Jahrestag der Hochwasser-KatastropheSteinmeier kommt nach Euskirchen

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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der damalige NRW-Ministerpräsident Armin Laschet mit Fluthelfern im Sommer 2021 

Euskirchen – Zum Jahrestag der Flut-Katastrophe wird es am Donnerstag, 14. Juli, eine zentrale Gedenkfeier mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Euskirchen geben. Das Staatsoberhaupt wird auf Einladung von Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) mit Hinterbliebenen der Opfer an einem ökumenischen Gottesdienst der katholischen und evangelischen Kirche teilnehmen. Das teilte Regierungssprecher Christian Wiermer am Dienstag auf Anfrage in Düsseldorf mit.

„Euskirchen hat vielleicht in den vergangenen Monaten nicht so im Fokus der öffentlichen Betrachtung gestanden, und nicht jeder in NRW hat mitbekommen, wie schwer auch wir hier betroffen waren und es immer noch sind“, sagte Bürgermeister Sacha Reichelt in einem ersten Statement: „Für uns ist dieser Besuch auch deshalb wichtig, weil er ein weiteres Zeichen für die vergangene gute Zusammenarbeit mit Bund und Land ist. Wir haben schon viel gemeinsam geschafft, aber wir haben auch noch viel Arbeit vor uns, weshalb wir auch künftig vielschichtige Unterstützung von Bund und Land brauchen werden“, so das Euskirchener Stadtoberhaupt.

Ausgerichtet wird die Gedenkfeier, an der nur geladene Gäste teilnehmen, in der Herz-Jesu-Kirche, die im Vorjahr selbst vom Hochwasser betroffen gewesen ist. Im Anschluss an den Gottesdienst wollen Steinmeier und Wüst in der Kirche sprechen.

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Angehörige der Opfer haben im Rahmen der Gedenkfeier die Gelegenheit zu einem Austausch mit dem Bundes- und dem Ministerpräsidenten. Zu der Gedenkfeier werden auch Hilfsorganisationen und Kommunalvertreter der vom Hochwasser betroffenen Regionen erwartet, ebenso wie weitere Repräsentanten der Landesregierung, des Landtags und der Kirchen.

Bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 waren in NRW 49 Menschen gestorben, davon allein 26 im Kreis Euskirchen. Die Schäden werden auf etwa 13 Milliarden Euro beziffert. „Für uns alle ist das ein schönes Zeichen, dass das Staatsoberhaupt in den am stärksten von der Flut betroffenen Landkreis in NRW kommt“, sagte Landrat Markus Ramers.

Von Euskirchen nach Ahrweiler

Im rheinland-pfälzischen Ahrtal hatte die Flut im Juli 2021 insgesamt sogar 134 Todesopfer gefordert. Auch hier soll es am selben Tag eine Gedenkveranstaltung im Kurpark von Bad Neuenahr für bis zu 2000 Besucher geben. Der Bundespräsident wird dort ebenfalls erwartet.

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Für Kritik hatten im Vorfeld die hohen Kosten der rheinland-pfälzischen Gedenkveranstaltung gesorgt: Stolze 155.000 Euro sind für die Organisation im Nachbarland eingeplant, was unter anderem im Ahrweiler Kreistag für Unverständnis bei den Kommunalpolitikern und entsprechende Diskussionen führte. Begründet werden die hohen Kosten laut Medienberichten unter anderem damit, dass die Infrastruktur im Kurpark an die erwarteten Besuchermassen angepasst werden müsse, etwa mit mobilen Sanitäranlagen, Absperrungen, Sicherheitsmitarbeitern sowie Einlasskontrollen. (mit dpa)

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