Liebe auf den ersten BlickEuskirchener Karnevalspaar feiert Goldhochzeit

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Beate und Reiner Blissenbach feiern Goldhochzeit.

Euskirchen – „Der Karneval hat uns stets begleitet“, sagt Reiner Blissenbach. Er ziehe sich durch das gemeinsame Leben wie ein roter Faden. Seine Frau Beate habe er 1972 auf einem Maskenball kennengelernt. Sie war 17, er 20 Jahre alt.

„Da hat der Liebesblitz eingeschlagen“, erinnert sich Blissenbach und lacht: „Ich fand Beate sehr attraktiv, aber vor allem lustig. Das hat mich überzeugt“, sagt er. Seine Frau Beate Blissenbach lacht auch. Sie erinnert sich: „Wir haben getanzt, wir haben gelacht, wir sind bis heute nicht mehr auseinander gegangen. Es war Liebe auf den ersten Blick.“

In der Festhalle Dom-Esch feierten die beiden ihre goldene Hochzeit mit Freunden, Familie und Wegbegleitern. „Einfach alle waren da“, sagt Reiner Blissenbach.

Karneval

Beim Rückblick wird klar, welche Bedeutung der Karneval für das Jubelpaar hatte. Reiner Blissenbach war bereits Kinder- und Erwachsenenprinz, außerdem Präsident der Karnevalsgesellschaft und Sitzungsleiter. Ausgezeichnet ist er mit dem goldenen Verdienstorden mit Brillanten − dem höchsten Verdienstorden, den es im Bund Deutscher Karneval gibt. „Alles, was den Karneval betrifft, habe ich gemacht“, sagt der 71-Jährige.

Seine Frau Beate steht Reiner Blissenbach darin nicht nach: Früh trat die 69-Jährige in das Metternicher Damenkomitee „Lustige Möhnen“ ein und wurde prompt in den Vorstand gewählt. Auch sie erhielt den Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval in Gold . Während ihrer Ehe haben die beiden immer zusammen am Rosenmontagszug teilgenommen: „Mit unseren Freunden auf einem Festwagen“, erinnert sich Reiner Blissenbach: „Der Karneval hat unser Leben gefüllt.“

Und der Karneval hat nicht nur das Leben des gebürtigen Dom-Eschers und der gebürtigen Metternicherin gefüllt, sondern auch das ihrer Kinder. Die Liebe zum Karneval haben die Blissenbachs nämlich weitergegeben: „Unser Sohn Thomas und unsere Tochter Claudia sind beide auch Prinzenpaar in Dom-Esch gewesen“, sagt der Vater: „So wie es sich gehört.“ Blissenbach lacht und sagt: „Ich bin stolz, das ist doch klar.“

Turbulente Zeiten

Blissenbach erinnert sich aber nicht nur an unbeschwerte und ausgelassene, sondern auch an turbulente Zeiten: „Oft war unser Leben auch anstrengend.“ Nach ihrem Kennenlernen hatten die beiden kaum eine ruhige Minute. Damals war Beate Blissenbach bei einem Friseur in Euskirchen beschäftigt und Reiner Blissenbach machte eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Im September 1972 heirateten die beiden und zogen im selben Jahr in eine gemeinsame Wohnung in Dom-Esch.1975 bauten sie ihr Eigenheim.1973 bekamen die beiden ihren Sohn Thomas, 1978 folgte ihre Tochter Claudia.

Derweil machte Reiner Blissenbach seine Meisterprüfung und stieg 1974 in den elterlichen Betrieb ein. Blissenbach: „Es ist immer viel losgewesen, aber meine Frau hat mir den Rücken frei gehalten. Sowieso hat sie mich in all meinen Aktivitäten unterstützt und tatkräftig mitgeholfen.“

Unter den vielen Vereinen, für die sich Reiner Blissenbach engagiert, ist neben dem TuS Dom-Esch auch der Fußballverein Borussia Dortmund, in dem Blissenbach Mitglied ist. Beate Blissenbach: „Das ist neben dem Karneval unser anderes gemeinsames, großes Hobby.“

Gemeinsamkeiten

Sie hätten überhaupt immer viel zusammen gemacht, berichtet die 68-Jährige: Hobbys, Urlaube auf Gran Canaria, Vereinsarbeit, Kinder und irgendwann hatten sie sogar eine gemeinsame Arbeitsstelle. 1985 stieg Beate Blissenbach in den Familienbetrieb ihres Mannes ein. Dort arbeitete sie bis zur Rente. Selbst heute noch − aber als Aushilfe.

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„Wir haben viele schöne Stunden miteinander verbracht“, sagt sie. Und: „Je länger man zusammen ist, desto enger wird es.“ Für Beate Blissenbach bedeutet Liebe Vertrauen und Zugehörigkeit und „dass man zusammen in den Urlaub fährt“. Für Reiner Blissenbach bedeutet Liebe: „Dass wir zusammengehören. Etwas anderes kann ich mir nicht mehr vorstellen.“

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