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Verdacht der ErpressungZülpicher in Auto gezerrt und in belgischem Wald ausgesetzt

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Zülpich Schlagwerkzeug

Bei der Durchsuchung eines Hauses fand die Polizei mehrere Schlagstöcke und Knüppel bei einem Verdächtigen.

Zülpich/Eupen – Polizei ermittelt wegen Geldforderung: Vier Personen sollen einen 24-Jährigen bei Zülpich in ein Auto gezerrt und in einem belgischen Wald wieder ausgesetzt haben. Die Polizei geht derzeit von einer ausstehenden Geldforderung aus, heißt es in einer Mitteilung am Freitag.

Demnach wollten die Personen so Druck auf den 24-jährigen Zülpicher ausüben, um den Betrag einzustreichen. Die Polizei ermittelte gegen drei Männer im Alter von 27, 55 und 56 Jahren und eine 34-Jährige.

Zülpich: Geldübergabe sollte möglicherweise an Bushaltestelle stattfinden

Nach Ermittlungen der Polizei traf sich die 34-Jährige aus Zülpich mit dem Zülpicher Opfer am Montagabend an einer Bushaltestelle im Stadtteil Füssenich. Der 24-Jährige war in Begleitung – einem späteren Zeugen.

Dieser Zeuge berichtete bei der Polizei, dass zu der Bushaltestelle ein Auto gefahren sei und mehrere Personen den 24-Jährigen in den Wagen gezerrt hätten.

Zülpicher wurde in belgischem Wald ausgesetzt

Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der 24-Jährige in dem Wagen bis zu einem Wald im belgischen Eupen gefahren wurde. Dort soll er ohne Bargeld aus dem Auto geworfen worden sein und zu Fuß bis zur nächsten Polizeiwache gelaufen sein.

Die belgischen Polizisten brachten den Mann dann bis zur deutschen Grenze, von dort aus organisierte er sich eine Rückreise nach Zülpich selbst, heißt es seitens der Polizei.

Polizei ermittelt vier Verdächtige

Die Polizei nahm nach der Schilderung des Zeugen die Ermittlung auf. Wegen des Kennzeichens des Autos konnte der Wagenbesitzer – ein 55-Jähriger aus Zülpich – ermittelt werden.

Nach Vernehmungen führte die Spur der Ermittler zu den beiden anderen Männern und der Frau. Bei Durchsuchungen der jeweiligen Wohnungen konnten diverse Schlagwerkzeuge sichergestellt werden.

Gegen den 27-Jährigen aus Bad Münstereifel wurde ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Die anderen Mitverdächtigen wurden nach der Untersuchung entlassen. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheitsberaubung ermittelt. (mab)