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Großeinsatz in HerdeckeBrand in Industriebetrieb hält Feuerwehren stundenlang in Atem

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Feuerwehrautos stehen vor einem Gebäude.

Ein Brand in einem Industriebetrieb in Herdecke erforderte einen Großeinsatz der Feuerwehr. (Symbolbild)

Bei einem Brand in einem Industriebetrieb in Herdecke waren 132 Einsatzkräfte von neun Feuerwehren über sieben Stunden im Einsatz.

Am Freitagabend gegen 20.07 Uhr ist die Feuerwehr zu einem Brand auf dem Werksgelände der Firma Ewald Dörken AG an der Wetterstraße in Herdecke alarmiert worden. Wie die Feuerwehr mitteilte, war die Halle beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits von den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen geräumt. Die komplette Produktionsstätte war beim Betreten des ersten Atemschutztrupps verraucht.

Feuer breitet sich über Abluftsystem aus

Diese Rauchentwicklung ging von einem Ofen aus, in und an dem Kunststoffe brannten. Im weiteren Verlauf hatte sich das Feuer über ein Abluftsystem der Produktionsanlage ausgebreitet und weiteren Brandrauch über einen Schornstein ins Freie abgegeben. Hier wurde vorsorglich die Bevölkerung über die WarnApp NINA über eine Geruchsbelästigung gewarnt. Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung.

Großaufgebot aus neun Feuerwehren im Einsatz

Durch die verwinkelte Anlage und Brandausbreitung in dieser, gestalteten sich die Löschmaßnahmen aufwändig, was einen höheren Personalbedarf nach sich zog. Gegen 22.10 Uhr kam es zu einer weiteren Brandausbreitung in der Anlage, bei der jedoch keine Einsatzkräfte verletzt wurden. Insgesamt waren 132 Einsatzkräfte von neun Feuerwehren aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis und den umliegenden Städten im Einsatz.

Die Einsatzkräfte mussten Teile der Produktionsanlage und das Rohrsystem mit Werkzeugen und Trennschleifern öffnen, um an die Brandherde zu gelangen. Um 00.24 Uhr konnte so die Meldung „Feuer unter Kontrolle“ abgegeben werden. Nachdem das Abluftsystem und dessen Isolierung zeitintensiv geöffnet, gelöscht und gekühlt wurde, ging auch die Rauchentwicklung zurück.

Einsatzleiter dankt den Helfern und Helferinnen

Gegen 1.19 Uhr wurde eine Entwarnung über die NINA-App für die Geruchsbelästigung ausgegeben. Um 2.30 Uhr wurde durch den Einsatzleiter „Feuer aus“ gemeldet. Personen sind bei dem Brand nicht zu Schaden gekommen. Die Einsatzstelle wurde der Polizei zur Ursachenermittlung übergeben.

Einsatzleiter Michael Tillmanns, Kreisbrandmeister Martin Weber und Vertreter des Unternehmens dankten allen Einsatzkräften. „Ich freue mich sehr, dass wir heute wieder sehen konnten, dass die Feuerwehrfamilie aber auch die ganze Blaulichtfamilie des Ennepe-Ruhr-Kreis und auch in allen Nachbarstädten eng kooperieren und eng verzahnt sind.“, so Weber. Ein Vertreter des Unternehmens ergänzte: „Es ist gut zu wissen, dass wir eine so verlässliche Feuerwehr bei uns haben.“ (red)