„The Voice of Germany“Kaller Martin Bollig überzeugt im TV

Bei der TV-Show „The Voice of Germany“ konnte Martin Bollig gleich zwei Juroren von sich überzeugen.
Copyright: SAT.1/André Kowalski
Kall/Berlin – Lange hat Martin Bollig auf diesen Moment hingearbeitet. Der 27-Jährige aus Kall ist Singer-Songwriter und arbeitet als Musiklehrer. Der Moment, der als Sprungbrett für seine Karriere dienen sollte – nach knapp zwei Minuten schon vorbei? Millionen von Zuschauern verfolgten seinen Auftritt bei der Fernsehsendung „The Voice of Germany“, bei dem er den Song „Steine“ von Joris sang, als es fast schon so aussah, dass sich keiner der vier Coaches zu ihm umdrehen würde. „Ich hatte schon aufgegeben“, sagt Bollig.
„Ich wusste bis kurz vor meinem Auftritt nicht, wer in diesem Jahr in der Jury sitzt“
Doch es sollte anders kommen: Kurz bevor die Zeit für die Jury, bestehend aus Mark Forster, Nico Santos, Sarah Connor und Johannes Oerding, um war, buzzerten Oerding und Forster. Damit war Bollig eine Runde weiter – und musste sich für einen der beiden entscheiden. „Ich wusste bis kurz vor meinem Auftritt nicht, wer in diesem Jahr in der Jury sitzt“, erzählt Bollig. Insgeheim habe er auf Oerding gehofft. Ist seit Jahren ein Fan von ihm, kennt jedes Lied. Doch auch Forster ist dem Kaller als Künstler gut bekannt. „Ich habe kurz gedacht, was wäre, wenn du zu Mark gehst“, so Bollig. Am Ende machte er es für die Coaches so spannend wie die zuvor bei ihm: Mit einem Lied verkündete er seine Entscheidung und spielte „Heimat“ von Oerding an. Es dauerte ein paar Momente, dann schnappte sich der bekannte Sänger ein Mikro und stimmte mit ein. Ein Traum ging für Bollig in Erfüllung: „Ich wünsche mir schon seit Jahren, mit ihm auf der Bühne zu stehen.“
Dabei hatte Bollig seine Bewerbung für die TV-Show schon wieder vergessen, als die Einladung kam: „Ich hatte mich spontan aus einem Impuls heraus beworben. Das Video, das ich mitgeschickt hatte, war auch in einer richtig schlechten Qualität.“ Er konnte trotzdem überzeugen und wurde zu einem ersten Vorsingen nach Berlin eingeladen. Einige Zeit später folgte die Einladung zu den sogenannten „Blind Auditions“.
Die Entscheidung, Johannes als Coach gewählt zu haben, bereut der Singer-Songwriter nicht: „Johannes ist echt und bodenständig. Das schätze ich an ihm als Coach.“ Oerding veröffentlichte sein erstes Soloalbum 2009, fünf weitere Alben folgten seitdem. „Er ist ein Songpoet“, sagt der Kaller und damit sein großes Vorbild.
Das könnte Sie auch interessieren:
Die Konkurrenz in diesem Jahr sei sehr stark, so Bollig. „Ich bin nicht der beste Sänger, aber ich kann Geschichten erzählen“, fügt er hinzu. Das hat er bei seinem ersten Auftritt auch gleich unter Beweis gestellt, als er der Jury einen eigenen Song präsentierte. „The Voice“ sehe er als Sprungbrett und zur Erweiterung seines musikalischen Horizonts. „Die Erfahrungen von hier nehme ich mit in den Alltag. Nach dem Auftritt habe ich mir jeden Kommentar durchgelesen. Das waren viele.“ Besonders die Aussprache und Atmung wurde kritisiert, so Bollig: „Damit haben sie recht, daran arbeite ich.“
Zur Musik ist Bollig durch seinen Opa gekommen. „Ihm habe ich viel zu verdanken.“ Dem 27-Jährigen ist wichtig, dass die Familie und Freunde hinter ihm stehen und ihm bei dem Weg unterstützen. Schon jetzt macht er viel Musik mit seinem besten Freund, die beiden wollen nach „The Voice“ eine Band gründen.
Künftig möchte er mit seiner Musik mehr Geschichten erzählen, vor allem Kindheitserinnerungen. „Die sind mir superwichtig. Wir haben vergessen, Kind zu sein“, so Bollig.
Wie es für Bollig in den Battles weitergeht, ist ab Donnerstag, 11. November, 20.15 Uhr, auf ProSieben zu sehen.