Gefährlicher EinsatzStichflammen schlugen aus Kohlesilo im Sötenicher Zementwerk

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Feuer Zementwerk Kall

In einem Kohlestaubsilo im Zementwerk war ein Brand ausgebrochen.

Kall-Sötenich – Abbrucharbeiten im Sötenicher Zementwerk, das Ende Juni geschlossen wird, haben der Feuerwehr am Donnerstag einen nicht ungefährlichen Einsatz beschert.

Wie Kalls Feuerwehr-Chef Harald Heinen berichtet, hatten Arbeiter ein Silo, in dem einst Braunkohlestaub zum Beheizen des Drehofens gelagert war, zunächst auf die Seite gelegt und es gegen 14 Uhr mit einem Schneidgerät geöffnet. Da das Silo nicht vollständig entleert war, reichte ein Funken aus, und der hochentzündliche Kohlestaub fing Feuer. „Der Arbeiter hatte dabei wahnsinniges Glück“, so Heinen.

Wind sorgte immer wieder für Stichflammen

Für die Feuerwehrleute war der Einsatz nicht ungefährlich, da der starke Wind immer wieder in die Öffnung des Silos drang, das zwölf Meter lang ist und einen Durchmesser von fünf Metern hat. Dadurch wurde der Staub immer wieder aufgewirbelt und entzündete sich mit Stichflammen.

Die Feuerwehrleute, die zunächst leichten Mittelschaum in das Silo gaben, arbeiteten laut Heinen mit zusätzlichem Wärmeschutz über ihrer üblichen Schutzkleidung.

Feuerwehr benötigte 500 Liter Schaummittel

Neben den Wehrleuten aus der Gemeinde Kall waren auch die Besatzung der Schleidener Drehleiter und Mitarbeiter des Brandschutzzentrums mit den Abrollbehältern Atemschutz und Schaum zum Zementwerk geeilt.

Von der Drehleiter aus wurde das Silo abschließend mit Schwerschaum gefüllt. Rund 500 Liter Schaummittel sind dabei laut Heinen insgesamt verbraucht worden, etwa vier Stunden dauerte der Einsatz.

Weiterer Einsatz für Kaller Wehrleute

Um kurz vor 19 Uhr wurden die Kaller Einsatzkräfte erneut alarmiert: „Wohnungsbrand, Menschenleben in Gefahr“ lautete das Stichwort. Glücklicherweise entpuppte sich dies laut Heinen als auf dem Herd vergessenes Essen.

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Ansonsten hätte der bettlägerige Mann in der Wohnung eines Ehepaars in großer Gefahr geschwebt. Seine Frau, so Heinen, hätte ihn nicht alleine aus der Wohnung bringen können.  

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