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Wahl 2025FDP im Kreis Euskirchen: 100 Prozent für Sabine Preiser-Marian (CDU)

Lesezeit 3 Minuten
Die Herren haben die Kandidatin, die einen Blumenstrauß in den Händen hält, in ihre Mitte genommen. Dahinter steht ein Aufsteller mit der Aufschrift Freie Demokraten FDP.

Feiern das Nominierungsergebnis: Der frühere NRW-Innenminister Ingo Wolf, FDP-Kreischef Frederik Schorn, CDU/FDP-Landratskandidatin Sabine Preiser-Marian, CDU-Kreisvorsitzender Ingo Pfennings und der Vorsitzende des FDP- Bezirksverbandes Aachen, Markus Herbrand.

Die Bad Münstereifeler Bürgermeisterin ist nun auch offiziell Landratskandidatin der Liberalen. Das Ergebnis sagt auch etwas über FDP-Chef Schorn aus.

Man könnte fast schon von einer Nominierungstour sprechen: Zweimal wurde die Bad Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian (CDU) bereits von den Mitgliedern ihrer Partei für die Landratswahl im September aufgestellt – beide Male mit rund 99 Prozent.

Die zweite Nominierung einer CDU-Mitgliederversammlung war nötig geworden, weil sich inzwischen auch der FDP-Kreisverbandsvorstand dazu entschlossen hatte, Preiser-Marian als Kandidatin in das Rennen gegen Amtsinhaber Markus Ramers (SPD) zu schicken – und zwar als Bewerberin der FDP – und nicht nur als Empfehlung der Partei.

Preiser-Marian zweimal von der CDU und einmal von der FDP nominiert

Damit waren sowohl die Kandidatin als auch die CDU sehr einverstanden, wie dann auch die erneute, formell notwendig gewordene Nominierung in der Mitgliederversammlung der CDU am 16. Mai in Kommern zeigte.

Fehlte also noch die offizielle Bestätigung der FDP-Mitglieder im Kreis Euskirchen – und die gab es nun am Mittwochabend mit einem eindrucksvollen Ergebnis. Von den Liberalen erhielt Preiser-Marian sogar 100 Prozent. 37 FDP-Mitglieder waren zu der Versammlung, die im Berufsbildungszentrum in Euskirchen stattfand, gekommen.

Bisher stehen zwei Bewerber für den Landratsposten fest

In ihrer Rede machte Preiser-Marian zuvor den Liberalen deutlich, was sie antreibe: „Ich stehe für eine neue Kultur: Zusammenarbeit statt Konfrontation, Pragmatismus statt Ideologie. Der Kreis braucht frischen Wind – und den bringen wir gemeinsam“, so die Kandidatin.

Und nach der Nominierung durch die Liberalen erklärte die Kandidatin, hinter deren Namen auf dem Wahlzettel dann auch die Parteien CDU und FDP stehen werden: „Ich freue mich sehr über das große Vertrauen, das mir die FDP heute entgegengebracht hat.“

Gefreut hat sich auch Frederik Schorn. „Unsere Mitglieder haben ein starkes Zeichen gesetzt. Sabine Preiser-Marian überzeugt mit Sachverstand, bürgernaher Politik und einem klaren Gestaltungswillen – genau das braucht der Kreis Euskirchen“, so der FDP-Kreischef über die Bestätigung des Vorstandsbeschlusses. „Ich denke, wir haben jetzt ein offenes Rennen“, fügte er mit Blick auf das Duell Ramers gegen Preiser-Marian hinzu.

Das Ergebnis zeigt: Chef der FDP im Kreis Euskirchen sitzt fest im Sattel

Weitere Kandidaten sind derzeit nicht in Sicht: Die Grünen empfehlen die Wahl Ramers‘, ohne ihn als ihren Kandidaten aufzustellen. Ramers wurde vergangene Woche mit 100 Prozent von seiner Partei, der SPD, aufgestellt. Die anderen im Kreistag vertretenen Parteien, UWV, Linke und AfD, haben zwischenzeitlich erklärt, auf Kandidaturen für den Chefposten im Kreishaus zu verzichten. 

Das Parteitagsergebnis kann auch als Zeichen dafür gewertet werden, wie fest FDP-Kreisverbandschef Schorn im Sattel sitzt. Eine Kandidatin aus einer anderen Partei vorzuschlagen, ist prinzipiell nicht risikolos. 2020 hatte das die UWV erfahren müssen.

Während der Kreisvorstand den damaligen CDU-Kandidaten Johannes Winckler unterstützte, halfen einige Ortsverbände im Süden des Kreises Ramers. Das bleibt der FDP nun offenkundig erspart – die politischen Gemeinsamkeiten mit der CDU und der Kandidatin seien schon sehr groß, so Schorn.