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U16-WahlLeichlinger Jugendliche wählen konservativ

3 min
Wenn es nach der Mehrheit der 1108 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der U-16-Wahl in Leichlingen geht, soll Maurice Winter (CDU) demnächst das Rathaus beziehen.

Wenn es nach der Mehrheit der 1108 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der U-16-Wahl in Leichlingen geht, soll Maurice Winter (CDU) demnächst das Rathaus beziehen.

1108 Kinder und Jugendliche haben sich an der Wahl beteiligt.

Das Ergebnis ist ziemlich deutlich: Geht es nach der Mehrheit der 1108 Teilnehmerinnen der U-16-Wahl in der Blütenstadt, wird der nächste Bürgermeister Maurice Winter von der CDU. Zwar erreichte er mit 42 Prozent nicht die absolute Mehrheit und müsste in die Stichwahl gegen den zweitplatzierten Amtsinhaber Frank Steffes (SPD, 20 Prozent), aber der Vorsprung ist schon enorm.

Bei acht Kandidatinnen und Kandidaten, die in dieser Kommunalwahl um den Bürgermeisterposten antreten, erscheint es ziemlich wahrscheinlich, dass Winter und Steffes nach der Wahl am Sonntag zwei Wochen später noch in die Stichwahl müssen.

Die drittmeisten Stimmen bei der Direktwahl zum Bürgermeister oder der Bürgermeisterin bekam Christian Paulitz-Erdmann von den Grünen (14 Prozent). Melina Ulka-Behet (Linke) kam auch sieben Prozent, Martin Steinhäuser (BWL) und Simone Brüling (AfD) auf jeweils sechs, Dorothea Heister-Hovestadt (Volt) auf drei und Lothar Esser (FDP) auf zwei Prozent.

Maurice Winter (CDU) will Bürgermeister von Leichlingen werden.

Maurice Winter (CDU) will Bürgermeister von Leichlingen werden.

Das Leichlinger Kinder- und Jugendparlament (Kijupa) hatte die Wahl zusammen mit den beiden weiterführenden Schulen organisiert. Davor gab es ein „Speed-Dating“, also eine Veranstaltung, auf der Jugendliche den Kandidatinnen und Kandidaten Fragen stellen konnten. Auch auf Instagram hatte das Kijupa Informationen für Erstwähler geteilt.

Beteiligen an der U-16-Wahl konnten sich alle Kinder und Jugendliche, die nicht wahlberechtigt sind. Die Stimmzettel zählten zehn Wahlhelferinnen und Wahlhelfer öffentlich am Freitag im Kinder- und Jugendzentrum aus. Die Wählerinnen und Wähler waren zwischen neun und 15 Jahre alt.

Auch bei der Wahl des Stadtrats zeigt sich die Leichlinger Jugend konservativ: Mit 34 Prozent holte auch hier die CDU mit Abstand die meisten Stimmen, die SPD kam auf 18 Prozent, die Grünen auf 13, AfD und Linke auf je neun, die BWL auf sieben, Volt auf vier, die FDP auf drei und das Bündnis für Leichlingen, das in diesem Jahr zum ersten Mal auf dem Wahlzettel steht, auf zwei Prozent.

Frank Steffes will erneut Bürgermeister von Leichlingen werden.

Frank Steffes will erneut Bürgermeister von Leichlingen werden.

Nur drei Prozent der bei der Leichlinger Jugendwahl abgegebenen Stimmen waren ungültig, das sei erfreulich wenig, findet die Stadtverwaltung. Die U-16- oder je nach Wahl auch U-18-Wahlen gibt es bundesweit, sie werden parteiunabhängig organisiert. Stimmberechtigt sind alle, die in die jeweilige Altersklasse fallen, die Staatsangehörigkeit spielt keine Rolle.

„Ziel des Projekts ist es, bei Kindern und Jugendlichen das Interesse für Politik und demokratische Prozesse zu wecken“, schreibt die Leichlinger Stadtverwaltung. Außerdem wolle man Politikerinnen und Politiker auf die Interessen junger Menschen aufmerksam machen.

In ganz NRW haben laut Landesjugendring mehr als 22.000 junge Menschen bei der Kommunalwahl mitgemacht. Eine Hochrechnung ist auf der Internetseite des Landesjugendrings zu finden: www.ljr-nrw.de/u16-kommunalwahlen-2025