Für mehr als 2,6 Millionen EuroWeilerswister Grundschule wird erweitert und saniert

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Der Entwurf des Architektenbüros.

Weilerswist – Um in Zukunft nach Schulentwicklungsplan und gesetzlichen Vorgaben vierzügig zu sein und jedem Kind einen Ganztagsplatz anbieten zu können, soll die Weilerswister Grundschule saniert und erweitert werden. 2,6 Millionen Euro hat die Gemeindeverwaltung bereits für das Projekt eingeplant, das frühestens im Spätsommer 2022 beginnen soll. Dadurch, dass die Josef-Schaeben-Schule aber nicht wie zunächst geplant dreieinhalbzügig wird, werden die Kosten noch mal steigen, wie die Verwaltung mitteilte. Einen ersten Entwurf des neuen Schulkomplexes haben die Architekten Klaus Allnoch und Klaus Peters von hmp-Architekten (Köln) jetzt dem Gemeinderat vorgestellt.

Eine Verbindungsspange mit bodentiefen Fenstern soll die drei Gebäude der Schule mit dem Anbau verknüpfen, also sowohl die vorhandenen beiden Schulgebäude mit Klassenräumen und Mensa als auch die Sporthalle mit Schwimmbad.

Der neue Anbau soll einen Aufzug, sowie Dachterrasse enthalten

Richtung Kleinspielfeld am Eingang der Schule an der Anton-Schell-Straße wird der Anbau entstehen, der das mittlere vorhandene Schulgebäude integriert. Darin sollen in Zukunft auch die Toilettenanlage und ein Aufzug ihren Platz haben. Der Anbau soll wie die beiden anderen Gebäude ein Erdgeschoss und ein Obergeschoss besitzen und zum Teil auch unterkellert werden.

Eine Dachterrasse in der ersten Etage des Anbaus könnte nach einer Idee des verantwortlichen Architekten Klaus Peters als Schülergarten für selbst angebautes Gemüse genutzt werden. Aber auch Teile der Fassade und das gesamte Dach des Neubaus sollen begrünt und, wenn möglich, mit Fotovoltaik-Anlagen ausgestattet werden.

In dem Neubau soll neben vier zusätzlichen Klassenräumen auch die neue Mensa mit Küche entstehen, in der, so die Architekten, Essen aufgewärmt und zusätzlich frischer Salat zubereitet werden könne. Auch einen Außenbereich soll die Mensa bekommen. Gänzlich selbst zu kochen, können die Experten wegen des hohen technischen Aufwands für eine solche Küche nicht empfehlen.

Das mittlere Schulgebäude, das in den Anbau integriert wird, wird kernsaniert. Im großen Bestandsgebäude soll das Treppenhaus so angepasst werden, dass auch dort ein barrierefreier Zugang zur ersten Etage möglich ist. In der Turnhalle werden nur minimale Arbeiten stattfinden. Der neue Raum samt Spange und Anbau soll knapp 1000 Quadratmeter umfassen.

Durch den Ratsbeschluss zum ersten Entwurf kann nun die Baugenehmigung eingeholt werden

Der Schulhof soll in seiner Größe erhalten bleiben, aber auch neu gestaltet werden. Wie, muss laut Architekt Peters noch abgestimmt werden. Das Kleinspielfeld werde wegen des Anbaus etwas kleiner ausfallen.

Zusätzliche Parkplätze an der Schule sollen im weiteren Verlauf der Planung bedacht werden. Ebenso eine neue Verkehrsführung zur Schule für Eltern. Durch den Ratsbeschluss zum ersten Entwurf kann nun zunächst die Baugenehmigung eingeholt werden.

Der Schulbetrieb soll, Stand jetzt, während der Bauarbeiten vor Ort weitergehen. Denkbar sei, dass zum Beispiel das Lehrerzimmer, das sich in dem mittleren Gebäude befindet, währenddessen in Container ausgelagert werde. Allnoch rechnet mit einer Bauzeit von 12 bis 14 Monaten.

„Ich selber bin von den Plänen absolut begeistert. Der Architekt hat wirklich gute Ideen und ich freue mich auf die neuen Räumlichkeiten, die den ganzen langen Schultag der Kinder berücksichtigen“, so Schulleiterin Wiete Dunker. Zurzeit besuchen die Schule, die mit dem zweiten Standort in Metternich zum Grundschulverbund Erft-Swist gehört, etwa 315 Schülerinnen und Schüler.

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„Die Schule ist in ihrer jetzigen Dimension zu klein für eine gewachsene Schüleranzahl. Ursprünglich für zwei Züge gebaut, sind wir inzwischen stabil bei einer Dreizügigkeit. Es gibt zu wenig Räume für das gemeinsame Lernen, also für Fördermöglichkeiten in Kleingruppen, oder für Gespräche mit Eltern oder in multiprofessionellen Teams“, so Dunker.

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