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Grüner HochwasserschutzAm Müllerhof in Leichlingen wird die Wupper verbreitert

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Luftbild der Wupper und des Müllerhofs in Leichlingen

In Höhe des Müllerhofs in Leichlingen soll das Bett der Wupper am Westufer aufgeweitet werden.

Der Wupperverband will die Auenlandschaft im Norden der Leichlinger Innenstadt ab 2026 reaktivieren.

Der Wupperverband setzt seine Arbeit an einem besseren Schutz vor Hochwassern der Wupper auch auf Leichlinger Stadtgebiet fort. Konkret geht es um ein Projekt des grünen Hochwasserschutzes. Im Unterschied zum technischen Hochwasserschutz etwa mit Deichen geht es beim grünen Hochwasserschutz darum, Auengelände rechts und links von Fluss- oder Bachläufen, das ehedem bei höheren Wasserständen geflutet wurde, wieder in den Flusslauf zu integrieren.

Genau darum dreht es sich auch an einem etwa 500 Meter langen Abschnitt der Wupper in Höhe des Müllerhofs. Das westliche Flussufer soll, so teilt der Wupperverband auf Anfrage des „Leverkusener Anzeiger“ mit, „abgeflacht und der Wupperquerschnitt aufgeweitet werden, dem Fluss soll also mehr Raum gegeben werden“. Das Flussbett soll auf diesem Abschnitt „natürlicher und abwechslungsreicher gestaltet“ werden. Die Planer gehen davon aus, dass sich durch die Aufweitung der Wupper im Flusslauf auch eine Insel bildet. Zudem werde über diese Änderungen erreicht, dass das Flussbett nicht mehr so einheitlich tief ist, sondern sich tiefere und flachere Bereiche bilden und verbunden damit auch unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten des Wassers. Das wiederum verbessert die Lebensbedingungen für Fische und Kleinstlebewesen im Fluss. 

Genaueres ist einstweilen noch nicht zu erfahren, denn erst in den kommenden Monaten soll die konkrete Planung der Arbeiten ausgeschrieben und eine finanzielle Förderung beantragt werden. Einen  Zeitplan für die Renaturierung gibt es ebenfalls noch nicht. Der Wupperverband schätzt aber derzeit, dass die Bauarbeiten nicht vor 2027 beginnen.