Ellen und Frank Poschen sammeln mit Unterstützung des Kaller Aktivparks Spenden für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder.
Aktion für KinderIn die Pedale treten: Charity-Cycling-Event startet am 14. Juni in Kall

Radeln für einen guten Zweck im Aktivpark wollen (v.l.) Jochen Förster, Ellen und Frank Poschen sowie Henning Förster.
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Ellen und Frank Poschen sind leidenschaftliche Rennrad- und Mountainbikefahrer. Und sie sind sozial engagiert. Was liegt da näher, als mit Radfahren etwas für einen guten Zweck zu tun. Gemeinsam kamen sie auf die Idee, ein Indoor-Cycling-Event durchzuführen, um dabei Spenden für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder zu sammeln. „Cycling4Hope“ findet am Samstag, 14. Juni, von 10 bis 16 Uhr im Aktivpark in Kall statt.
„Wir sind mit Bernhard Sommer befreundet, dem Vorsitzenden der Vor-Tour der Hoffnung“, erzählt Frank Poschen. Die Tour ist eine Benefiz-Radtour zugunsten krebskranker und hilfsbedürftiger Kinder.
Ehepaar will vom eigenen Glück etwas abgeben
Der damalige Verkehrsdirektor der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Jürgen Grünwald, hatte 1996 die Idee, mit dem Rennrad zum Start der Tour der Hoffnung (siehe unten) nach Gießen zu fahren, um dort einen ansehnlichen „Startscheck“ zu übergeben. Gemeinsam mit seinem Freund Gregor Waldorf machte er sich auf den Weg.
„Der Aktion haben sich seitdem mittlerweile weit mehr als 150 Radler verschrieben und arbeiten mit unzähligen Aktivitäten, Veranstaltungen und Aktivitäten der deutschlandweiten Tour der Hoffnung zu“, erklärt Poschen. Bei der Vor-Tour, die bisher ihren Schwerpunkt in Rheinland-Pfalz habe, seien allein im vergangenen Jahr 750.000 Euro an Spenden gesammelt und an gut 50 Institutionen verteilt worden.
„Wir sind im vergangenen Jahr zum ersten Mal bei der Vor-Tour mitgefahren. Das war sehr beeindruckend“, erzählt Poschen. Gut 150 Radler seien für einen guten Zweck unterwegs gewesen. „An den Zielorten gab es dann Veranstaltungen mit Musik und auf der Bühne wurden die Spendenschecks verteilt“, berichtet Ellen Poschen. „Auch ein Elternpaar, deren Kind an Krebs gestorben ist, war dabei“, erinnert sich Ellen Poschen. Das habe sie sehr beeindruckt. „Wir haben drei gesunde Kinder und wollen für die, die nicht so viel Glück hatten, etwas tun“, betont sie.
Aktiv-Park Kall stellt Ausrüstung für Spenden-Event
Das Paar wurde jetzt offiziell zu sogenannten Kümmerern der Vor-Tour für die Region Schleiden-Kall-Euskirchen ernannt. „Unser Ziel ist es nun, den Aktionsradius der Vor-Tour auf das südliche Nordrhein-Westfalen und damit auf den Kreis Euskirchen auszudehnen“, sagt Frank Poschen.
„Wir haben uns überlegt, welche Aktion für uns machbar ist“, so Frank Poschen. Dann sei man auf die Idee mit der Cycling-Veranstaltung gekommen und habe bei der befreundeten Familie Förster nachfragt, ob diese das Event unterstützen wolle. „Wenn wir die Möglichkeit haben, helfen wir gerne. Da kann man gar nicht genug tun“, meinte dazu Henning Förster. Der Aktiv-Park stelle das Equipment für eine professionelle Veranstaltung. „Auch Trainer und Mitglieder des Aktivparks werden mitfahren“, sagte Förster. Sein Vater Jochen, Ex-Fußballprofi, will sich auch für eine Stunde aufs Rad setzen.
Spenden-Cycling-Event soll im Freien stattfinden
Von 10 bis 16 Uhr stehen je nach Bedarf bis zu 50 Bikes zur Verfügung. Weil aber auch der Aktivpark nicht so viele Räder hat, helfen der SSV Gemünd und die Astrid-Lindgren-Schule in Schleiden aus. Bei gutem Wetter wird im Freien auf einer überdachten Terrasse geradelt, bei schlechten Bedingungen in der Tennishalle des Aktivparks. „Die wird dann entsprechend hergerichtet“, sagt Henning Förster.
Die Teilnehmer können wählen, ob sie eine Stunde oder mehr im Sattel sitzen wollen. „Es gibt einige, die vier Stunden gebucht haben“, berichtet Poschen. Die Startgebühr für eine Stunde liegt bei 15 Euro, bei vier Stunden gibt es eine Ermäßigung auf 50 Euro. Die Gelder fließen alle in den Spendentopf. Als kleines Präsent erhält jeder Radler eine kleine Tasche mit Duschutensilien.
Frank Poschen betonte, dass alle eingenommenen Gelder dort ankommen, wo sie gebraucht würden. Rund 50 Institutionen im südlichen NRW und in Rheinland-Pfalz, die sich um krebskranke und hilfsbedürftige Kinder kümmern, würden unterstützt. Dazu gehörten beispielsweise die Kliniken der Stadt Köln in der Amsterdamer Straße, in der auch viele Kinder aus der Region behandelt würden.
„Landrat Markus Ramers hat seine Teilnahme ebenso zugesagt wie der Kaller Bürgermeister Hermann-Josef Esser“, sagte Poschen. Auch einige Mitarbeiter von Firmen aus der Region hätten sich angemeldet. Aktuell seien aber noch ausreichend Termine frei. Anmelden kann man sich unter Telefon 01 72/4 37 07 74, per Mail an hoffnungsradler@fem2i.de oder auf der App Spond mit dem Code VVEHF.
Tour de Hoffnung sammelt seit 1983 Spenden
Die Tour der Hoffnung ist eine jährliche Spendenradtour zugunsten krebskranker Kinder und Jugendlicher in Deutschland. Die Aktion wurde 1983 ins Leben gerufen und findet seither jedes Jahr im Sommer statt. Die erste Fahrt ging von Gießen nach Hamburg. Da hieß sie noch „Tour Peiper“, benannt nach dem Namensgeber der Kinderkrebsstation an der Gießener Universitätsklinik.
Seit 1994 heißt die Veranstaltung „Tour der Hoffnung“. Während der Tour fahren die Teilnehmer auf ihren Fahrrädern durch verschiedene Regionen Deutschlands und sammeln Spenden für den guten Zweck. Die gesammelten Gelder werden an verschiedene Einrichtungen und Projekte, etwa Kinderkliniken, Hospize und Forschungseinrichtungen, weitergeleitet, die sich um die Betreuung und Behandlung krebskranker Kinder und Jugendlicher kümmern. Auch zahlreiche Prominente wie der Ex-Boxer Henry Maske oder Radlegende Klaus-Peter Thaler oder die Ex-Biathletin Uschi Disl sind schon für den guten Zweck mitgeradelt.