Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Beschwerden in BurscheidLärmdisplay soll Motorradfahrern Grenzen aufzeigen

2 min
WU_dabringhausener-strasse

Die Dabringhausener Straße wird auch von Motorradfahrern viel und gerne genutzt. Manche sind dabei auch sehr schnell und laut.

Burscheid – Motorräder machen Lärm. Und wenn die Saison beginnt, sitzen viele Anwohner wieder in ihren Häusern und Gärten und grämen sich über das nervenzerreißende Geheule hochgeheizter Motoren.

Die Burscheider CDU hat daher nun einen Antrag im Hauptausschuss gestellt, dass die Stadtverwaltung ein Lärmdisplay anschafft, das den Kradfahrern auf den besonders von Lärm belasteten Straßen signalisieren soll, wenn es zu laut wird.

90660145

Ein Lärmdisplay

Einstimmig brachte der Ausschuss das Projekt auf den Weg. Als Beispiel nannte die CDU die Dabringhausener Straße. Dort soll noch vor der Motorradsaison ein Display angebracht werden. „Auf dem Weg ins Bergische Land nutzen die Motorradfahrer auch die Burscheider Straßen“, so Fraktionschef Hartmut Schepanski. „Dabei werden zunehmend die Anwohner durch den Lärm von rücksichtslosen Motorradfahrern belastet und auf Dauer auch gesundheitlich gefährdet.“

Lärmdisplays sollen helfen

Die Möglichkeiten, welche die Stadt habe, den Lärm zu begrenzen, seien zwar begrenzt. „Die Aufstellung eines Lärmdisplays kann aber helfen, für die Anwohner den Lärm zu reduzieren“, sagt Schepanski. Aus Kommunen, die die Geräte bereits aufgestellt hätten, sei berichtet worden, dass die Motorradfahrer ihre Fahrweise angepasst hätten. Es sei weniger Lärm entstanden. Die CDU plädierte dafür, die Geräte vor Beginn der Saison anzuschaffen. Die Mittel für die Anschaffung seien im Haushalt bereits enthalten.

Das könnte Sie auch interessieren:

Darüber hinaus regte Schepanski an, noch einmal an den Kreis zu appellieren, um mit Geschwindigkeitsbegrenzungen das Problem einzudämmen. Klaus Becker, Fraktionsvorsitzender der SPD, erklärte, dass seine Fraktion Landrat Stefan Santelmann schon zweimal deswegen angeschrieben habe. Eine Möglichkeit sei auch, Straßen für Motorräder zu sperren. Doch verlagere sich die Problematik dann nur. Auch durch Bußgelder könne der Kreis womöglich etwas bewegen.

Bürgermeister Stefan Caplan dämpfte ein wenig die Erwartungen. Der Kreis sei der Kampagne „Silent Rider“ beigetreten, die im Dialog mit Motorradfahrern versuche, das Lärmproblem zu lösen. Doch sei es schwer, mit Geschwindigkeitsbeschränkungen das Problem in den Griff zu bekommen. Wermelskirchen habe an drei Stellen bereits Displays angebracht. Die Kosten für ein Gerät, dass mit einem vibrationsfreien Betonfundament fest verankert sein muss, belaufen sich laut Verwaltung auf rund 15000 Euro.