Kind in Teich ertrunken: Ermittlung gegen Pflegemutter
Lüdenscheid – Nachdem ein dreijähriger Junge in einem Gartenteich in Lüdenscheid ertrunken ist, wird gegen die Pflegemutter ermittelt. Der Verdacht liege nahe, dass der Teich nicht ausreichend gesichert war, man ermittle wegen fahrlässiger Tötung, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hagen am Donnerstag. Um den Gartenteich herum habe es einen Jägerzaun gegeben, der „nicht in bestem Zustand war”. Zuvor hatte der WDR berichtet. Dem Sender zufolge hatte der Zaun ein großes Loch, durch das das Kind schlüpfen konnte. Der Junge war am 5. April von Angehörigen gefunden worden. Trotz Reanimationsmaßnahmen eines Rettungsdienstes starb er wenig später im Krankenhaus.
Der Bruder des verstorbenen Kindes sei noch am Tag des Unglücks aus der Obhut der Pflegemutter genommen und anderweitig untergebracht worden, sagte ein Sprecher der Stadt Lüdenscheid im Märkischen Kreis. „Zum Schutz des Jungen, der durch den Tod des Bruders mutmaßlich traumatisiert war. Aber auch, um die Pflegemutter in dieser Ausnahmesituation zu entlasten”. Das Dortmunder Jugendamt habe - zusammen mit einem freien Träger - die Lüdenscheiderin als Pflegemutter für die Brüder ausgewählt. (dpa/lnw)