Sperrung für Fußgänger und RadlerAbbruch der Wupperbrücke bei Haasenmühle beginnt

Lesezeit 2 Minuten
Der Abbruch naht: Fußgänger dürfen nicht mehr über die alte Wupperbrücke, sondern müssen über die Notbrücke (l.).

Der Abbruch naht: Fußgänger dürfen nicht mehr über die alte Wupperbrücke, sondern müssen über die Notbrücke (l.).

Leichlingen – Wanderer und Radfahrer haben sich schon gewundert: Nicht nur für Autos ist die Wupperbrücke zwischen Haasenmühle und Nesselrath gesperrt, auch zu Fuß kann man seit einigen Tagen nicht mehr hinüber. Spaziergänger und Radler müssen nun ebenfalls einen Umweg machen über die nebenan stehende Behelfsbrücke machen, über die schon seit Ende 2018 der Fahrzeugverkehr rollt. Bauzäune versperren den Weg auf der alten Brücke jetzt komplett. Sie sind die Vorboten des Abbruchs, der noch im Juli beginnen soll.

60 Jahre altes Bauwerk

Die Arbeiten zur Erneuerung des 60 Jahre alten Bauwerks liegen nach Auskunft der Technischen Betriebe Solingen im Zeitplan. Ursprünglich sollte der Abbruch zwar schon im Frühjahr beginnen. Europaweite Ausschreibung und Vergabe haben sich aber verzögert. Dennoch soll der Neubau bis Anfang 2021 fertiggestellt sein.

Bekanntlich musste die auf der Kreisstraße 1 über die Stadtgrenze von Leichlingen und Solingen führende Brücke wegen irreparabler Schäden am Beton ab 2017 schrittweise stillgelegt werden. Es bestand nach dem Urteil der Prüfer Einsturzgefahr. Seit Ende 2018 wird sie durch die parallel führende Montagebrücke ersetzt. Die Vorbereitungen zum Abbruch haben begonnen.

Das könnte Sie auch interessieren:

Momentan werden das Baufeld eingerichtet, eine Baustraße angelegt und verschiedene Arbeitsebenen geschaffen, von denen aus Bagger arbeiten können. Damit kein Schutt in die Wupper fällt, wird ab Freitag dieser Woche unterhalb der Brücke über dem Wasser ein Plateau errichtet. Auf die Plattform werden später die abgebrochenen Bauteile abgesenkt und von dort abtransportiert.

wu-bruecke-nesselrath_(1)

Die Brückenbaustelle zwischen Nesselrath und Haasenmühle vom Hang auf Leichlinger Seite aus gesehen.

„Im nächsten Schritt, etwa ab 5. August“, kündigt die Stadt Solingen an, „wird das Bauwerk in den Rohbauzustand versetzt: Geländer und Asphalt werden entfernt, die Widerlager freigelegt.“ Danach beginnt der eigentliche Abbruch. Bis Ende August soll das Bauwerk verschwunden sein. Bis dann ist die Wupper auch für Kanuten gesperrt.

Neubau soll Ende 2020 eröffnet werden

Gleich anschließend beginnt im September der Neubau. Pfeiler, Fundamente und Widerlager sollen noch in diesem Jahr betoniert werden. Klappt alles, soll die neue Brücke Ende 2020 fertig sein. Abschließend muss auf dem Solinger Ufer der Straßenanschluss wieder angepasst werden.

Die auf 3,6 bis 3,8 Millionen Euro geschätzten Neubaukosten teilen sich die Stadt Solingen und der Rheinisch-Bergische Kreis, denen die Brücke je zur Hälfte gehört. Gefördert wird das Projekt vom Land Nordrhein-Westfalen – ebenso wie bei der vorübergehenden Behelfsbrücke, die schon 1,8 Millionen Euro gekostet hat.

KStA abonnieren