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200 Bewohner ohne WasserKellerbrand in Dortmunder Hochhaus wohl Brandstiftung

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(Symbolbild)

Dortmund – Zwei Tage nach einem Kellerbrand in einem Hochhaus in Dortmund mit rund 200 Bewohnern vermuten die Ermittler Brandstiftung. „Die Brandexperten vor Ort gehen von einer vorsätzlichen Tat aus“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. „Täterhinweise gibt es aber nicht“.

Das Feuer war am Samstag in zwei Kellerräumen ausgebrochen, auch ein Stromschaltschrank im Kellerflur stand in Flammen. Verletzt worden war niemand. Die rund 200 Bewohner mussten aber auch am Montag weiter ohne fließendes Wasser auskommen.

Wasser aus nahe gelegenem Hydranten

Laut Feuerwehr war die Hauptwasserleitung beschädigt worden. Wann das Haus wieder versorgt werden könne, lasse sich noch nicht sagen, sagte der Geschäftsführer die Wohnungsgesellschaft Dogewo21, Klaus Graniki. Wasser- und Abwasserleitungen müssten instandgesetzt werden. Im Keller hätten vorübergehend Temperaturen von bis zu 1000 Grad geherrscht.

Einige Bewohner zapften sich – überwiegend geduldig – Wasser aus einem rund über 100 Meter entfernt gelegenen Hydranten. Manche wurden erfinderisch und beförderten ihre Wassereimer in Einkaufswagen oder auf Rollatoren. Graniki sagte, für die weniger mobilen und älteren Bewohner werde Wasser in die Wohnungen hinaufgetragen.

An der Reparatur werde mit Hochdruck gearbeitet, 15 Handwerker seien vor Ort, sagte Graniki. Staatsanwaltschaft und Feuerwehr konnten den Brandort im Keller wegen komplexer Ermittlungen aber erst am Montagvormittag freigeben. Die betroffenen Kellerräume mussten zudem aufwendig freigeräumt werden, um Glutnester aufzuspüren. (dpa)