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KlimaschutzpreisZülpicher Kinder lernen das Imkern, ihre Schule wird ausgezeichnet

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Eine Gruppe Kinder und einige Erwachsene haben sich auf einer Treppe zum Gruppenbild aufgestellt. Drei der Mädchen tragen Imkerkleidung.

Die kleinen Imkerinnen und Imker freuten sich über den Preis.

Die Bienen-AG der Karl-von-Lutzenberg-Realschule in Zülpich ist mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichnet worden. 

Bienenfleißig waren nicht nur die Bienen, sondern auch die Kinder in der Bienen-AG. Dieser Ansicht war jedenfalls die Jury, die über den Zülpicher Klimaschutzpreis entschieden hat. Sie setzte die Arbeitsgemeinschaft an der Karl-von-Lutzenberger-Realschule auf den ersten Rang. Auf dem zweiten Platz landete die Ortsgemeinschaft Bürvenich-Eppenich, auf dem dritten das Familienzentrum Kita Blayer Straße.

Seit Jahren fördert die Firma Westenergie Engagement für Nachhaltigkeit und vergibt mit der Stadt den Klimaschutzpreis. In diesem Jahr war es der zwölfte. Eine Jury, in der Vertreter und Vertreterinnen von Westenergie und der Stadtverwaltung saßen, wählte aus den Bewerbern die drei Gewinner aus. Der Preis ist mit insgesamt 2500 Euro dotiert.

Bei Bürvenich ist eine neue Aue entstanden

Die Bienen-AG, deren Mitglieder sich über 1250 Euro freuen konnten, war eigentlich nur Teil einer Projektwoche. Doch mittlerweile sei sie eine Bereicherung für das Schulleben, sagte Schulleiterin Raphaela Kehren. Die 18 Schülerinnen und Schüler lernen die Arbeit der Bienen kennen, aber auch die Herausforderungen der Imkerei. Mit ihrem Lehrer Simon Deuster betreuen sie, angeleitet von einem Imker, drei Bienenvölker und einen Ableger. Sie erfahren, wie wichtig Bienen im Kreislauf der Natur sind.

Ihren eigenen Honig hat die AG sogar auch schon produziert – und der sei lecker, bestätigte die Schulleiterin. 750 Euro bekam die Ortsgemeinschaft Bürvenich-Eppenich für ihr Projekt am Bürvenicher Bach. Nach der Hochwasserkatastrophe ist dort eine Senke in einen naturnahen Retentionsraum umgewandelt worden. Initiator war die Ortsgemeinschaft, mit im Boot waren die Stadtverwaltung, der Naturschutzbund und die örtlichen Landwirte.

Die neu geschaffene Aue ist Lebensraum für Amphibien und gleichzeitig Hochwasserschutz für Bürvenich. Zülpichs Bürgermeister Ulf Hürtgen: „Hier zeigt sich beispielhaft, dass Natur- und Hochwasserschutz kein Widerspruch sein müssen.“ Hochbeete und eine Wildblumenwiese haben der Kita Blayer Straße den dritten Platz und 500 Euro eingebracht. Die ausrangierten Hochbeete bekamen dort einen neuen Platz und wurden bepflanzt.

Neben dem Spaß am Gärtnern und am Naschen der selbst produzierten Früchte und Gemüse ist auch hier der Lerneffekt entscheidend: Die Kinder erfahren, wie Lebensmittel entstehen, wie man sich selbst versorgen kann und was das mit Klimaschutz zu tun hat. Gleich neben den Beeten wurde auch noch eine Wildblumenwiese angelegt. „Es ist wirklich toll, wie unterschiedlich die Preisträger sind“, sagte Westenergie-Kommunalmanager Achim Diewald.