LeichlingenDer Clown mit der Konfettibombe

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Roland Pfennigstorf verbreitete als Clown „Herr Lekin“ gute Laune im Stadtpark.

Roland Pfennigstorf verbreitete als Clown „Herr Lekin“ gute Laune im Stadtpark.

Leichlingen –  Kurz vor der Aufführung hallen hölzerne Schläge durch den Stadtpark in Leichlingen. Roland Pfennigstorf baut sich einen Türrahmen. Heute tritt er als Clown „Herr Lekin“ beim Sommerprogramm des Quartierstreffs auf; zwei Reihen Stühle warten schon auf die Besucher. Die trudeln dann auch nach und nach ein. Es wird richtig voll. Einen Stuhlplatz bekommen die Älteren. Die Kinder dürfen auf Decken ganz vorne sitzen. Roland Pfennigstorf schminkt sich hinter einem hölzernen Aufbau. Der Leichlinger besuchte für zwei Jahre die Clownsschule und tritt seit 2017 vor allem für Erwachsene auf.

Er erzählt, dass er schon als Kind der Klassenclown war – erst spät hat er die Clownerie dann auch zur Profession gemacht. Und die Entscheidung bislang keinen Tag bereut. Hilde Cordes und Sabine Rauh vom Quartierstreff Leichlingen freuen sich auf den Auftritt.

Das Programm „28 Grad Sommer in Leichlingen“ bietet jedes Jahr verschiedene gemeinsame Aktivitäten an, von Nachbarn für Nachbarn. Ein Clownsauftritt ist dieses Jahr das erste Mal dabei.

Eine Trillerpfeife ertönt und ein Mann mit dicker Brille und buschigem grauem Schnäuzer erscheint. Er kündigt ein paar Freunde an, die das Publikum gleich zu Gesicht bekommen wird. Dann verschwindet er wieder hinter dem schmalen Aufbau. Ein älterer Zuschauer wendet sich zu seiner Begleiterin: „Soll das jetzt ein Witz sein?“ Doch was dann folgt, ist für alle Anwesenden amüsant. „Herr Lekin“ schneidet Grimassen wie ein Weltmeister und spielt seine Rollen mit Begeisterung. Alle erschrecken sich vor einer Konfettibombe, die Schmetterlinge in die Luft jagt, lachen und klatschen dann gelöst.

Liebevoll rettet der Clown als Einbrecher eine Horde Kuscheltiere. Sein pantomimisches Gewichtheben stößt auf großen Beifall, besonders, als der ganze Mann vibriert wie ein Motor. Manche Kinder bekommen Angst vor dem geschminkten Mann, aber auch das gehört zum Clownsalltag. Pfennigstorf geht aufs Ganze: Mit vollem Körpereinsatz fällt er vom Hocker hintenüber, einen gelben Schlauchluftballon schiebt er sich wie ein Schwertschlucker in den Hals und dann knockt er sich selbst mit einer Jonglierkeule aus.

Auch mit dem Publikum wird interagiert – und unser Fotograf bekommt eine Stopp-Kelle. Nach dem Auftritt können die Kinder sich bei „Herr Lekin“ Clownsnasen abholen. So eine möchten dann doch alle haben. Die Älteren kommen zu Pfennigstorf und bedanken sich für die Show.

Der Clown lacht. „Es ist für jeden wichtig, auch mal aus dem alltäglichen Leben herauszutreten“. Das ist in dieser unterhaltsamen halben Stunde gut gelungen.

Roland Pfennigstorf, Clown

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