Die besten Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften aus dem Kreis Euskirchen feierten ihre Erfolge bei der Leserwahl des Jahres 2024.
Mit BildergalerieSo feierten die Sieger der Sportlerwahl im Kreis Euskirchen

So sehen Sieger aus: Nach dem obligatorischen Gruppenbild feierten die ausgezeichneten Sportlerinnen und Sportler aus dem Kreis gemeinsam am Firmensitz von F&S concept in Euskirchen.
Copyright: Tom Steinicke
Im Rheinland heißt es oft, dass eine Veranstaltung spätestens mit ihrer dritten Auflage zur Tradition wird. Diesen Status hat die Leserwahl zum Sportler, zur Sportlerin und zur Mannschaft des Jahres längst erreicht – schließlich fand sie bereits 1985 zum ersten Mal im Kreis Euskirchen statt. Damals wie heute spiegeln die Abstimmungsergebnisse die Vielfalt des Sports im Kreis wider. Wobei es dem Vernehmen nach in den Anfangsjahren regelmäßig vorkam, dass Vertreter des Fußballsports die ersten Ränge unter sich ausmachten.
Die mehr als 5100 Leserinnen und Leser von Kölnischer Rundschau und „Kölner Stadt-Anzeiger“, die in diesem Jahr an der Wahl teilnahmen, sorgten mit ihren Stimmen für ein wesentlich bunteres Bild auf dem „Siegertreppchen der Champions“.
Leider ist mir unterwegs meine Verpflegung eingefroren. Deshalb musste ein Knoppers auf halber Strecke ausreichen.
Wobei der Anteil der „Verrückten“, die mit ihren herausragenden Leistungen bei Normalsterblichen und Durchschnittssportlern für Staunen sorgen, wieder einmal besonders groß war.
Seriensiegerin Ilona Schaffrath ist jetzt Ultra-Marathonläuferin
Ilona Schaffrath aus Kuchenheim, die sich zum dritten Mal in Folge den Titel als Sportlerin des Jahres sichern konnte, ist so eine Verrückte. Weil ihr „normale“ Marathonläufe inzwischen nicht mehr ausreichen, hat die 47-Jährige Anfang 2024 ihren ersten Ultra-Marathon absolviert: 63 Kilometer in knapp achteinhalb Stunden rund um Köln, bei eisigen Temperaturen. „Leider ist mir unterwegs meine Verpflegung eingefroren“, berichtete sie im Interview mit Lokalsport-Koordinator Thomas Schmitz: „Deshalb musste ein Knoppers auf halber Strecke ausreichen.“
Die langen Distanzen hat auch der Ripsdorfer Volker Daniels für sich entdeckt. Den 227 Kilometer langen Ötztaler Radmarathon über vier Alpenpässe bewältigte er in „knapp unter elf Stunden“ auf dem Sattel seines Rennrads. „Um sich in der Eifel auf solche Touren vorzubereiten, muss man sich schon Strecken mit ein paar Bergen raussuchen“, so der Extremradler, der auch noch für die Fußballer des FC Dollendorf-Ripsdorf antritt.
Der Erstplatzierte der Sportlerwahl traf bei der Siegerehrung in Euskirchen übrigens auf einen alten Bekannten: Michael Greuel, Mitglied der Gesamtredaktionsleitung, stand zu seiner aktiven Kreisligazeit bei der SG Erfthöhen und dem SV Nöthen zwischen den Pfosten – und musste das eine oder andere Mal hinter sich greifen, wenn Daniels einen DoRi-Angriff erfolgreich abgeschlossen hatte. „Die Sportlerwahl ist für die Tageszeitungen im Kreis Euskirchen ein wichtiges Event“, sagte Greuel, der sich bei der Feier in den Räumen der Firma F&S concept in Euskirchen herzlich für die Unterstützung der Unternehmensgruppe bedankte.
Sportler stärkten sich am Grill-Buffet für neue Herausforderungen
„Wir feiern heute nicht nur die Erfolge der ausgezeichneten Sportler“, sagte Jan Radermacher, neben Thorsten Volkmann Geschäftsführer bei F&S: „Wir feiern auch Werte wie Fairness, Teamgeist, Respekt und Leidenschaft, auf die es beim Sport ankommt.“ Der Sport stärke auch die körperliche und mentale Widerstandskraft, so Radermacher weiter: „Deshalb ist uns die aktive Unterstützung des Lokalsports gerade in diesen Zeiten so wichtig.“
Dabei glänzte das Team von F&S erneut als guter Gastgeber, denn nach der Vorstellung der siegreichen Sportlerinnen und Sportler sowie dem obligatorischen Gruppenbild durften sich die Teilnehmer der Siegerehrung bei einem delikaten Grill-Buffet und isotonischen Getränken für neue sportliche Herausforderungen stärken.
Gewinner-Team aus Billig will wieder Deutsche Meisterschaft holen
Ein klares Ziel haben die Tänzerinnen und Tänzer der Showtanzgruppe High Energy aus Billig für sich schon formuliert: Die Erstplatzierten der Mannschaftswertung wollen auch bei den deutschen Meisterschaften wieder ganz nach oben zurück. Für den Erfolg sind die Aktiven unter Leitung von Trainerin Jana Madré bereit, einiges auf sich zu nehmen: „Wir legen im Jahr nur zwei Wochen Trainingspause ein – direkt nach Aschermittwoch“, so die Trainerin im Gespräch mit der stellvertretenden Redaktionsleiterin Ramona Hammes.

Mehr als 5100 Leser der Kölnischen Rundschau und des „Kölner Stadt-Anzeigers“ stimmten bei der Sportlerwahl für ihre Lieblingssportler, Sportlerinnen und Mannschaften ab.
Copyright: Tom Steinicke
Ansonsten wird zweimal pro Woche trainiert. „Inklusive des Zusatztrainings vor den Turnieren sind auf diese Weise im vergangenen Jahr 264 Trainingsstunden zusammengekommen“, rechnete Madré vor. So waren die 55 Tänzerinnen und vier Tänzer auch bestens auf die insgesamt 80 Auftritte vorbereitet, die High Energy in der vergangenen Karnevalssession in den Sälen und Festzelten der Region absolviert hat.
Nachwuchssportler aus Satzvey und (k)ein Torwart aus Dom-Esch
Die Gewinner des Nachwuchspreises haben ihre größten sportlichen Ziele noch vor sich: „Eishockeyprofi bei den Kölner Haien werden.“ Aktuell spielen die Zwillinge Finn und Florian Wolf (11) aus Satzvey beim Neusser EV – sind aber jetzt schon der ganz große Stolz von Vater Rüdiger, der seit seiner Jugend ein großer Eishockeyfan ist.
Ein ganz prominenter Gast fehlte leider bei der Feier: Weil die deutsche Handball-Nationalmannschaft zeitgleich zum EM-Qualifikationsspiel in der Schweiz antrat, musste der aus Dom-Esch stammende Weltklasse-Torwart Andreas Wolff, Zweitplatzierter bei den Männern, auf einen Besuch im „Heimatstädtche“ verzichten. „Überhaupt war der Handball in diesem Jahr die große Vize-Sportart“, hatte Lokalsportchef Thomas Schmitz ausgemacht. Denn auch bei den Sportlerinnen (Corinna Schmitz von der HSG Euskirchen) und den Mannschaften (Oberliga-Frauen der HSG Euskirchen) lagen Handballsportler jeweils auf dem zweiten Rang der Leserwahl.