Simon-Juda-MarktEuskirchener stürzen sich wieder ins Kirmesvergnügen

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Wer es schnell und wild mag, ist auf der Euskirchener Herbstkirmes richtig.

Euskirchen – Die Euskirchener haben ihre Herbstkirmes in der coronabedingten Pause ganz offensichtlich vermisst. So jedenfalls kann man den Besucherandrang interpretieren, der schon vor der offiziellen Eröffnung am Freitagnachmittag beachtlich war. Vor allem junge Leute und Familien mit Kindern waren auf dem Simon-Juda-Markt unterwegs, wie die Traditionsveranstaltung seit Jahrhunderten heißt.

Bis Montagabend warten nun rund 100 Schausteller und andere Beschicker mit ihrem abwechslungsreichen Angebot auf. „Endlich wieder ein richtiger Kirmesparcours“, sagte Bürgermeister Sacha Reichelt mit Blick auf die Buden und Fahrgeschäfte, die sich auf einer Strecke von mehr als zwei Kilometern zwischen dem Alten Markt und dem Charleviller Platz aneinanderreihen.

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Die Euskirchener Herbstkirmes lockt am Freitagabend schon viele Besucher.

2020 war der Rummel wegen der Pandemie ausgefallen, im vergangenen Jahr gab es nur die Pop-up-Kirmes als kleine Version. Dass man jetzt zur gewohnten Form zurückkehren könne, sei besonders mit Blick auf das Jubiläum erfreulich, das Euskirchen feiere, so Reichelt: die 700. Wiederkehr der Verleihung des Marktrechts. „Welche Stadt hat schon eine solche Zahl vorzuweisen?“, fragte der Bürgermeister, bevor er zum Fassanstrich schritt, um die Kirmes zu eröffnen. Das erste frisch gezapfte Kölsch erhielt Landrat Markus Ramers, der die Zeremonie wie eine Reihe weiterer Politikerinnen und Politiker verfolgt hatte.

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42 Meter hoch, 120 Stundenkilometer schnell

Reichelt zählte einige der Attraktionen auf, die das Publikum noch bis Montagabend auf den Alten Markt, den Annaturmplatz und den Charleviller Platz locken sollen, darunter spektakuläre Fahrgeschäfte wie „Extrem“ (42 Meter hoch, 120 Stundenkilometer schnell) und „X-Faktor“ sowie Klassiker wie Autoscooter und Pferdekarussell.

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Das erste frisch gezapfte Kölsch überreichte Bürgermeister Sacha Reichelt (r.) an Landrat Markus Ramers.

Den Fassanstich vollzog Reichelt vor einem Festzelt mit 350 Sitzplätzen und dem Namen „Eu-Alm“, das die Schausteller Fredi Zündorf und Sascha Wolter anlässlich des Marktrecht-Jubiläums auf dem Charleviller Platz aufgebaut haben. „Damit gratulieren wir der Stadt“, sagte Zündorf. Sein Kollege Wolter ergänzte: „Es wäre schön, wenn das Zelt bei den Besuchern gut ankommt. Dann könnte es zur ständigen Einrichtung werden.“

Musik und Tanz im Festzelt

In dem Zelt geht ein Unterhaltungsprogramm über die Bühne. Am Freitag spielt von 21.30 bis 2 Uhr die Band Los Rockos, am Samstag folgt ein Musikmarathon mit DJ Jörg Grewe (14 bis 2 Uhr). Der Sonntag steht im Zeichen des Karnevals: Von 14 bis gegen 17 Uhr treten die Kindertanzgruppen der KG Erfttal, der Narrenzunft, der Prinzengarde und der KG Alt Oeskerche auf. Am Montag, 12 bis 22 Uhr, rundet eine Halloween-Party das Angebot ab.

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Zu Bedenken von Anliegern wegen möglicherweise lauter Musik bis 2 Uhr in der Früh sagte Reichelt: „Mitarbeiter des Ordnungsamtes sind ständig präsent. Wenn nötig, können wir kurzfristig darauf einwirken, dass die Lautstärke auf ein verträgliches Maß reduziert wird.“

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