Früher Meurer-BreuerInvestor muss Plan für großes Wohn- und Geschäftshaus ändern

Das Haus Nummer 24-26 in der Euskirchener Neustraße soll dem Neubau weichen.
Copyright: Johannes Bühl
Euskirchen – Die Mitglieder des Ausschusses für Umwelt und Planung waren sich einig: Das Gebäude, das in der Euskirchener Neustraße entstehen soll, wäre so, wie der Investor es momentan plant, zu hoch, zu wuchtig, zu dominant. „Ein derartiger Neubau würde die Fußgängerzone erschlagen. In dieser Form passt er dort nicht hin“, sagte Albert Wichterich (CDU) in der Sitzung am Donnerstag. Die Verwaltung muss nun das Gespräch mit dem Bauherrn in spe suchen, um ihn zu Änderungen zu bewegen.
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Um Platz für das Objekt zu schaffen, soll das Haus Nummer 24-26 abgebrochen werden. Dort residierte jahrzehntelang das Modegeschäft Meurer-Breuer, das mittlerweile den Betrieb eingestellt hat.
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Einzelhandel soll durch großzügige Verkaufsfläche gestärkt werden
Das Grundstück reicht bis an die Straße An den Kapuzinern. Nach den vorliegenden Plänen soll der Neubau zur Neustraße hin über vier Geschosse, auf der Rückseite über drei Etagen verfügen – jeweils mit einem Staffelgeschoss, einem zusätzlichen Stockwerk also, das zurückspringt. Das Konzept sieht vor, verteilt auf die beiden unteren Etagen eine Ladenlokalfläche von rund 850 Quadratmetern zu schaffen. In den Geschossen darüber sind Büros, Praxisräume und zwei Penthouse-Wohnungen vorgesehen.
Wohnhaus an der AnnaturmstraSSe
Allzu oft kommt es nicht vor, dass die Verwaltung dem Ausschuss für Umwelt und Planung private Bauvorhaben zur Beurteilung vorlegt. Sie tut dies, wenn markante Standorte betroffen sind. Am Donnerstag galt dies auch für ein Sechsfamilienhaus, das ein Investor an der Kreuzung Baumstraße/Annaturmstraße errichten will.
Für den Neubau wird ein kleines Haus weichen müssen. Der Ausschuss machte keine Einwände gegen die Planung geltend. „Die Ecke wird dadurch aufgewertet“, sagte Swen Samoly (Linke). Erker, Dachaufbauten und Loggien „lassen den Baukörper abwechslungsreich erscheinen“, urteilte der Technische Beigeordnete der Stadt, Oliver Knaup. (ejb)
Die Stadtverwaltung, so der Technische Beigeordnete Oliver Knaup, begrüße es grundsätzlich, wenn durch eine großflächige Verkaufsfläche der Euskirchener Einzelhandel gestärkt werde: „Projekte dieser Art können als Motivation für angrenzende Grundstückseigentümer dienen, um eine innerstädtische Modernisierung voranzutreiben.“ Das Vorhaben sei aber nur zulässig, wenn die Stadt dem Antragsteller mehrere Befreiungen von den Vorgaben des Bebauungsplans erteile.
Während Knaup vorschlug, dem Investor mit einigen solcher Befreiungen entgegenzukommen, sahen die Politiker die Sache deutlich kritischer. Sie sprachen sich zum Beispiel gegen die Staffelgeschosse aus. Was die Gestaltung der Fassade anbelangt, haben sowohl die Verwaltung als auch die Ausschussmitglieder große Bedenken. Sie soll ausschließlich aus Glas bestehen, was die städtische Gestaltungssatzung aber nicht zulässt: Sie fordert eine Kombination mit einem anderen Material. Auch hier muss der Investor also neu planen.



