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Aus 28 Metern Höhe gerettetKatze Flecki saß vier Tage im Hellenthaler Wald fest

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Wieder vereint sind Isabel und Katze Flecki, nachdem das Tier in einer aufwendigen Aktion aus  dem Baumwipfel in 28 Metern Höhe gerettet worden war.

Hellenthal-Miescheid – Da hatte Flecki sich wohl um einiges überschätzt: Vier Tage lang hatte die Katze bereits in rund zwölf Metern Höhe in dem Nadelbaum auf der Miescheider Heide gesessen und sich standhaft geweigert, den Abstieg zu wagen. Doch Baumpfleger Marvin Walter von der Firma Baum und Natur ging das Wagnis ein und machte sich als erfahrene Kletterer an das Unternehmen Katzenrettung.

Feuerwehr war machtlos

Rund 20 Meter entfernt steht der Baum von der Straße und soweit im Wald, dass es für die Feuerwehr unmöglich war, mit der Drehleiter einen Rettungsversuch zu unternehmen. Und Flecki mit Futter und guten Worten dazu zu bewegen, sich von ihrem Sitz in der Höhe wieder auf den Erdboden zu begeben, war ebenso erfolglos.

So kam bei den Besitzern der Katze der Gedanke auf, sich an die Wollenberger Baumpfleger zu wenden, ob die nicht in der Lage seien, in den Baum zu steigen und Flecki wieder auf den sicheren Boden zu bringen.

Am Nachmittag machten sich Bernd und Marvin Walter auf den Weg zu ihrer Einsatzstelle, um den Versuch zu wagen. Jämmerlich vor Angst, Hunger und Durst miauend saß Flecki schließlich immer noch in luftiger Höhe auf dem Baum.

Einsatz wurde kritisch

Gesichert mit einer professionellen Kletterausrüstung machte sich Marvin Walter an den Aufstieg, nachdem er ein Kletterseil in den Baum geworfen hatte. Vorsichtig näherte er sich immer weiter der Katze. Doch kurz bevor er sich das Tier greifen konnte, bekam es Panik und stieg in die oberste Spitze des Baumes – auf eine Höhe von etwa 28 Metern.

Nun wurde es kritisch für den Kletterer: Je höher er stieg, desto dünner und zerbrechlicher wurden die Äste. Doch tatsächlich gelang es ihm nach mehreren Versuchen, die Katze, die sich auf ihrem wackligen Platz in der Baumspitze kaum noch zu bewegen wagte, zu greifen und sie vorsichtig in einen Stoffbeutel zu setzen.

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Schritt für Schritt, Ast für Ast, stieg Walter nun wieder zu Boden – ein Weg, der allein rund eine halbe Stunde dauerte. Rund dreieinhalb Stunden hat der komplette Einsatz gedauert.

Überglücklich waren die Besitzer, ein Ehepaar und seine drei Kinder, als sie Flecki wieder in die Arme schließen konnten. Mit einer Transportbox wurde sie nach Hause gebracht, wo sie sich von ihrem Abenteuer erholen konnte.

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