BürgerantragSolarlampen für Fußgängerweg im Burscheider Forellental abgelehnt

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Der Fußweg von Großhamberg zur Bushaltestelle Forellental ist bei Tag malerisch, doch im Dunkeln fühlen sich die Anwohner unsicher und wünschen Licht. Die Polizei indes sieht keine Gefahr.

Der Fußweg von Großhamberg zur Bushaltestelle Forellental ist bei Tag malerisch, doch im Dunkeln fühlen sich die Anwohner unsicher und wünschen Licht. Die Polizei indes sieht keine Gefahr.

Burscheid – Klaus-Dieter Adams aus Berghamberg rät zur Taschenlampe. Dann wenn Fahrgäste des Busses an der Haltestelle „Forellental“ im Dunkeln aus- oder einsteigen, sehen sie entgegen der Verheißungen der benachbarten Ortsbezeichnung „Schöne Aussicht“, nämlich gar nichts.

Ausschuss folgte dem Bürgerantrag nicht

Adams hat einen Bürgerantrag zur Ausleuchtung des Fußwegs von Großhambergs zur Bushaltestelle gestellt. Der Hauptausschuss folgte nun dem Vorschlag der Verwaltung, dem Antrag nicht zu folgen.

Die Bürger von Groß- und von Kleinhamberg haben bereits vor fünf Jahren in einer Unterschriftenaktion auf die täglichen Gefahren für Schulkinder und Passanten aufmerksam gemacht. Auch damals nahm der Stadtentwicklungsausschuss das Anliegen zur Kenntnis, erklärte aber, dass eine Straßenbeleuchtung an der Stelle nicht verwirklicht werden könne.

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Immerhin gab es im Hauptausschuss nun den Versuch, Licht ins Dunkel der Verwaltungszuständigkeiten zu bringen. Burscheid könne in Sachen Beleuchtung nicht wirklich etwas bewegen. Zuständiger Straßenbaulastträger sei der Kreis. Zar könne die Kommune freiwillig Straßenbeleuchtung in Auftrag geben, denn es gebe einen Straßenbeleuchtungsvertrag mit der Belkaw (Bergische Licht-, Kraft- und Wasserwerke GmbH). Doch geschehe das nur bei besonderer Gefahr.

Kein Unfallschwerpunkt sagt die Polizei

„Aus polizeilicher Sicht ergaben sich aus der Unfallstatistik keine Erkenntnisse, die auf eine Fußgänger-, Radfahrer- oder Schulwegunfallproblematik schließen ließen“, erklärt die Verwaltung. An der Bewertung habe sich in fünf Jahren nichts geändert.

Klaus Becker, Fraktionschef der SPD, ärgerte sich, dass die Polizei so die Kommunalpolitik einschränke, aktiv zu werden. Gemäß der Kommentierung zum Straßen- und Wegenetz NRW genügten „außerhalb der Ortsdurchfahrten die Beleuchtungsanlagen der Kraftfahrzeuge und auch der Fahrräder zur Ausleuchtung der notwendigerweise übersehbaren Fahrstrecke“. Für Fußgänger bliebe dann tatsächlich die von Anwohner Adams vorgeschlagene Taschenlampe. Aber er hat in seinem Bürgerantrag eine weitergehende Idee ins Spiel gebracht: Photovoltaiklampen. Auch die wurden im Ausschuss nun diskutiert. Michael Baggeler, Fraktionschef des BfB, sah in der stromsparenden und weitgehend selbstgenügsamen Solarlösung eine echte Alternative. Doch komme die Belkaw wahrscheinlich eher ihrem Kerngeschäft nach, Strom zu verkaufen. Dem widersprach Bürgermeister Stefan Caplan, der Energieversorger setze auf Modernisierung.

Keine nennenswerten Einsparungen durch Solarleuchten

Zum Thema Solarleuchten zitiert die Verwaltung ein Stadtmagazin aus Rheinfelden. Das erklärt, dass wenn es überhaupt technisch möglich sei, Solarleuchten zu keinen nennenswerten Einsparungen führe.

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