Baustelle bis BalkenOskar-Erbslöh-Straße wird bis November gesperrt

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Umleitungs-Tafeln kündigen die monatelange Vollsperrung der Oskar-Erbslöh-Straße an. Die Baustelle beginnt am Montag.

Umleitungs-Tafeln kündigen die monatelange Vollsperrung der Oskar-Erbslöh-Straße an. Die Baustelle beginnt am Montag.

Leichlingen – Die im weiten Umkreis aufgehängten Umleitungs-Schilder warnen seit Tagen vor der Vollsperrung der L 359 bei Balken. Aber die davon besonders betroffenen Anwohner sind ebenso wie die Stadtverwaltung vollkommen überrascht worden von der Ankündigung des Landesbetriebs Straßen NRW, dass die Oskar-Erbslöh-Straße plötzlich saniert wird und eine der wichtigsten Verbindungen für den Verkehr zwischen Leichlingen und Leverkusen dafür ab Montag blockiert ist.

Und zwar fünf Wochen lang. Zunächst. Denn das ist noch nicht alles. Anschließend folgt ein zweiter Bauabschnitt bis zur Stadtgrenze zu Leverkusen, der weitere sechs Wochen dauern wird. Die Strecke ist somit ab nächster Woche bis Mitte November gesperrt.

Keine Absprachen

Am kommenden Montag, 31. August, wird die Baustelle eingerichtet und die Straße morgens um 7 Uhr gesperrt. Die Bauarbeiten zur Erneuerung der Fahrbahndecke erstrecken sich vom Kreisverkehr auf der Opladener Straße bei Lidl über die Zufahrt zum Sportzentrum hinweg bis zur Ortseinfahrt nach Balken. Angekündigt ist die Sperrung bis Freitag, 2. Oktober.

Obwohl es sich um eine der wichtigsten überörtlichen Verbindungen handelt, die nur mit weiten Umwegen umfahren werden kann und zu Behinderungen führen wird, gab es im Vorfeld offenbar keine Absprachen darüber mit der Verwaltung.

BWL-Fraktion beklagt Aussperrung Balkens

Die Bürgerliste Witzhelden Leichlingen (BWL) protestiert dagegen, dass durch die Baustelle auf der L 359 „für sechs Wochen ein ganzer Ortsteil von der Stadtmitte abgeschnitten wird“ und die Sperrung so kurzfristig bekanntgegeben wurde.

„Wütende und verärgerte Bürger haben die BWL gebeten, sich dieser unzumutbaren Situation anzunehmen“, schreibt Fraktionsvorsitzender Martin Steinhäuser. „Durch die Baumaßnahmen sind die Anwohner von Balken gezwungen, über die Landesstraße nach Bergisch Neukirchen zu fahren. Von dort entweder über die Burscheider Straße bis Nagelsbaum und zurück nach Leichlingen, oder aber von Bergisch Neukirchen über Opladen zurück in die Stadt“, so der BWL-Vorsitzende Franz Jung.

Die Bürgerliste befürchtet, dass Rettungsfahrzeuge Balken von Leichlinger Seite aus nicht erreichen können. Die BWL hat in einem Eilantrag gefordert, dass sich der Verkehrsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag damit befasst. Die Stadtverwaltung solle aufklären, seit wann die Vollsperrung bekannt ist und warum nicht eine Spur mit Ampel offen gehalten werden kann. (hgb)

Die Anwohner sollen in der Zeit der mehr als einen Monat währenden Baustelle stets zu ihren Häusern und Einfahrten gelangen können, verspricht der Landesbetrieb. Auch für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Erbslöh-Straße offen.

Aber für den Pkw-, Lkw- und Busverkehr wird die Durchfahrt auf der L 359 in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Die in dem Gebiet gelegenen Bushaltestellen können während der gesamten Bauzeit von den Linien 251 und 253 der Wupsi nicht bedient werden. Die Umleitungen nach Opladen und Bergisch Neukirchen erfolgen westlich über die Opladener Straße (L 294) zur Kreuzung Trompete, östlich über die Kreisstraße 9 (Friedrichshöhe–Nagelsbaum) und die Buscheider Straße.

Der Hang am Arenzberg ist bereits von schiefen Bäumen befreit worden. Im Herbst wird die abrutschende Straße bei der Sanierung auch abgestützt.

Der Hang am Arenzberg ist bereits von schiefen Bäumen befreit worden. Im Herbst wird die abrutschende Straße bei der Sanierung auch abgestützt.

Wenn die Arbeiten auf dem ersten Bauabschnitt bis Freitag, 2. Oktober, wie geplant abgeschlossen werden können, beginnt laut Zeitplan von Straßen NRW direkt am folgenden Montag, 5. Oktober, die nächste Etappe. Ab Balken wird dann die Fahrbahn bis zum Arenzberg erneuert. Dafür sind etwa sechs Wochen veranschlagt. Das, schränkt Sebastian Bauer, Sprecher des Landesbetriebs ein, „ist aber eine vorsichtige Schätzung, weil sich die Arbeiten auch leicht verzögen können, dafür reicht schon schlechtes Wetter“.

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Der zweite Bauabschnitt ist wegen der steilen Kurvenstrecke hoch nach Imbach besonders anspruchsvoll. Um den Hang zur Wupper, an dem die mit Leitplanken gesicherte Fahrbahn in der letzten Zeit bereits sichtbar abgesackt ist, zu sichern, wird zur Bewehrung des Erdreichs Stützmaterial eingebaut. Vorgesehen sind keine Mauern oder Steinbefestigungen, sondern sogenannte Geogitter-Matten, die den Untergrund stabilisieren sollen. Bis zur Stadtgrenze in Höhe der Straße Am Arenzberg hat die Stadt Leverkusen die Wuppertalstraße vor wenigen Jahren instandgesetzt.

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