Kommen Menschen mit den mikroskopisch kleinen Brennhaaren der Raupen in Berührung oder atmen sie ein, kann das zu allergischen Reaktionen führen.
EichenprozessionsspinnerStadt Leichlingen erstellt Kataster für von Raupen befallene Eichen

Ein Nest von Eichenprozessionsspinner
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Weil es wärmer und trockener wird, werden die Eichenprozessionsspinner wieder aktiv. Kommen Menschen mit den mikroskopisch kleinen Brennhaaren der Raupen in Berührung oder atmen sie ein, kann das zu allergischen Reaktionen führen, auch für Hunde können die Haare gefährlich werden, weil sie entweder das ganze Jahr am Baum hängen oder herunterfallen können.
Die Stadt Leichlingen hat eine Übersicht erstellt, an welchen öffentlichen Gebäuden, Plätzen oder häufig genutzten Wegen Eichen stehen, an denen die Tiere mit ihren dichten Spinnweben auftreten. Meistens an Deutschen Eichen, seltener an Roteichen oder anderen Eichenarten.

So sehen die Raupen des Eichenprozessionsspinners aus.
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Die Stadt kontrolliere diese Bäume regelmäßig, heißt es aus der Verwaltung. Sollte eine Gefährdung bestehen, würden die Bereiche großräumig abgesperrt und ein Fachunternehmen beauftragt, die Raupen, Nester und Spinnweben zu beseitigen. In freier Landschaft dürfen sie nicht entfernt werden, dort gelten sie als „landschafts- und waldtypische Gefahr“, so die Stadt.
Ihren Namen verdanken die Raupen einer langen Marschreihe (Prozession), in der sie sich nachts zum Fressen in den Baumkronen bewegen. Allergisch reagieren können Menschen auf die Brennhaare ab dem dritten von fünf oder sechs Larvenstadien, die die Raupen bis zur Verpuppung durchlaufen. Deshalb empfiehlt die Verwaltung, Abstand zu halten und vor allem Berührungen zu vermeiden.
Keine Gefahr gehe allerdings von den Gespinstmotten aus, weder für Menschen noch für Tiere. Diese Raupen findet man vor allem in Traubenkirschen, Weißdorn oder Pfaffenhütchen. Sie spinnen sie ein und fressen sie regelrecht kahl, so zum Beispiel die Traubenkirche hinter der Evangelischen Kirche.