„Eifel attraktiver machen“Leader-Region fördert wieder kleine Projekte

Lesezeit 3 Minuten
Lea Schenkelberg (v.l.), Nicolas Gath sowie Philipp und Maren Klein stehen vor der Eingangstür zum Probenraum.

Die barrierefreie Zuwegung zum Probenraum stellten (v.l.) Lea Schenkelberg, Nicolas Gath sowie Philipp und Maren Klein vor.

Mit bis zu 80 Prozent fördert die Leader-Region Eifel kleinere Projekte, die möglichst vielen Menschen zugutekommen sollen. 

Es geht um kleine Projekte, die das Leben in den Eifeldörfern attraktiver machen, das Ehrenamt und den Zusammenhalt fördern oder einen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten. Das kann die Anschaffung eines Zelts oder von Bänken für Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft sein, ein Wetterschutz oder Einrichtungsgegenstände für einen Dorfladen. Anträge für neue Projekte können ab sofort bis zum 31. Januar 2024 beim Regionalmanagement der Leader-Region Eifel eingereicht werden.

Dabei ist der Förderbedarf groß, die Mittel bei dem Programm sind aber beschränkt. Insofern hatten Nicolas Gath, Regionalmanager der Leader-Region Eifel, und seine Co-Regionalmanagerin Lea Schenkelberg bei der Vergabe von Zuschüssen für die Projekte in den vergangenen Jahren die Qual der Wahl.

Blick in den Probenraum, in dem Werkzeuge und mehrere Leitern stehen.

Der Probenraum des Musikvereins Harmonie, der bei der Flut etwas Wasser abbekommen hatte, wird gerade in Eigenleistung saniert.

„Wie groß der Bedarf für eine unkomplizierte Förderung ist, zeigt die große Nachfrage in den vergangenen Jahren. 2023 konnten zum Beispiel von den 59 eingereichten Projektideen nach eingehender Prüfung nur 23 für eine Förderung ausgewählt werden“, erklärte Gath. Im Rahmen des Programms können kleinere Maßnahmen bis zu 20.000 Euro mit bis zu 80 Prozent unterstützt werden.

Wie viele Projekte unterstützt werden, liegt auch daran, wie viel Geld Bund und Land bereitstellen. „In den vergangenen Jahren hatten wir ein Budget von rund 200.000 Euro. 2023 waren es aber nur 170.000 “, erläutert Gath. Wie groß der Topf 2024 sein werde, stehe noch nicht fest.

Möglichst viele Menschen sollen von der Maßnahme profitieren

Schenkelberg ergänzte: „Bei 16 Kommunen ist die Nachfrage natürlich groß.“ Deshalb werde bei der Verteilung der Gelder auch auf einen regionalen Proporz geachtet. Wichtig sei auch, dass möglichst viele Menschen von der Maßnahme profitieren. Bewertet werden die Anträge mit einem Punktesystem. „Wer mehrfach einen Antrag gestellt hat und bislang nicht berücksichtigt wurde, hat bessere Chancen“, sagte Gath. Man gebe den Antragstellern auch Hinweise auf alternative Fördermöglichkeiten. Im Kreis Euskirchen wurden 2023 elf Vorhaben unterstützt, im Kreis Düren und in der Städteregion Aachen je sechs.

„Das Vereinsleben in den Eifeldörfern schafft Gemeinschaft und sozialen Zusammenhalt und trägt zum Erhalt der kulturellen Identität der Region bei. Mit dem Regionalbudget können wir in der Leader-Region Eifel insbesondere Vereinsprojekte, die allein nicht gestemmt werden können und einen Mehrwert für das Dorfleben bringen, unterstützen“, so Stefan Grießhaber, Vorsitzender der Leader-Region Eifel.

Weg zum Probenraum verbreitert und barrierefrei gestaltet

Am Bürger- und Vereinshaus in Wolfert wurde in diesem Jahr ein barrierefreier Zugang zum Proberaum des Musikvereins geschaffen. Den Antrag hatte Philipp Klein vom Bürgerbrauchtumsverein Wolfert gestellt: „Das Ausfüllen war wirklich nicht schwer.“ Der Weg zum Probenraum, der bislang über drei Treppenstufen erfolgte, wurde verbreitert und barrierefrei gestaltet.

„Wir haben immer wieder auch ältere Mitglieder, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Und wir wollen natürlich auch Menschen, die im Rollstuhl sitzen, die Teilnahme an den Proben ermöglichen“, betonte Maren Klein vom Musikverein Harmonie Wolfert. „Wir haben zurzeit 26 aktive Mitglieder und drei Azubis“, sagte die Musikerin. Aktuell werde der Probenraum saniert. „Der Raum hatte in der Flut etwas Wasser abbekommen. Als Nächstes muss noch ein neuer Bodenbelag verlegt werden.“

Das Regionalmanagement der Leader-Region Eifel bietet am Mittwoch, 6. Dezember, ab 18 Uhr einen Online-Beratungstermin für Antragsteller an. Dabei werden das Antragsverfahren und die Rahmenbedingungen erläutert sowie Fragen beantwortet. Zudem werden Antragsteller bei Bedarf individuell zu den bestehenden Möglichkeiten beraten.

Das Regionalmanagement ist per E-Mail und unter Tel. 0 24 86/ 91 11 22 zu erreichen. Die Projekte müssen bis zum 31. Dezember 2024 abgeschlossen sein.

KStA abonnieren