Pizza-Café am StadtparkAnblick des Pavillons missfällt den Denkmalschützern

Plakate vor Glasbausteinen, Auto im Blickfeld: Den Denkmalpflegern missfällt der Zustand des Pavillons am Busbahnhof.
Copyright: Ralf Krieger
Leichlingen – Der denkmalgeschützte Pavillon am alten Stadtpark, das ovale Gebäude aus den 50er Jahren, beschäftigte in dessen jüngster Sitzung den Rat. Die Meinungen über den Zustand des Baus sind geteilt. Einerseits muss man froh sein, dass der einstige Kiosk am Busbahnhof nicht leer steht und das Pizza-Café in der Bürgerschaft beliebt ist. Andererseits versinkt das originelle Denkmal in einer Flut von Dönerplakaten und Pizzawerbung, hinter Verschlägen und Auto.

Von hinten nicht schön: Der mit allerlei Aufbauten bestückte Terrassen-Eingang zum Pavillon auf der Parkseite im Februar.
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Die Denkmalschutz-Behörde hat das Aussehen in der Vergangenheit bereits moniert. Die CDU-Fraktion hat das Thema mit einer Anfrage nun erneut auf die Tagesordnung gebracht. Im Integrierten Handlungskonzept „Zukunft für Leichlingen“ sei der Punkt C5, die Aufwertung des Stadtparks, bei der Beantragung von Fördermitteln ausgeklammert worden. Die CDU wollte wissen, warum. Dort sei festgehalten, dass die Gestaltung des Pavillons „einen minderwertigen Eindruck“ mache.
Gespräche und Ortsbesichtigungen
Wie Fachbereichsleiterin Andrea Murauer erklärte, lassen sich die erkennbaren Missstände „nicht mit der Städtebauförderung lösen.“ Seit 2015 bis heute sei ihre Abteilung im regen Austausch mit dem Pächter und Untermieter der städtischen Immobilie, habe es ausführliche Ortsbesichtigungen gegeben.
Man arbeite an einem Konzept mit dem Pächter und: „Ja, wir sind im Hintertreffen“, räumte Murauer ein. Die Crux: Der Betreiber habe keine Lagermöglichkeiten. „Wir haben daher einen kleinen Lagerraum am Rand des Stadtparks vorgesehen“, so Murauer. Und sie sagte: „Der Pavillon ist für die Bevölkerung in Leichlingen ein wichtiges Element.“
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Den Betrieb will auch die CDU erhalten und unterstützen. Ihr Fraktionsvorsitzender Helmut Wagner hatte in dem Antrag erklärt: „Unser Ziel auch als Verpächter des Pavillons sollte es sein, nicht nur das Aussehen des denkmalgeschützten Pavillons zu verbessern, sondern nach Möglichkeit die Räumlichkeiten und damit die Geschäftsgrundlage des Pächters und seiner Gastronomie zu optimieren.“
Bereits vor vier Jahren, daran erinnert die CDU, habe Murauer im Vorfeld der Bürgerbefragung zum Stadtpark bei einem Stadtrundgang festgestellt, dass im Bereich des Pavillons gegen Auflagen des Denkmalschutzes verstoßen werde. Das habe sie auch bei der dritten Planungswerkstatt zur Innenstadtentwicklung wiederholt.