Holzabfälle werden ab dem Jahr 2026 in sechs Kommunen des Kreises Euskirchen gesondert eingesammelt.
Getrennte AbfuhrDer Kreis Euskirchen erweitert sein Sperrmüll-Projekt

Aus dem Sperrmüll soll nun in fünf weiteren Kommunen des Kreises Holz aussortiert werden.
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Nach dem erfolgreichen Start in Zülpich geht das innovative Pilotprojekt zur getrennten Sammlung von Holz im Sperrmüll 2026 in die nächste Runde – und das deutlich größer: Ab Januar beteiligen sich zusätzlich die Kommunen Bad Münstereifel, Blankenheim, Kall, Mechernich und Schleiden an dem Modellversuch „Holz ist Mehrwert – Trenne deinen Sperrmüll clever“.
Ziel des Projekts ist es laut Kreisverwaltung, den Holzanteil im Sperrmüll gezielt zu erfassen, um wertvolle Rohstoffe besser wiederverwenden zu können. So soll künftig mehr Holz recycelt statt verbrannt werden – ein wichtiger Beitrag zu Klimaschutz, Ressourcenschonung und zur Senkung der Entsorgungskosten.
Projekt ist bereits erfolgreich in Zülpich gestartet
Bereits seit Januar 2025 läuft das Projekt in Zülpich. Die Bilanz dort kann sich dem Kreis zufolge sehen lassen: Mehr als die Hälfte des Holzanteils im Sperrmüll konnte dauerhaft getrennt erfasst werden. Dieses beeindruckende Ergebnis zeigt, wie groß das Potenzial im Recycling steckt – wenn alle mitmachen.
Der Erfolg in Zülpich ist der Anlass dafür, dass der Modellversuch nun auf fünf weitere Kommunen ausgeweitet wird. In Bad Münstereifel, Blankenheim, Kall, Mechernich und Schleiden startet die getrennte Sammlung im Januar 2026, während Zülpich ein weiteres Jahr dabeibleibt. Wie erfolgreich das Modell auch in den neuen Gebieten läuft, wird eine umfassende Analyse Ende 2026 zeigen. Sie soll Grundlage dafür sein, ob das Projekt dauerhaft fortgesetzt oder sogar auf den gesamten Kreis ausgedehnt wird.
Sperrmüllabfuhr: Für Bürger im Kreis Euskirchen ändert sich nichts
Für die Bürger ändert sich bei der Anmeldung der Sperrmüllabfuhr nichts: Die Abholung erfolgt weiterhin über die Firma Schönmackers. Buchbar ist der Service telefonisch unter 08 00 / 1 74 74 74, online oder bequem über die Abfall-Info-App beziehungsweise die Blankenheim-App.
Neu ist lediglich die Trennung bei der Bereitstellung: Ab 2026 müssen laut Kreisverwaltung zwei Haufen gebildet werden: einer mit Holzsperrmüll und einer mit allen übrigen Sperrmüllgegenständen. Zum Holzsperrmüll gehören beispielsweise Stühle, Betten, Kommoden, Tische, Regale, Küchenmöbel und furnierte Holzmöbel. Kleine Metall- oder Kunststoffteile wie Scharniere, Schrauben oder Griffe dürfen am Holz bleiben.
Nicht in den Holzsperrmüll gehören dagegen Bauholz, Jägerzäune, Schaukelgestelle, imprägniertes oder lackiertes Holz aus dem Außenbereich, Glas, Spiegel oder Renovierungsabfälle wie Tapeten und Farbreste. Die Abholung erfolgt künftig mit zwei Fahrzeugen – eines für Holz und eines für den restlichen Sperrmüll.
„Nur wenn alle mithelfen, kann die neue Sammlung ein Erfolg werden“, appelliert der Kreis an die Bürgerinnen und Bürger. Mit der richtigen Trennung leisteten sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz – und zeigten, dass nachhaltiges Handeln im Alltag ganz einfach sein könne. So werde aus altem Holz ein echter Mehrwert – für die Umwelt, für die Region und für kommende Generationen.

