Herr auf Burg LangendorfTrauer um Manfred Vetter

Manfred Vetter
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Zülpich-Langendorf – Manfred Vetter ist tot. Der Herr auf Burg Langendorf starb am Mittwoch nach langer schwerer Krankheit.
Vetter wurde in Neustadt an der Weinstraße geboren. Er war von dem Wunsch beseelt, Architekt zu werden, als er als 18-Jähriger 1954 eine Schreinerlehre begann. Drei Jahre später erbte er die Burg Langendorf, die damals ein landwirtschaftlicher Betrieb mit sieben Arbeitern war. Mit der Gründung der Manfred Vetter GmbH legte er den Grundstock für ein Unternehmen, das weltweit operierte.
Vier Jahrzehnte lang führte Vetter den Betrieb, der sich mit der Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Produkten für den Feuer-, Katastrophen- und Umweltschutz befasste. Zeitweise beschäftigte Vetter bis zu 100 Mitarbeiter. „Er hat dem Wirtschaftsstandort Zülpich auch in schwierigen Zeiten stets die Treue gehalten“, sagte Bürgermeister Albert Bergmann, als er ihm im Oktober 2010 den Ehrenring der Stadt verlieh, die höchste Auszeichnung die Zülpich zu vergeben hat: „Manfred Vetter hat sich in besonderer Weise um die Stadt Zülpich in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht verdient gemacht.“
Vetter war Initiator der Reihe „Konzerte in der Remise“ auf Burg Langendorf, die Zehntausende Zuhörer mit Musik auf höchstem Niveau erfreute. 2001 gründete er die Manfred-Vetter-Stiftung für Kunst und Kultur, die zahlreiche Projekte unterstützte. So brachte der Kunstmäzen Stelen des namhaften Bildhauers Ulrich Rückriem nach Langendorf.
Dass er es mit Feuerwehrtechnik zu Wohlstand gebracht hatte, vergaß der Langendorfer nie. Vetter förderte Jugendfeuerwehren in ganz Europa.
Der Verstorbene hinterlässt seine Ehefrau Juliane und drei erwachsene Kinder. (jsp)