Kreis Euskirchen – 64 Prozent der Unternehmen im Kreis Euskirchen, die an einer Konjunkturumfrage der Aachener Industrie- und Handelskammer (IHK) teilgenommen haben, rechnen für dieses Jahr mit einer schlechten Entwicklung ihrer Geschäfte.

Der Grund liegt auf der Hand: Wegen der Corona-Pandemie haben laut der Umfrage-Ergebnisse 43 Prozent der Unternehmen „schlechte Geschäfte“ gemacht, wie es in einer Mitteilung der IHK heißt. Damit hat sich die Lage der Betriebe im Kreis Euskirchen nach Angaben der Experten stärker verschlechtert als in der Städteregion Aachen und den Kreisen Heinsberg und Düren, in denen ebenfalls Betriebe befragt worden waren.

In keinem Wirtschaftszweig berichtet die Mehrheit der Befragten von einer positiven Lage

Lediglich elf Prozent der Unternehmen im Kreis Euskirchen gaben an, aktuell mit ihren Geschäften zufrieden zu sein oder mit einer positiven Entwicklung im diesem Jahr zu rechnen. „In keinem Wirtschaftszweig berichtet die Mehrheit der Befragten von einer positiven Lage. Am besten sind die Bewertungen noch im Einzelhandel“, heißt es in der Mitteilung der IHK weiter. Auch die positiven Entwicklungschancen seien im Einzelhandel am größten.

Mehr als 420 Unternehmen mit insgesamt 33 800 Beschäftigten hatten an der Umfrage in der Region Aachen teilgenommen. „Die Betriebe erwarten im Durchschnitt einen Umsatzrückgang von rund 20 Prozent“, resümiert Michael F. Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK, die Ergebnisse aller Teilregionen: „Annähernd jedem fünften Unternehmen droht bei dieser Entwicklung die Insolvenz. Das sind alarmierende Werte.“

Die Auslastung der Produktionskapazitäten sank

Besonders stark betroffen sind laut der Ergebnisse das Gastgewerbe und die Industrie. „Annähernd jeder zweite Industriebetrieb bewertet die Lage als schlecht. Die Auslastung der Produktionskapazitäten sank auf den niedrigsten Wert seit elf Jahren“, so Bayer weiter: „Eine positive Geschäftslage meldet allein das Baugewerbe, allerdings sind auch hier die Bewertungen niedriger als zuletzt.“

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