Nationalpark26 Kitas für naturnahe Konzepte ausgezeichnet – Personalmangel große Hürde

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Eine Gruppe von Menschen steht auf einer Wiese unter einem Kirschbaum, mit dabei Josefine Paul (Grüne) Landesministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration.

Freuten sich über die Auszeichnung: die Kita-Leiterinnen der Nationalpark-Kitas.

Zur Auszeichnungsfeier der Nationalpark-Kitas nach Füssenich kam auch Ministerin Josefine Paul. Sie lobte den Einsatz der Erzieherinnen.

 Zum ersten Mal seit Beginn des Umweltbildungsprojekts Nationalpark-Kitas sind in diesem Jahr weniger Kitas ausgezeichnet worden als bei vorherigen Prämierungen. „Sechs haben es leider nicht geschafft“, sagte Maike Schlüter von der Nationalparkverwaltung bei der Verleihung im Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift.

Die Gründe dafür seien unterschiedlich. Personalmangel, Überlastung, wachsende Verwaltungsarbeit – all das seien Hürden für die Kitas, bei dem Projekt mitzumachen und es bis zum Ende durchzuhalten. „Umso toller, bewundernswerter ist es, dass ihr trotz dieser Bedingungen mit den Kindern rausgeht“, lobte sie die anwesenden Kita-Leiterinnen.

Dollendorfer Kita ist von Beginn an bei den Nationalpark-Kitas dabei

26 Kitas wurden ausgezeichnet, zehn davon kommen aus dem Kreis Euskirchen, der Rest aus dem Kreis Düren oder der Städteregion Aachen. Etwa sieben der Einrichtungen seien von Anfang an beim Projekt dabei, so Schlüter. Sie erhielten schon ihre dritte Plakette.

Zu ihnen gehört die DRK-Kita „Die kleinen Strolche“ aus Dollendorf. „Es ist nicht geschenkt, aber es macht Freude und Sinn“, berichtet Leiterin Birgit Bresgen. In den vergangenen sechs Jahren habe es immer wieder Personalwechsel gegeben, so dass sich auch immer wieder neue Erzieherinnen in das Projekt Nationalpark-Kita einarbeiten mussten. Zum Glück sei das bisher kein Problem, so Bresgen.

Die Netzwerke unter den Kitas in der Region sind wichtig

In diesem Zertifizierungszyklus hat die Kita Dollendorf einen Vogelbeobachtungsposten im angrenzenden Wald gebaut und einen Blühstreifen am Kita-Zaun angelegt.

Über ihre Projekte mussten die Kitas Dokumentationen anfertigen, diese sowie Fotos, Gebasteltes und Infomaterialien präsentierten sie nach der Urkundenübergabe an kleinen Info-Ständen. Es sei wichtig, dass man sich untereinander vernetze, betonte Schlüter. Deshalb sei auf der Plakette in diesem Jahr auch ein Pilz abgebildet. Eine Metapher für das große Netzwerk der Nationalpark-Kitas.

Ministerin Josefine Paul lobt Nationalpark-Kitas für ihren Einsatz

Zur Auszeichnungsfeier war auch Josefine Paul (Grüne), NRW-Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration, gekommen. Sie sprach den Kita-Leiterinnen und ihren Teams ihre Anerkennung aus: „Sie leisten mit Ihrer Arbeit einen ganz wichtigen Beitrag.“ Durch die naturnahe Arbeit der Nationalpark-Kitas würden die Kinder von klein auf dafür sensibilisiert, dass die Gesellschaft Verantwortung für die Natur trage.

So könnten sie schon früh ein Bewusstsein für ökologische und soziale Zusammenhänge entwickeln. Letztendlich gehe es bei der Arbeit der Kitas um nichts Geringeres als die Zukunft des Planeten, so die Ministerin.

Der nächste Zertifizierungszyklus hat bereits begonnen, diesmal sind 35 Kitas dabei. Auch „Die kleinen Strolche“ aus Dollendorf machen wieder mit.

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