Feuerwehr für die PänzMechernicher Brandwache will eine Kindergruppe gründen

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Freuen sich auf den Start ihrer Kinderfeuerwehr: Die künftigen Betreuer Ingo Esser (v.r.), Anna Theis, Anja Esser, Conny Kitz, Tamara Nelles und Daniel Bürling.

Freuen sich auf den Start ihrer Kinderfeuerwehr: Die künftigen Betreuer Ingo Esser (v.r.), Anna Theis, Anja Esser, Conny Kitz, Tamara Nelles und Daniel Bürling.

Mechernich – In ein Feuerwehrauto klettern, mit dem Schlauch Wasser spritzen, die Ausrüstung unter die Lupe nehmen – all das können Kinder im Stadtgebiet Mechernich bald bei der ansässigen Feuerwehr. Die will nämlich eine Kinderfeuerwehr für Sechs- bis Zehnjährige gründen.

„Gerade Kinder lieben ja die Feuerwehr“, sagt Conny Kitz. Die Lehrerin wird eine der sechs Betreuer der Gruppe. „Rotes Auto, blaue Lampen – das zieht“, bestätigt auch Ingo Esser, Stadtjugendfeuerwehrwart. Bisher können Kinder erst mit zehn Jahren bei der Feuerwehr Mechernich mitmachen. Doch in dem Alter seien viele Kinder schon beim Fußball- oder Musikverein, da sei es schwer sie für eine weitere Gruppe zu begeistern, erklärt Esser.

30 Kinder maximal

Zusammen mit Wehrleiter Jens Schreiber und Daniel Bürling hat er das Konzept für die Gruppe entwickelt. „Grundsätzlich wollen wir mit der Zeit gehen“, so Bürling, der wie Esser und Kitz auch als Betreuer der Gruppe fungieren wird. Euskirchen und Zülpich haben bereits eine Kinderfeuerwehr, da wolle man nun nachziehen. Außerdem sorge man so frühzeitig für Nachwuchs in den eigenen Rängen, sagt Esser.

30 Kinder können maximal bei der Kinderfeuerwehr mitmachen. Damit es möglichst fair zugeht, werden die Teilnehmer ausgelost. Da es im Stadtgebiet 15 Löschgruppen gebe, habe man sich zunächst auf zwei Kinder pro Löschgruppe geeinigt. Sollte aus einer Löschgruppe kein Kind kommen wollen, gingen die Plätze weiter an den Zug und dann schließlich an das gesamte Stadtgebiet.

Einmal im Monat Samstags

„Das klingt vielleicht ein bisschen unfair für viele, aber irgendwo müssen wir ja anfangen“, sagt Esser. Mehr Kinder aufzunehmen, sei momentan nicht möglich. Man brauche schließlich auch genügend Betreuer.

Neben Kitz, Esser und Bürling sind das bislang Essers Frau Anja, Anna Theis von der Jugendfeuerwehr und Erzieherin Tamara Nelles. Pädagogisches Know-how sei gerade bei einer Kindergruppe wichtig, meint Ingo Esser. Mit dem bisherigen Personal komme ein Betreuer auf fünf Kinder, das sei ein ganz guter Betreuungsschlüssel. Treffen wird sich die Kinderfeuerwehr einmal im Monat samstags in der Feuerwache in Strempt. Durch die angrenzende Turnhalle und den Spielplatz habe man hier viele Möglichkeiten, berichtet Kitz. Zudem liege die Wache fernab großer Straßen.

Zwölf Interessenten

Spielerische Brandschutzerziehung, Erste-Hilfe für Kinder, Feuerwehr-Wissen – das sind Themen, die bei der Kinderfeuerwehr im Mittelpunkt stehen sollen. Dazu wird gemalt, gebastelt und gespielt. Auch Ausflüge beispielsweise zum Brandschutzzentrum seien denkbar, so Esser. Am wichtigsten sei es, dass die Kinder Gemeinschaft erfahren, sagt Nelles. Das sei ja auch ein elementarer Bestandteil der Feuerwehr.

Im September soll es losgehen, falls Corona dem nicht einen Strich durch die Rechnung macht. Wenn es klappt, soll Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick die Teilnehmer auslosen. Zwölf Interessenten gibt es bereits. Auch aus Schleiden gab es einen Interessenten, jedoch solle es eine Kinderfeuerwehr für die Stadt Mechernich sein, betont Bürling. Ebenfalls ablehnen musste man eine Anfrage, ob schon Kindergartenkinder teilnehmen könnten.

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Das Angebot ist kostenlos. Die Feuerwehr sei noch in Verhandlungen mit der Stadt Mechernich, berichtet Esser. „Sponsoren sind immer sehr gerne gesehen“, fügt er hinzu und lacht.

Interessierte können sich per Mail oder über die Löschgruppenführer bei der Kinderfeuerwehr anmelden.

kinderfeuerwehr@fw-mechernich.de

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