Fußball-BezirksligaSo gehen Bessenich und die JSG Erft Euskirchen in den letzten Spieltag

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Das Bild zeigt einen Fußballer des SV Bessenich beim Torschuss.

Mit dem SV Bessenich und der JSG Erft Euskirchen kämpfen zwei Team aus dem Kreis Euskirchen um den Klassenerhalt.

Mit dem SV Bessenich und der JSG Erft kämpfen noch zwei Mannschaften um den Klassenerhalt. Bei der JSG herrscht praktisch Handyverbot.

Vor dem letzten Spieltag kann sich die Zwischenbilanz der meisten Vereine aus dem Kreis Euskirchen sehen lassen: Der TuS Zülpich wird als Tabellenführer in die Landesliga aufsteigen und dort versuchen, sich in den kommenden Jahren zu etablieren.

Aufsteiger SC Wißkirchen hat dank einer konstanten Runde ohne längere Durststrecken bereits seit Wochen den Klassenerhalt sicher und der SV SW Nierfeld ist seit dem vergangenen Wochenende endgültig gerettet. Die Schützlinge von Dirk Scheer haben zwar nur drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz und auch ein sehr schlechtes Torverhältnis, können aber aufgrund der Spieltagskonstellation – zwei gefährdete Teams müssen gegeneinander antreten – nicht mehr in die Bredouille geraten.

Ahrem kann sich schon mit einem Unentschieden retten

Im Gegensatz zum SV Bessenich und der JSG Erft 01 Euskirchen, die am Pfingstmontag mit großer Wahrscheinlichkeit Punkte benötigen, um den Absturz beziehungsweise die sofortige Rückkehr in die Kreisliga A zu verhindern.

Die Tabellensituation könnte spannender nicht sein: Wesseling-Urfeld und Voreifel stehen zwar schon länger als Absteiger fest, doch dafür gibt es gleich vier Kandidaten, die den etatmäßigen Kellerkindern folgen könnten. Mit Bessenich, BW Kerpen und Erft sind drei Klubs davon sind nicht nur punktemäßig gleichauf (31 Zähler), sondern auch im Hinblick auf die Tordifferenz (-14). Die besten Karten des Zitter-Quartetts liegen in den Händen von RW Ahrem (32 Punkte, -11 Treffer), das im direkten Duell gegen die Bessenicher zudem Heimrecht genießt.

Bessenich hofft auf Routiniers und Leistungsträger

Wobei der Begriff immer noch trügerisch ist, weil sich die Elf von Thomas Frohn in Sachen Spielort seit einigen Jahren auf Wanderschaft befindet. Dennoch sind die Rot-Weißen mit den Bedingungen auf dem Kunstrasenplatz in Friesheim natürlich vertrauter als ihr Rivale, der sich bis zuletzt wohl nicht in einem solchen Endspiel um den Ligaverbleib gesehen hat.

Nun aber muss der mit Topleuten wie Moritz Hartmann, Siggi Kunst, Manuel Spies oder 28-Tore-Goalgetter Nuri Yasar besetzte Kader beweisen, dass er die Tugenden, die Ahrem beim 4:1-Erfolg in der Hinrunde überzeugender aufs Feld brachte, im entscheidenden Moment ebenfalls abliefern kann.

Fakt ist: Mit einem Dreier bleiben die Blau-Weißen definitiv auf Verbandsniveau, während den Ahremern sogar ein Unentschieden reichen würde. Möglichen Rechenspielchen schiebt Can Celik einen Riegel vor: „Wir wollen nicht von anderen Resultaten abhängig sein und spielen voll auf Sieg.“

Bezirksliga: JSG Erft ist gegen Horrem gefordert

Durch einen Erfolg zu Hause gegen den Tabellenvierten Horremer SV wäre auch die JSG Erft 01 auf der sicheren Seite. Sollte ihr der Klassenerhalt gelingen, hätte sich der Trainerwechsel von Stephan Reimer zu Chris Kockerols, der aus sieben Spielen 13 Punkte geholt hat, als absoluter Volltreffer erwiesen.

Es ist bereits jetzt deutlich geworden, dass der 31-Jährige nach seiner Amtsübernahme viel bewirkt hat, denn gewiss nicht jeder hätte Ende März darauf gewettet, dass der Neuling zu diesem Zeitpunkt noch eine Chance auf den Bezirksligaverbleib haben würde.

Seit ich hier Trainer bin, haben wir nie auf einen Punktgewinn abgezielt, sondern wollten stets gewinnen.
Chris Kockerols, Trainer der JSG Erft

Der Umstand, dass eventuell auch weniger als drei Zähler reichen könnten, spielt in den Planungen des Coaches überhaupt keine Rolle. „Seit ich hier Trainer bin, haben wir nie auf einen Punktgewinn abgezielt, sondern wollten stets gewinnen. An dieser Marschroute wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, erklärt Kockerols, der während der Partie am liebsten kein Handy in seinem näheren Umkreis haben möchte.

Auf den SC Wißkirchen, der zeitgleich beim Konkurrenten in Kerpen zu Gast ist, setzt der Übungsleiter aufgrund der personellen Lage des Mitaufsteigers keine großen Hoffnungen. Anders sieht die Sache in Friesheim aus, wo aufseiten von Ahrem mit Timo Klünter, Jörg Jogwer und David Heller drei ehemalige Schützlinge von Kockerols auch im eigenen Interesse einen maßgeblichen Einfluss auf den Verlauf des Geschehens nehmen können. „Speziell mit Timo stehe ich regelmäßig in Kontakt und werde ihn noch ein bisschen mehr motivieren“, scherzt Kockerols.

Trotz der Skepsis über das aktuelle Leistungsvermögen der Wißkirchener verspricht auch Trainer Kevin Greuel vollen Einsatz: „Ich kann noch nicht garantieren, wer genau auflaufen kann, aber wir werden nichts abschenken und alles geben. Mit einer Niederlage soll die Saison nicht enden.“ Der Ausklang der Meisterschaft wird in Zülpich auf jeden Fall positiv in Erinnerung bleiben, denn nach dem Vergleich gegen Wesseling-Urfeld findet der Saisonabschluss im Kombination mit einer doppelten Meisterfeier (auch die Damen wechseln zum kommenden Spieljahr die Klasse) statt.

„Stand jetzt sind es schon 200 geladene Gäste. Darunter sind auch ehemalige Spieler und Trainer des Vereins, die alle in den letzten Jahren dabei mitgeholfen haben, dass der TuS Zülpich zu einer attraktiven Adresse in der Region geworden ist. Außerdem sind alle Zuschauer herzlich willkommen“, erklärt Meistertrainer David Sasse.

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