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Endgültige AbsageKaller Bürgermeister Hermann-Josef Esser tritt nicht mehr zur Wahl an

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Das Foto ist ein Porträtbild von Hermann-Josef Esser.

Hermann-Josef Esser tritt bei der Wahl im Herbst nicht mehr an.

Bürgermeister Hermann-Josef Esser tritt bei der Wahl im September nicht als unabhängiger Kandidat an. Seinem Nachfolger wünscht er viel Erfolg.

Bürgermeister Hermann-Josef Esser wird bei der Wahl im September nicht mehr antreten. „Die letzten mehr als sieben Jahre waren von besonderen Ereignissen und Rahmenbedingungen geprägt, was viel Kraft gekostet hat“, begründet der Bürgermeister in einer Mitteilung seinen Schritt.

Im November hatte der Vorstand der Kaller CDU entschieden, bei der Kommunalwahl am 14. September nicht mit ihrem Bürgermeister als Kandidaten anzutreten. Stattdessen wurde der Gemeindeverbandsvorsitzende Michael Kehren nominiert, der Ende Januar aber einen Rückzieher machte und die Partei verließ. Kurz danach war Esser aus der CDU ausgetreten und hatte dies mit der schwierigen Situation in Kall und dem in Berlin gemeinsam von CDU und AfD beschlossenen Antrag zur Migration begründet. Die CDU geht nun mit Frank Vellen aus Steinfeld ins Rennen.

Esser: In schwierigen Situation müssen alle Akteure an einem Strang ziehen

Nicht erst seit seinem Austritt aus der CDU sei er von vielen Bürgerinnen und Bürgern ermutigt worden, als unabhängiger Kandidat für das Bürgermeisteramt in Kall anzutreten. „Obwohl mich dieser Zuspruch sehr gefreut und die Entscheidung nicht leichter gemacht hat, habe ich mich nun endgültig entschlossen, nicht erneut zu kandidieren“, teilt Esser mit.

„Wie in vielen anderen Kommunen auch, geht in Kall viel Energie durch interne Reibereien und Konflikte verloren. Das ist bedauerlich, denn vor dem Hintergrund der schwierigen Situation der Städte und Gemeinden ist es an der Zeit, dass alle Akteure an einem Strang ziehen.“

Esser befürchtet, dass im Falle einer erneuten Kandidatur pauschale Kritik an seiner Person und Amtsführung, aber auch an den Ergebnissen und somit „letztlich indirekt auch der Arbeit der Beschäftigten“ geübt worden wäre. „In diesem Sinne geht es mir auch um den Schutz der Belegschaft, die sich unabhängig von politischen Rahmenbedingungen stets mit vollem Einsatz für die Gemeinde Kall engagiert hat.“

Viele Projekte und Vorhaben werde er bis zum Herbst nicht mehr abschließen können, aber weiter auf einem guten Weg wissen. „Das allerdings wäre in 2030 nicht anders gewesen.“ Esser dankt allen aus Rat, Verwaltung und Bürgerschaft, die ihn in den zurückliegenden Jahren durch ihre Mitwirkung oder konstruktive Kritik unterstützt haben. Seinem Nachfolger wünscht er eine deutliche Mehrheit, um mit einem starken Mandat die Arbeit im Dienste der Menschen in Kall erfolgreich fortsetzen zu können.