Kreis EuskirchenStraßenbauvorhaben für 2020 – Bau der Westspange im Juni

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In unmittelbarer Nähe eines bestehenden Wirtschaftsweges wird die Westspange verlaufen, die Kuchenheim entlasten soll.

  • Manch ein Projekt zieht sich über mehrere Jahre – so wie an der K 39 zwischen Schönau und Holzmülheim.
  • Ein anderes Langzeitprojekt beginnt erst im Sommer.
  • Welche Straße zu welchem Zeitpunkt saniert oder erneuert wird, hängt jedoch von vielen Faktoren ab.

Kreis Euskirchen – Das Netz der Kreisstraßen umfasst etwa 320 Kilometer. In diesem Jahr erhalten einige Abschnitte eine neue Fahrbahn, andere werden komplett neu gebaut. Auch Brücken werden 2020 saniert. Von einem Sanierungsstau möchte Wolfgang Andres, Pressesprecher des Kreises Euskirchen, nichts wissen. Vielmehr gebe es im Kreis einen steten Sanierungs- und Erneuerungsbedarf.

Die Liste der Kreisverwaltung

Die Baumaßnahmen auf Kreisstraßen, die für 2020 bereits konkret geplant sind, beginnen im April auf der K 24 (Roitzheimer Straße) in Euskirchen: Zwischen dem Kreisverkehr Römerstraße und der L 194 wird die Fahrbahndecke erneuert. Die Baukosten betragen nach Angaben von Kreispressesprecher Wolfgang Andres 230 000 Euro. Die Arbeiten sollen nachts ausgeführt werden, zwischen 20 und 6 Uhr. Die Bauzeit soll etwa 14 Tage betragen.

Ebenfalls im April, so Andres, erhält die Kreisstraße 71 bei Reetz eine neue Fahrbahndecke. Geschätzte Kosten: 100 000 Euro.

Für 170 000 Euro wird die K 74 bei Schmidtheim saniert, vom Abzweig zur L 204 bis zur Bahnhofstraße. Geplant seien zehn Arbeitstage, so Andres.

Von Mai bis Juli ist die Sanierung der Genfbachbrücke bei Nettersheim terminiert. Der Kreis kalkuliert mit Kosten in Höhe von 100 000 Euro. Außerdem sollen in diesem Jahr die Ortsdurchfahrt Lommersdorf (K 41) und die K 27 zwischen Eicks und Glehn ausgebaut werden.

In Odesheim (K 50) sowie auf der K 55 zwischen Esch und der L165 soll ebenfalls die Fahrbahn erneuert werden. (tom)

Für solche Projekte fließe in jeden Haushalt eine entsprechende Summe ein, erklärt Andres. Die Umsetzung der Maßnahmen hänge überwiegend von der Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen ab. „Die Förderung der kommunalen Straßenbaumaßnahmen ist essenziell, um langfristige Planungssicherheit zu haben.“

Verkehrssicherheit und Verkehrsablauf beinflussen Bauvorhaben

Welche Straße zu welchem Zeitpunkt saniert oder erneuert werde, hänge von vielen Faktoren ab – einerseits vom Ergebnis der flächendeckenden Straßenzustandsbewertung sowie von Brücken- und Bauwerksprüfungen. Andererseits, so der Pressesprecher, fließen auch Baumaßnahmen Dritter, beispielsweise Kanalarbeiten, in die Überlegungen ein, damit sich Synergieeffekte ergeben. Andres weiter: „Einfluss haben auch die Verkehrssicherheit und der Verkehrsablauf. Und natürlich werden Planungsaufwand und -zeit sowie Baurecht und nicht zuletzt Fördermöglichkeiten berücksichtigt.“

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Die Brücke, die in Nettersheim über den Genfbach führt, soll in der Zeit von Mai bis Juli saniert werden.

Mitunter zieht sich ein Projekt über mehrere Jahre – so wie an der K 39 zwischen Schönau und Holzmülheim. Bereits in den vergangenen beiden Jahren war der Kreis Euskirchen in diesem Abschnitt tätig. Die Straße war gesperrt, weil eine stark beschädigte Brücke erneuert werden musste. Das Bauwerk durfte schon lange nur noch von Fahrzeugen mit einem Maximalgewicht von zwölf Tonnen befahren werden. Da eine Reparatur der Brücke nach Angaben der Kreisverwaltung unwirtschaftlich war, wurde ein Neubau an der gleichen Stelle erforderlich. Die für dieses Jahr geplanten Arbeiten gehören laut Andres zum Gesamtkomplex des Projekts.

Bau der Westspange als weiteres Langzeitprojekt

Ein weiteres Langzeitprojekt steht bevor: Voraussichtlich im Juni soll der Bau der Westspange (K1n) am Ortsrand von Kuchenheim beginnen, der sich in den zurückliegenden Jahren immer wieder verzögerte. Die etwa 590 Meter lange Straße soll die B 56 und die K 24 miteinander verbinden und Kuchenheim von einem Teil des Durchgangsverkehrs entlasten. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen, die zwei Jahre dauern sollen, belaufen sich nach Andres’ Angaben inklusive des notwendigen Grunderwerbs auf 3,15 Millionen Euro.

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Vor einem Jahr war der Technische Beigeordnete der Stadt Euskirchen, Oliver Knaup, noch optimistisch gewesen, dass ein Baubeginn sogar noch 2019 möglich sei. Nun arbeitet beim Kreis ein ganzes Team daran, dass es in diesem Jahr klappt.

Bei den Planungen der Maßnahmen rund um die Kreisstraßen sind ein Ingenieur, ein Bauzeichner und drei Fachkräfte für Straßen- und Verkehrstechnik involviert, wie Wolfgang Andres zusammenfasst. Komplettiert wird die Abteilung, die im Kreishaus unter der Zahlenkombination 66.2 geführt wird, durch zwei Techniker und zwei weitere Ingenieure.

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