Vor drei Jahren kam Fabian Esser aus Zülpich in Kerkrade ums Leben. Der Prozess gegen einen Tatverdächtigen wird am Freitag fortgesetzt.
Tod von Fabian Esser aus ZülpichIst Mateo Z. der Mann auf den Fahndungsfotos?

Mit diesem Bild aus einer Überwachungskamera fahndete die niederländische Polizei nach zwei Männern, die für den Tod von Fabian Esser verantwortlich sein sollen.
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Am Freitag, 27. Juni, wird im niederländischen Maastricht der Prozess gegen Mateo Z. fortgesetzt. Der belgische Staatsbürger steht vor Gericht, weil er für den Tod des Zülpichers Fabian Esser verantwortlich sein soll. Ein weiterer Verhandlungstag ist für den 4. Juli angesetzt, ein Urteil könnte dann nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft zwei Wochen später, am 18. Juli, gesprochen werden.
Esser war am 23. Juni 2022 in Kerkrade ums Leben gekommen. Zwei Männer, die sich als Investoren aus Luxemburg ausgaben, hatten damals vorgegeben, dem Zülpicher eine Wohnung abkaufen zu wollen. Gleichzeitig hatten die Männer mit Esser ein Tauschgeschäft vereinbart: Die Täter gaben an, den Betrag von 100.000 Euro in kleinere Scheine umtauschen zu wollen.
Esser ließ sich auf den Handel ein und reiste mit einer Geldtasche nach Kerkrade. Bei dem Treffen entrissen die beiden Männer dem 33-Jährigen aus Zülpich die Tasche mit dem Geld und fuhren mit einem grünen Mercedes-Coupé davon. Esser wollte die Männer aufhalten, hielt die Tasche umklammert, wurde von dem flüchtenden Wagen zuerst mitgeschleift, dann überrollt und tödlich verletzt.
Mitangeklagter befindet sich weiterhin auf der Flucht
Der dramatische Tatverlauf war von mehreren Überwachungskameras aufgezeichnet worden. Mit Bildern aus diesen Videos wurde anschließend nach den Tätern gefahndet. Ende 2022 wurde Mateo Z. in Bulgarien festgenommen und in die Niederlande ausgeliefert, wo im Herbst 2024 der Prozess gegen ihn begann. Mitangeklagt ist sein Sohn Daniel P., der sich allerdings noch auf der Flucht befindet.
Der Prozess gegen Mateo Z. war bereits am ersten Verhandlungstag unterbrochen worden, weil die Verteidigung Zweifel an der Identifizierung des Angeklagten allein auf der Grundlage von Videoaufnahmen vorgebracht hatte. Das Gericht gab einem Antrag der Verteidigung statt und beauftragte das staatliche Forensik-Institut, die Bilder aus der Überwachungskamera mit neueren Fotos des Festgenommenen zu vergleichen. Die Ergebnisse sollen beim nächsten Prozesstag vorgestellt werden.