer Christian Hammes, der sich nach dem Spiel persönlich bei Blum bedankte. Sportlich war Zülpich über weite Strecken tonangebend, vergab aber reihenweise Chancen. Stattdessen traf Sebastian Etten zur Dahlemer Führung (38.), ehe er in der Nachspielzeit (90.+5) für die Entscheidung sorgte.

„Ein Sieg wäre auf jeden Fall drin gewesen. Wir hatten sechs, sieben hundertprozentige Chancen, die wir hätten nutzen müssen“, haderte Zülpichs Coach Marc Altendorf. Dahlem verteidigte mit viel Einsatz und hatte in Torhüter Yannick Schmitz den überragenden Rückhalt.

Sportfreunde DHO feiern ihren ersten Saisonsieg

Sportfreunde DHO – SG Flamersheim/Kirchheim 2:1 (1:1). Die Sportfreunde DHO feierten ihren ersten Saisonsieg. Dabei begann die Partie aus Sicht der Gastgeber alles andere als optimal: Lukas Heiwolt brachte die Gäste früh in Führung (16.). Doch DHO reagierte schnell. Nach einem Handspiel entschied der Schiedsrichter auf Strafstoß, den Kadiata Mbaya Mudiangombe – genannt Blondi – sicher verwandelte (30.).

Das Bild zeigt den Obengenannten, der von einem Gegenspieler bedrängt wird.

Die Sportfreunde DHO gewinnen in der Kreisliga A mit 2:1 gegen die SG Flamersheim/Kirchheim. Sportfreunde-Spieler Youssef Khabbaz schirmt den Ball ab.

Direkt nach dem Seitenwechsel drehte Adrian Hajdini mit dem Treffer das Spiel. In der Folge blieb DHO klar überlegen, verpasste es aber, die Partie frühzeitig zu entscheiden. „Wir sind natürlich alle sehr, sehr erleichtert, dass es jetzt endlich geklappt hat. Es war ein hochverdienter Sieg“, sagte Hemmersbach. Gleichzeitig warnte er: „Wir wissen natürlich auch, dass wir weitermachen müssen, um da unten rauszukommen.“

Für FlaKi blieb nach gutem Beginn nichts Zählbares. „Wir kommen besser ins Spiel, machen aber zu wenig draus. Den Start der zweiten Halbzeit verschlafen wir, danach finden wir nicht mehr in die Partie“, resümierte Trainer Marco Markwald.

Für Mechernichs Trainer ist auch der Montag versüßt worden

SSV Lommersum – TuS Mechernich 1:3 (0:0). Nach einer torlosen ersten Halbzeit brachte Jens Honnef die TuS per Kopf nach einer Ecke in Führung (64.). Nur fünf Minuten später erhöhte Tom Lengersdorf auf 2:0 (69.). „Mechernich hat mit Hohn, Lengersdorf und Honnef eine brutale Offensive. Die nutzen jeden Zentimeter Platz“, erkannte SSV-Trainer Sebastian Reisenauer die Qualität des Gegners an.

Doch Lommersum gab sich nicht geschlagen: Joshua Schramm verkürzte mit einem Schuss ins Eck (75.) und ließ die Partie noch einmal spannend werden. Erst in der Nachspielzeit sorgte erneut Jens Honnef für die Entscheidung.

TuS-Coach Nico Hohn war mit dem Auftritt hochzufrieden: „So ein Sieg versüßt einem den Sonntag und den Montag. Von Siegen profitiere ich auch noch am nächsten Tag und mache mir nachts nicht so viele Gedanken.“ Reisenauer sagte: „Am Ende gilt der Sieg aufgrund der effektiven Chancenauswertung von Mechernich in Ordnung.“

Die unterschiedlichen Ansichten zum Elfmeter

SV Schöneseiffen – TuS Vernich 3:5 (2:3). Schon nach zehn Minuten führten die Gäste durch Luc Kajba (8.) und Marten Pleger (10.) mit 2:0. Trainer Heiko Zimmer haderte, weil sein Team in dieser Phase in Unterzahl war: „Unser Verteidiger Nils Fink hat sich verletzt und genau in den zwei Minuten haben wir zwei Tore reinbekommen.“ Kurz darauf brachte Marcel Hupp die Gastgeber per Foulelfmeter zurück ins Spiel (13.). Nach dem 1:3 durch Arber Kryeziu (35.) verkürzte Hupp mit einem direkten Freistoß (39.).

Nach Wiederanpfiff erhöhte erneut Kryeziu (50.), Lukas Sauer köpfte zum 3:4 (61.). In der Schlussphase machte Maurice Platz alles klar (88.). Der zuvor gegebene Strafstoß für Vernich blieb umstritten: „Den hätte ich persönlich nicht gegeben“, so Zimmer. Vernichs Trainer Georg Wall sah es nüchterner: „Wenn der Schiedsrichter pfeift, ist halt Elfmeter.“ Die Rote Karte für Joe Kajba (90.) hielt er für überzogen.

Wie selbst ein 6:1 ein glücklicher Sieg sein kann

TSV Schönau – SSV Golbach 6:1 (0:0). Der TSV Schönau hat einen deutlichen Sieg gegen den SSV Golbach gefeiert, der den Spielverlauf allerdings nicht widerspiegelte. Nach einer torlosen ersten Hälfte brachte Florian Metzen die Gastgeber in Führung (50.), Christoph Schmauder legte kurz darauf nach (57.).

Mit einem Doppelschlag von Lukas Wollenweber (70.) und erneut Schmauder (71.) zog Schönau davon. Golbach kam durch Lukas Malsbenden noch einmal heran (76.), doch Norman Loepke (84.) und Tim Breuer (89.) bauten das Ergebnis in der Schlussphase auf 6:1 aus.

„Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber das 6:1 ist glücklich. Golbach war uns klar überlegen. Wir haben halt einfach nur im richtigen Moment die Tore gemacht“, räumte Schönau-Trainer Gerrit Ueckert ein und lobte seinen Keeper Thomas Duell für eine überragende erste Halbzeit. Golbachs Coach Michael Müller sah es ähnlich: „Die Niederlage ist in der Höhe auf gar keinen Fall gerechtfertigt, damit kann man nicht zufrieden sein. Wir wissen auch nicht so recht, was los war.“

Für Nierfeld wäre auch ein Unentschieden gerecht gewesen

SV Nierfeld – SSV Weilerswist 0:1 (0:0). In einem weitgehend chancenarmen und körperbetonten Spiel fiel die Entscheidung in der zweiten Halbzeit: Weilerswists Felix Kortholt traf aus rund 25 Metern sehenswert in den Winkel (67.). Während Weilerswists Trainer Frederik Ziburske seine Mannschaft für einen „hochverdienten Sieg“ lobte, sprach Nierfelds Coach Dirk Scheer von einem typischen Remis-Spiel: „Es war ein körperlich betontes Spiel auf beiden Seiten, wo wir die Körperlichkeit eigentlich nicht angenommen haben. Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“ Die Ausfälle mehrerer Stammkräfte wollte er jedoch nicht als Ausrede gelten lassen.

Weilerswists Coach Frederik Ziburske lobte vor allem die Defensivarbeit: „In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nichts zugelassen. Es war eine bärenstarke Leistung von uns.“