Wie schon im Hinspiel hat der TuS Zülpich gegen Helpenstein kein Glück mit den Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns.
Fußball-LandesligaZülpichs Trainer David Sasse hadert mit dem Schiri – Knappe Niederlage

Sieger dieses Laufduells war Zülpichs Marco Weinhold (l.).
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TuS Zülpich – SV Helpenstein 1:2 (1:1). Die Partien zwischen Zülpich und Helpenstein sind ein Kapitel für sich. Schon im Hinspiel hatte sich Trainer David Sasse klar vom Schiedsrichter benachteiligt gefühlt, weil dieser zunächst einen unberechtigten Elfmeter für Helpenstein gegeben und dann, beim Stand von 1:1, ein Foul gegen Devin Nickisch in der Schlussphase nicht gepfiffen hatte und so ein fälliger Strafstoß verwehrt geblieben war.
„Devins Schienbeinschoner ist damals sogar zerbrochen“, erinnert sich Sasse, der damals genau wie Co-Trainer Frank Müller die Rote Karte gesehen hatte. „Der Schiedsrichter hat sich hinterher sogar entschuldigt“, berichtet Zülpichs Coach.
Wie im Hinspiel: Wieder standen die Unparteiischen im Mittelpunkt
Nun folgte das Rückspiel, diesmal nicht an der holländischen Grenze, sondern zu Hause an der Blayer Straße – doch diesmal erhielt der Gastgeber gar keine Punkte. Und im Mittelpunkt stand laut Sasse erneut der Unparteiische mit seinen Assistenten.
Sein Team habe in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt und sei zu Recht mit 1:0 durch Dominik Spies in Führung gegangen (31.). „Wir hätten sogar mit ein oder zwei Toren mehr führen können“, so Sasse, der unter anderem einen Lattentreffer von Marvin Iskra ansprach.
Ein Missverständnis zwischen Marco Weinhold und Schlussmann Robin Metternich nach einer Fair-Play-Geste Helpensteins führte zum ersten Aufreger. Einen vom Gegner zurückgespielten Ball nahm Metternich nicht auf, also spielte Weinhold ihn zurück. Weil ein Helpensteiner ihn anlief, musste der Torwart mit dem Fuß klären. Der Pass verunglückte und kam sofort retour.
Fragwürdiger Freistoß landete im Zülpicher Winkel
Der Spieler, der zuvor Metternich zum Fehlpass gedrängt hatte, sei laut Sasse aus dem Abseits gekommen und wurde unglücklich gefoult. Statt Abseits entschied der Unparteiische auf Freistoß für Helpenstein, den Aaron Allwicher unhaltbar in den Winkel schoss (45.).
In der zweiten Halbzeit kam es dann zur nächsten strittigen Situation. Nach einem Ballverlust im Aufbauspiel spielte Helpenstein einen langen Ball. Im Laufduell gab Weinhold seinem Gegenspieler einen Schubser, etwa 1,5 bis zwei Meter vor dem Strafraum. Der Schiedsrichter entschied auf Freistoß, wurde aber von seinem Assistenten überstimmt, der das Foulspiel innerhalb des Sechzehners verortet hatte. Für Sasse eine klare Fehlentscheidung. Kapitän Georg Salmon sah zu allem Überfluss auch noch Gelb, weil er sich beschwert hatte. Den Strafstoß verwandelte Nils Jankowski (61.).
Das Spiel war zwischen Foul und Ausführung mehrere Minuten unterbrochen, weil sich Manuel Macherey vor der Aktion verletzt hatte und ausgewechselt werden musste. „Da hat er kein Foul gepfiffen“, haderte Sasse.
Die Gelbe Karte gegen Salmon sollte noch Folgen haben. Nur sechs Minuten später kam es laut Sasse zu einem Allerweltsfoul „Oberkörper gegen Oberkörper“ – und der Referee zeigte Salmon Gelb-Rot.
Zülpich warf in der Schlussphase alles nach vorne, blieb aber erfolglos. „Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, wir waren über 90 Minuten deutlich dominanter“, lautete das Fazit des Trainers.