Das Fluthilfe-Projekt Eifel-Carsharing wird nun auch in Zülpich fortgeführt. Zwei Carsharing-Autos stehen seit Anfang September in Zülpich auf dem Adenauerplatz zum Mieten bereit. Zwei Weitere sollen bald hinzukommen. Sie sollen am Bahnhof stehen. Da es dort aktuell noch eine Baustelle gebe, stünden die Wagen auf einem Interimsplatz, informiert Jonah Kehren von der Stadt Zülpich. 

Das neue Carsharing-Angebot ist auf drei Jahre angesetzt und wird mit 60.000 Euro vom Land gefördert. „Unser Ziel ist es, dass in der Anlaufphase, in der die Förderung läuft, das so bekannt wird, dass es danach ein Selbstläufer wird“, erläutert Christoph Hartmann, Leiter Planen und Bauen bei der Stadt.

Carsharing-Angebot in Zülpich soll ÖPNV ergänzen

Wie schon Kall, Hellenthal, Blankenheim, Euskirchen, Bad Münstereifel und Weilerswist arbeitet Zülpich mit dem Anbieter cambio zusammen. Ziel des Unternehmens sei es, den ÖPNV zu ergänzen und nicht zu ersetzen, sagt Lorenz Miehe, Regionalmanager bei cambio. Daher könne man die Autos auch nicht in Zülpich ausleihen und in Euskirchen zurückgeben. Studien zeigten, dass solche Angebote, bei denen man das Auto überall stehen lassen könne, eher den ÖPNV ersetzten, so Miehe. 

Im Schnitt lege ein Leihwagen pro Strecke 60 bis 70 Kilometer zurück, berichtet er weiter. Bezahlt wird zum einen nach Mietdauer und pro Kilometer. Außerdem gibt es verschiedene Abo-Angebote für Vielfahrer oder junge Fahrer. Und es gibt Vergünstigungen, wenn man ein Abo-Ticket im Gebiet der VRS besitzt.

Mit Zülpicher Carsharing kann man auch in den Urlaub fahren

Um ein Auto zu mieten, muss man bei cambio registriert sein. Normalerweise kostet das 30 Euro. In Zülpich ist das aber bis Ende Oktober noch kostenlos. 

Pro Standort in Zülpich sei zudem ein Auto für längere Fahrten freigeschaltet, berichtet Miehe. Dann könne man mit dem Auto auch in den Urlaub fahren.

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Mieten kann man die Autos ab 18 Jahren und auch begleitetes Fahren ist damit möglich. Wichtig ist, dass die Person, die das Auto gemietet hat, im Wagen sitzt.

Eine wichtige Regel: Wenn der Tank weniger als ein Viertel gefüllt ist, muss man auftanken, bevor man das Auto zurückgibt. Dafür liegt eine Tankkarte im Bordbuch, mit der man bei Partner-Tankstellen bezahlen kann. In Zülpich gibt es aber derzeit keine Partner-Tankstellen. Das sei kein Problem, sagt Miehe. Man könne auch an anderen Tankstellen tanken, müsse das aber zunächst selbst zahlen und bekomme den Betrag dann von cambio rückerstattet.

Carsharing in Bad Münstereifel läuft vorerst für ein Jahr

Auch in Bad Münstereifel gibt es seit rund zwei Wochen wieder eine Carsharing-Station. Zu finden ist sie am Bahnhof. Anbieter cambio stellt zwei Autos zum Teilen zur Verfügung. Nach Bewilligung von Fördermitteln kann die Stadt das Projekt für ein Jahr in Eigenregie durchführen.

„Die neue Carsharing-Station unterstreicht unser Engagement für eine nachhaltige Mobilität“, sagte Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian. Der Verkehr in der Stadt könne effizienter gestaltet und Umweltauswirkungen minimiert werden, so Preiser-Marian weiter.

Interessierte registrieren sich online, buchen das gewünschte Fahrzeug per App oder Homepage und holen es ab. Für Bad Münstereifeler, die sich bis 15. Oktober registrieren, entfällt die Anmeldegebühr in Höhe von 30 Euro. (ets)